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Inhalt Die ganze Ausgabe auf einen Blick "Star Trek: Discovery": Alles neu macht der Mai oder August oder September ... "Star Trek" Graphic Novel Collection Eine kritische Betrachtung "Star Trek: The Next Generation − Der Stoff, aus dem die Träume sind": Eine Buch-Rezension William Shatners nächster Roman-Versuch "Sternenfluchten": Eine Rezension Teil 2 − Mai bis August ... oder wie ich die Fans ausnehme Was kann da schief gehen? − So einiges ... "Independence Day 2: Wiederkehr": Eine Filmkritik Geklaut? Ja, aber gut! − Eine Filmkritik Aufstand der Klone gegen die Weltkonzerne Kritik zu "Deinoid" Liebhaber klassischer 70er-/80er-Streifen aufgepasst! "Synchronicity" unter der Lupe "Lucifer" Wie begreift man, dass man eine Magierin ist? Band 1 der neuen "Raven O'Hare"-Reihe Von Captain Nemo und Riesenkraken "20.000 Meilen unter dem Meer": "Gruselkabinett"-Folgen 118 und 119 Redaktion, Abonnement und Copyrights |
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"Star Trek: Discovery": Alles neu macht der Mai oder August oder September ... Der Weltraum, unendliche Pleiten? Ich mag ein Schwarzseher sein, aber der Start von "Star Trek: Discovery" steht unter keinem guten Stern. Wir müssen abwarten, wie sich das weitere Vorgehen entwickelt, aber allzu viel ist nicht bekannt. So wirft man uns immer ein paar Bröckchen vor, damit man noch dranbleibt, bevor viele das Interesse verlieren. Dabei hätte man es einfach machen können. In einem späten Stadium Infos dieser Art zu verbreiten, bevor noch das erste Casting läuft und einen Trailer raushauen, der die Fangemeinde spaltet. Aber das ist ja oft so bei der tolerantesten aller Serien mit den tolerantesten aller Zuschauer. Als TNG anlief, kloppten die TOS-Anhänger auf TNG drauf, als DS9 anlief, waren es die TNG-Anhänger, die Sturm liefen. Als "Voyager" anlief, waren es die äh TNG-Anhänger, die Sturm liefen. Als "Enterprise" anlief, liefen sie alle Sturm und daher ist es nicht verwunderlich, dass es auch das "Discovery"-Bashing gibt. Obwohl ich mich allerdings nicht an ein Chaos dieser Art vor den anderen "Star Trek"-Serien erinnern kann… Im November 2015 gab man bekannt, es sei eine
neue "Star Trek"-Serie geplant. Bryan Fuller gab den Ton an. Nach
einigen Querelen jedoch meinte er, dass er seine bisherigen Projekte
mit "Star Trek" nicht mehr unter einen Hut bringen könnte. Es gab
einige widersprüchliche Aussagen und so konnte er für die
Projekte, für die er eigentlich Zeit haben wollte, auch keine Zeit
aufbringen. Einige meinen, er sei gegangen worden, andere meinten, er
habe noch nie etwas zu Ende gebracht und sei selbst gegangen. Wie dem
auch sei: Seit Dezember 2016 ist seine Zusammenarbeit beendet, auch
wenn sein Wirken nachstrahlen soll. Nicholas Meyer dürfte als
zugkräftigerer Name im "Star Trek"-Universum bekannt sein. Er ist
Produzent der Serie und fungiert als Drehbuchautor. Laut ihm soll die
Serie zum Nachdenken anregen und "Star Trek VI" soll wohl Einfluss
darauf gehabt haben. Auch der Sohn von Gene Roddenberry mischt mit. Die
Autorin Kristen Beyer schreibt ebenfalls mit.
Ob diejenigen jetzt auf dem Foto Klingonen sind oder nicht − Klingonen sollen auftreten. Ob die Typen auf dem Bild jetzt auch welche sind, ist nicht bestätigt. Hinsichtlich des Designs der Discovery wurde gemutmaßt, dass es sich um ein gemeinsames Design zwischen Föderation und klingonischem Schlachtkreuzer handelte, und der Auftritt zweier Captains (Georgiou und Lorca) könnte bedeuten, dass zwei Schiffe Teil der Handlung sein werden und nicht nur die Discovery. Bekannt sind schon mal Doug Jones als Lt. Saru, Anthony Rapp als Lt. Stamets, Michelle Yeoh als Captain Georgiou, Sonequa Martin-Green als Lt. Cmdr. Rainsford (Hauptperson, "The Walking Dead"), Maulik Pancholy als Dr. Nambue, Jason Isaacs als Captain Lorca und James Frain als Sarek, ja, richtig gelesen, Spocks Vater. Dazu kommen Terry Serpico als Admiral Anderson, Sam Vartholomeos als Ensign Connor, Mary Wiseman als Cadet Tilly, Mary Chieffo als L’Rell, Shazad Latif als Kol und Chris Obi als T’Kuvma. Allerdings ist James Frain nur in einer Episode bei imdb gelistet, Chieffo, Latif, Obi bei zweien. Von Isaacs und Frain bin ich begeistert. Den charismatischen Isaacs kannte ich als Bösewicht aus "Der Patriot" oder "Harry Potter", auch war er bei "A Cure for Wellness" dabei. Es ist übrigens nach Patrick Stewart der zweite Brite, der den Stuhl des Captains übernimmt. Frain war mir als Lord Warwick aus "The White Queen" und als Thomas Cromwell in "The Tudors" durchaus in guter Erinnerung geblieben. Pancholy mochte ich in "30 Rock". Michelle Yeoh kannte ich aus "Die Geisha". Den Rest des Casts kannte ich überhaupt nicht, jedenfalls den Namen nach, Schande auf mein Haupt. Furore machte dann einen Trailer, wohl eher Blick hinter die Kulissen im Februar dieses Jahres, bei dem man eigentlich wenig sehen konnte bis auf einen Blick auf eine Gala(?)-Uniform, die allerdings blau war. Das Verschieben von Januar auf Mai auf unbestimmte Zeit hat natürlich auch nicht Vertrauen erweckt. Obwohl: Mittlerweile wurde das Teil so oft verschoben, dass ich schon nicht mehr weiß, wann die Serie eigentlich hätte starten sollen. Auf einigen Seiten steht sogar immer noch Mai 2017. Mir ist klar, dass man keinen Mist machen möchte, aber dann setzt man keine Zeitpläne, die man ohnehin nicht einhalten kann. Schließlich fiel, glaube ich, erst im Januar oder Februar die erste Klappe. Worum geht’s? Um die neuste Inkarnation einer realen "Star Trek"-Serie, mittlerweile der sechsten nach TOS, TNG, DS9, "Voyager" und "Enterprise". Und das Interessante daran, nach dem Kanon, der irgendwann 2151 mit "Broken Bow" (ENT) begann und mit "Nemesis" im Jahre 2379 endete, soll die Serie angeblich die großen Lücken vor TOS füllen. Es handelt sich also um eine Prequel- Serie. Das zeitliche Setting
Das hat natürlich auch den Nachteil, dass man sich gewaltig in die Nesseln setzen kann und Wege beschreitet, die aufgrund des Designs und Settings nach heutigen Maßstäben "cool" sind. Da sind Canonbrüche vorprogrammiert und hier hätte man sich doch eines Besseren besinnen müssen. Entweder ganz oder gar nicht. Denn das Design hätte nach 2379 freier sein können als in dem Zeitraum vor TOS. Man kann also nur hoffen, dass man einen ähnlichen Weg einschreitet wie "Enterprise" und versucht, einen Mittelweg zu finden, doch so kurz vor TOS halte ich das für fragwürdig. Abgesehen davon ist "Enterprise" und Prequel nicht jedermanns Sache und so hat die Serie schon einen weiteren Dämpfer für viele. Mit dem Abramsverse jedenfalls will man sich nicht in die Quere kommen. Auch wenn Alex Kurtzman mit von der Partie ist, der ja auch für das Abramsverse mitverantwortlich ist. Neuerungen Gibt es viele. So ist man von einigem abgewichen, was man früher gemacht hat. So soll die Sendung nicht im TV laufen, sondern wie zum Beispiel "The Man in the High Castle" als Streaming-Variante. Das ist gewagt. Es gibt viele Zuschauer, die Streamingdienste nutzen, aber eben eine Menge an Zuschauern, die das nicht tun. Die Generation vor mir hat häufig mit Streamingdiensten nicht viel am Hut und ich stehe dem auch extrem kritisch gegenüber. So habe ich von der vorgenannten Serie nicht eine Episode gesehen, obwohl sie mich interessiert − eben weil es Streaming-Dienst ist. Erscheint sie nicht auf Scheibe, werde ich sie nie sehen. Ähnlich wird es bei "Discovery" sein. Ich werde nicht für jede einzelne Episode zahlen. Die Serie wird 24 Stunden nach der US-Ausstrahlung auf Netflix zu sehen sein. Ich denke mal, dass Amazon nachziehen wird und dass deutsche Zuschauer auch hier ebenso auf eine schnelle Synchronisation hoffen können. Eine Staffel soll rahmenübergreifend sein. Das heißt, es gibt eine Anzahl von Episoden, die wie Kapitel eines Romans sind. So sind beispielsweise die Einteiler oder Mehrteiler Geschichte. Ferner soll es wie beim Abramsverse so sein, dass Geschichten, die in Druckform erscheinen, Kanon sind. Der erste Roman erscheint von David Mack zeitgleich. Der Titel ist erst vor kurzem veröffentlicht worden: Er soll "Desperate Hours" heißen, nein, nicht "Desperate Housewives". Etwa zeitgleich wird der Roman natürlich auch in Deutschland veröffentlicht. Die Gefahr, hier eine Parodie zu landen ist natürlich gegeben. Soweit ich weiß, soll die Staffel 13 Episoden haben, die gleichzeitig abrufbar sind. Der Mann oder die Frau in der Mitte ist nicht mehr drin. Es wird einen Hauptcharakter geben, der ist aber nicht mehr der Captain, sondern die Nr. 1. Damit weicht man von 50 Jahren Serien- und Filmtradition ab. Nachdem man Mr. Sulu zu Ehren George Takeis im Abramsverse homosexuell machte, was Takei jedoch weniger lustig fand, hatte man recht früh auch rausposaunt, dass ein homosexueller Schauspieler auch den ersten homosexuellen Stammcharakter in einer "Star Trek"-Serie spielen soll. Tja, nix Genaues weiß man nicht und wie Sand aus einer verstopften Sanduhr rieseln auch die Infos zur Serie. Bis zum Erscheinen des Artikels kann es gut sein, dass es das erste Foto gibt oder noch mehr Infos zur Serie veröffentlicht werden, denn in vermutlich sechs Monaten wird es losgehen. Da sollte man mehr wissen, ob es sich lohnt einzuschalten, als nur ein verwackeltes Foto und einen Trailer zu zeigen, die aus einem Fanrechner kommen. In diesem Sinne: Keep on trekking! |
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"Star Trek" Graphic Novel Collection Eine kritische Betrachtung Ja, es ist endlich so weit und ich hätte ehrlich gesagt nicht damit gerechnet. Viele Informationen gibt es noch nicht, aber werfen wir mal einen kleinen Blick zurück, vielleicht kann sich der eine oder andere noch erinnern. Seitdem ich "Star Trek" als Kind kennenlernte,
gibt es diese Affinität zu deren Geschichten in Buch und
Comicform. Die Buchform war einfach. Zumindest anfangs. In den besten
"Star Trek"-Zeiten deckten Verlage wie Goldmann, Heyne, VGS, Loewe,
Bertelsmann die Geschichten und Sekundärliteratur dazu
überschneidend ab. Ein Traum für den Fan, ein Albtraum
für das Taschengeld, wenn man Kind oder Jugendlicher war. In der
Comicwelt hatte man es dahingegen nicht so gut.
1992 konnte man sich im Discounter freuen. Mir gefiel die deutsche Version der Condor-TNG-Reihe ausgezeichnet. Leider stellte man sie bereits nach sechs Ausgaben wieder ein. Als Teenager hatte ich den Verlag angeschrieben, sogar eine Antwort erhalten, die aber leider nicht in meinem Sinne ausfiel. Auch hier war leider ein offenes Ende zu verzeichnen. Carlsen veröffentlichte mit Band 7 den Vierteiler "Das Universum der Borg". Jedenfalls blieb der Rest im Nirvana. 1996 publizierte Carlsen zwei Vierteiler "Verrat auf Pilkor" sowie "Verschollen". Auch "Das Tabuk-Syndrom", "Auftrag: Zukunft" sowie "Der Wächter der Ewigkeit" brachte weitere 14 Ausgaben nach Deutschland. Damit blieben mit den Specials nahezu ¾ der Ausgaben unübersetzt. Seltsamerweise fanden alle Adaptionen der Kinofilme bis auf "Star Trek IV" und "Star Trek VIII" den Weg nach Deutschland auf die ein oder andere Weise. Sehr gut gefallen hatten mir diejenigen von Teil 5 und 6. Die Adaption von "All Good Things" gelangte nicht nach Deutschland. Die Graphic Novel "Die Asche von Eden", die den gleichnamigen Roman wiedergab, zählte wohl zu den besten Comics, die je erschienen waren. Auch ein Annual "Annäherungen" wurde 1996 übersetzt. Die Miniserien Modala und Shadowheart erschienen auch in Deutschland. Ill Wind und die "Who’s Who"-Bände blieben unübersetzt. Die mit großer Werbung in den USA angekündigte Serie des Crossovers TNG/DS9 zu einer Zeit, als Crossover eben nicht normal waren, erschien 1995 bei Carlsen als Band 5. Carlsen hatte wohl erkannt, dass in Deutschland die "Star Trek"-Comicreihe nur ein Nischenprodukt darstellt. Mittlerweile hat sich eine deutsche Comicszene etabliert und die bunten Bildchen sind nicht nur als Kindercomics anerkannt. Jedenfalls hatte Carlsen entschieden, nicht wie die anderen Verlage vorzugehen und eine Auswahl aus diversen Serien zu veröffentlichen. Eine Strategie, die später fortgesetzt werden sollte. Sehr zum Verdruss der Sammler, aber etwas ist besser als gar nichts. Die Comics fanden fast zeitgleich 1994 und 1995 ihren Weg in den Discounter zurück, damals bei einem der aufgekauften Läden des heutigen Rewe habe ich doch tatsächlich die ersten DS9 Comics des Gabor-Verlages gekauft. Diese kündigten − wenn ich mich nicht irre − auch den fünften Band an, aber dazu kam es nicht. Erneut brach die Geschichte mittendrin ab. Die Zeit war noch nicht reif für Erwachsenen-Comics. DS9 blieb daraufhin unangetastet. In den späten 90ern versuchte Marvel sein Glück mit mehreren Reihen gleichzeitig. Mein Sammlerherz war erfreut. Die Zeichnungen waren größtenteils gelungen und die Geschichten gut. Leider stellte man alle Reihen − häufig unvollendet − ein. In Deutschland erschien kein einziges Heft.
Der IDW-Verlag veröffentlicht seit 2007 nach einer langen Comic-Abstinenz seit über 10 Jahren "Star Trek"-Comics − ununterbrochen bis heute. Zwischendurch versuchte sich Tokyopop erfolglos an Mangas. Bei IDW versuchte er sich nicht nur an verschiedenen Reihen und geht dem Stil der nicht festen Serienpolitik vor, sondern nimmt sich auch Crossovers ("Dr. Who", Superhelden, Aliens und andere) sowie ehrgeizige Produkte vor. Allerdings muss auch IDW die Waffen bei einigen Publikationen strecken. So zieht sich die Gold Key Publikation als Remastered Edition als zigste Publikation wie Kaugummi und es darf nur gehofft werden, dass IDW nicht auch dort scheitert, wo andere bereits gescheitert sind. Ihre Stardate-Collection hat IDW wohl ganz eingemottet. Dabei handelte es sich um das ehrgeizige Projekt, die Comics nach Sternzeit zu sammeln und zu veröffentlichen. Lediglich zwei Ausgaben gab es, danach war Ruhe. Äußerst positiv ist die Veröffentlichung der britischen und amerikanischen Comicstrips zu bewerten. Hier ist eine echte Goldgrube für Comicliebhaber, denn kaum einer wird überhaupt sich an diese Comics erinnern können geschweige denn nur eines haben, also zugreifen. Bekannt ist auch, dass IDW sich um das NuTrek von Abrams kümmerte und nicht nur diverse Sonderbände für Charaktere und Vor- sowie Nachgeschichten bot, sondern auch mittlerweile die zweite Reihe der Serie begonnen hat, da mit "Beyond" ein Cut erfolgte. Der Cross Cult Verlag kümmert sich derzeit um die Übersetzung aller NuTrek-Abenteuer. Momentan hat man 40 der 60 regulären Ausgaben übersetzt. Nur selten verirrte sich ein nicht NuTrek-Band dazu (#1: Spiegelbilder, #2: Tor zur Apokalypse, Planet der Affen oder Hive). Zeitgleich gesellte sich der Panini-Verlag dazu, der mal eben das "Legion of Super-Heroes"-Crossover dazwischenschob. IDW scheint sich genügend etabliert zu haben, dass man es jetzt auch international versucht hat. Zusammen mit Eaglemoss publizierte man in Großbritannien und Irland die Graphic Novel Collection. Sie läuft zeitgleich mit der weiteren Raumschiff-Sammelreihe. Mir erschien es unmöglich, diese nach Deutschland zu bringen, denn wie oben gesehen, schafften es nur wenige Ausgaben nach Deutschland. Das würde bedeuten, dass ein Großteil der Hefte deutsche Erstveröffentlichungen wären. Aber offenbar schielte man ebenso auf die "Star Wars Graphic Novel Collection", die ebenfalls läuft. Die Vorteile für den deutschen Fan sind ersichtlich: Comic-Abenteuer erwarten einen, die zuvor nie in Deutschland veröffentlicht wurden. Als Nachteil muss man die Pille schlucken, dass es sein kann, dass nicht alle seinerzeit veröffentlichte Ausgaben es nach Deutschland schaffen, auch wenn man damit rechnen kann, dass die ein oder andere Ausgabe wie "Star Wars" zum Beispiel auch mal Einzelhefte beinhaltet. Das andere ist leider eine komplett durcheinander gebrachte Reihenfolge. Hier hätte man auch mutiger sein und gleich von vorne starten können. Das war aber wohl nicht gewollt. Ich war überrascht zu erfahren, dass in Deutschland jedoch durchaus die Ambitionen dazu bestehen, dass die Reihe auch hierzulande erscheinen soll. Als Unterstützung fungieren CC-Mitarbeiter, die ja derzeit ebenfalls IDW Hefte veröffentlichen. Allerdings haben sie auf die Trantüteninformationspolitik von Eaglemoss keinen Einfluss. Teilweise ist es hier einfach für diverse Ausgaben. Man kann auf die bereits vorhandenen Übersetzungen zurückgreifen. So alt sind die Hefte ja nicht. Für Sammler ist das wiederum langweilig, dass mit diesen Ausgaben begonnen wird, da sie eben noch nicht so alt sind. So erschienen die Ausgaben erstmalig zum 1.2.2017 − wo, keine Ahnung, da es sich mal wieder um einen beliebten Testballon handelt. Erst vor kurzem habe ich erfahren, dass man in Deutschland nach teilnehmenden Handeln suchen kann. Es werden ein paar Ausgaben in die Pampas geworfen, obwohl jeder weiß, dass man nicht danach sucht und eher überrascht wird. Die Hefte sind eben nicht überall erhältlich. Aber man kann sie bereits abonnieren. Das Abo ist seit einem Monat abgeschlossen. Man bat um Geduld... Ich bin angesichts der Art und Weise des Inhalts etwas enttäuscht. Man hätte von vorneherein eine chronologische Veröffentlichung vornehmen können. So wirkt das Ganze etwas krude. Die ersten fünf Gold-Key-Sammelbände liegen bei IDW ja vor. Etwas enttäuschend finde ich auch, dass das Zugpferd IDW, das ja den Anstoß der Reihe gab, fast ausschließlich bei den ersten Dutzend Bänden vertreten ist. Das ist deshalb schade, da sämtliche Geschichten so ja noch erhältlich sind, während es bei den älteren Ausgaben schon schwieriger wird. So sind bzw. werden sie in GB erscheinen: 1. Countdown, Vorgeschichte zum ersten Rebootfilm. Extra: Gold Key #1: "The Planet of No Return" 2. Harlan Ellison's The City on the Edge of Forever The Original Teleplay. Extra: Gold Key #2: "The Devil's Isle of Space 3. The Next Generation Hive. Extra: Gold Key #3: "Invasion of the City Builders" 4. Spock: Reflections. Extra: Gold Key #4: "The Peril of Planet Quick Change" 5. TNG: The Space Between. Extra: Gold Key #5: "The Ghost Planet" 6. Nero. Extra: Gold Key #6: "When Planets Collide" 7. The Official Motion Picture Adaption (Reboot Teil 1). Extra: Gold Key #7: "The Voodoo Planet" 8. Starfleet Academy. Extra: Gold Key #8: "The Youth Trap". Wenn ich mich nicht täusche, dürfte damit auch der erste Sammelband der Key Collection abgeschlossen sein, denn es geht weiter mit 9. Early Voyages Part 1 − endlich mal was nicht IDWiges 10. The Classic UK Comics Part 1 11. TNG: Intelligence Gathering 12. The Edge of the Galaxy (Ongoing NuTrek) Als Special Crossover Release: #1 Star Trek/Green Lantern: The Spectrum War" Als Abogeschenke gibt es: - Anstecknadel mit TOS-Abzeichen - Filmposter in Metalldose - 2 TOS Metall Cover - "Star Trek"-Buchstützen. Wer in GB ein Pfund ab der zweiten Ausgabe mehr zahlt, erhält regelmäßig Fotocomics von John Byrne. Die Möglichkeit gibt es hier auch und die Premiumvariante kostet 1,50 € mehr ab der zweiten Ausgabe. Die erste Ausgabe kostet 3,99 € ohne Aufschlag. Die Fotocomics wurden seinerzeit von CC abgelehnt. Auch "The City on the Edge of Forever" fand dort keinen Anklang. In der Reihe sind sie aber enthalten. Im Original liegt sie mir vor. Auch in Schottland konnte ich lediglich diesen Band der Edition ergattern. Ferner soll es Crossover und Specials geben. In GB war es ferner möglich, an einem Gewinnspiel teilzunehmen. Zu gewinnen gab es drei unterschriebene Drucke von "Star Trek"-Artist Joe Corroney, eine signierte Ausgabe eines regulären "Star Trek"-Comics von IDW sowie eine besondere Zeichnung des eigenen Lieblings-Trek-Charakters. Es steht zu erwarten, dass der Testlauf nach einer Anzahl von Ausgaben abgebrochen wird, so auch geschehen mit den "Star Trek"-Schiffen und den "Lucky Luke"-Comics. Danach wird das Ganze beworben und neu gestartet, sodass auch Normalsterbliche in den Genuss kommen, die Hefte am Kiosk zu kaufen. Jedenfalls ist die Anzahl von "Star Trek"-Comics riesig, aber immer noch absehbar, was veröffentlicht werden kann, es ist nicht unendlich Material wie bei Superhelden vorhanden. Wir werden sehen, wie sich das weiter entwickelt, aber es ist ein schönes Release zum 50. Jubiläum von TOS (2. Staffel) bzw. jetzigem zeitgleichen 30. Jubiläum von TNG. |
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Die Rückkehr des Nexus "Star Trek: The Next Generation − Der Stoff, aus dem die Träume sind": Eine Buch-Rezension 2384, vier Jahre nach "Star Trek Nemesis", einige Monate nach der Trilogie "Kalte Berechnung": Die Enterprise-E soll der Newton bei einem altbekannten Phänomen helfen, dem Nexus. Das Energieband aus "Star Trek: Treffen der Generationen" schwurbelt momentan im neutralen Raum herum. Die "Kurskorrekturen" Sorans vor einigen Jahren haben jedoch dazu geführt, dass das Band demnächst das Raumgebiet der Kinshaya durchquert. Dort fand vor einiger Zeit eine "Umstrukturierung" der Regierung statt. Die "gemäßigte" Fraktion hat die religiösen Fanatiker und Spinner beiseite gedrängt und ist dem Typhon Pakt beigetreten. Im Pakt selbst sind sie jedoch eher eine kleine Nummer. Dies könnte sich jedoch mit dem Nexus
ändern, da die temporalen Möglichkeiten des Bandes nicht
unentdeckt blieben. Nach diversen Angriffen fürchtet die
Föderation daher nunmehr eine feindliche Nutzung des Nexus. Auch
wenn Picard der Dienstältere und Kommandant des Flaggschiffs der
Föderation ist, hat man das Kommando der Mission dem Captain der
Newton übertragen. Zwar kann man Picards Erfahrungen mit dem Nexus
gut gebrauchen, aber wie bereits bei der vorletzten Borginvasion ist
man sich im Bezug auf sein Urteilsvermögen nicht so sicher.
Naturgemäß vertritt der Captain der Newton eine ganz andere
und radikalere Philosophie. Ganz nach dem Prinzip "Wenn ich es nicht
haben kann, solls auch kein anderer haben" will Captain Bryant dem
Nexus das Licht ausblasen. Doch das geht gewaltig in die Hose...
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William Shatners nächster Roman-Versuch "Sternenfluchten": Eine Rezension William Shatners "Star Trek"-Romane haben allgemein keinen guten Ruf, da sie vor Egozentrik und Selbstherrlichkeit nur so strotzen. Sein Alter Ego "Kirk" ist die unangefochtene Hauptrolle, das ganze Universum dreht sich nur um ihn. Dabei war es schon hanebüchen genug, dass er sich überhaupt aus seinem Grab auf Veridian III erhoben hat. In Shatners Roman "Die Rückkehr" hatten sich die Romulaner mit den Borg verbündet, um Kirks reanimierte Leiche gegen Picard einzusetzen. Der schwachsinnige Plan ging natürlich nicht auf und seitdem darf Kirk wieder die Galaxis retten. Auf seinen Reisen wird der legendäre Captain
selbstverständlich von Scotty, Spock und Dr. McCoy
unterstützt, womit der halbe Cast der Classic-Serie wieder vereint
wäre. Nur leider wirkt diese Ausgangslage extrem gezwungen. Spock
mag vielleicht ein langlebiger Vulkanier sein und Scotty ist durch
einen Transportertrick nicht viel älter Kirk, aber McCoy war schon
ein halbtoter Greis, als die Enterprise-D auf ihre erste Mission ging.
Es ist trotz all der fortschrittlichen Medizintechnik eher
unwahrscheinlich, dass Pille mit über 150 Jahren noch lebt und
dann auch noch fit genug ist, um auf Kirks neuem Schiff zu dienen.
William Shatner hat offensichtlich keine Ahnung, was er da zusammenschreibt. Das allein wäre noch verzeihlich, wenn es denn wenigstens interessant geschrieben wäre. Ist es aber nicht. Nachdem Kirks Sohn auf Vulkan verschwunden ist, geht es ihm nur noch darum, ihn zu retten. Nein, die Rede ist nicht von David, den Shatner glücklicherweise nicht per Genesiseffekt aus den Trümmern des gleichnamigen Planeten wiederauferstehen lassen hat. Sein zweiter Sohn heißt Joseph und ist zu einem Viertel Klingone, einem Viertel Romulaner, einem Viertel Trill und der Rest kommt von Kirk. Joseph ist sein ein und alles und dafür legt er sich schon mal mit seinem Kumpel Picard an. Deren Geduze ist mindestens ebenso nervig wie das plötzliche Misstrauen in der aktuellen Krise. Da Kirk sich weigert, den Sicherheitsbestimmungen des Sol-Systems Folge zu leisten, liefert er sich eine Konfrontation mit Picards Enterprise. Keiner gibt nach, was zu unnötigen Beschädigungen an beiden Schiffen führt. Erst als Riker mit der Titan herbeieilt, findet sich ein Kompromiss, auf den Picard durchaus von allein hätte kommen können. Während des ganzen Theaters überzeugt Kirk Norinda davon, Spock aus der Totalität zu entlassen. Aus unerfindlichen Gründen erfüllt sie diese Forderung. Irgendwie musste Spock ja in die Handlung eingeflochten werden, damit er allen erzählen kann, dass die Totalität missverstanden wird und sie alle Lebewesen aus reiner Herzensgüte in ihre Existenzebene ziehen will. Kirk sucht daraufhin die Konfrontation mit Norinda auf Vulkan. Natürlich gibt sich diese Manifestation uneinsichtig und argumentiert wie die Borgkönigin, welche ja im Prinzip auch nur alle Lebensformen näher an die Perfektion heranbringen möchte. Letztendlich teilt sie daher das Schicksal der Borgkönigin und wird per künstlicher Schwerkraft aus unserer Daseinsform katapultiert. Jedoch nicht, ohne sich vorher noch einen Schlagabtausch mit Kirk zu liefern. Dieser glaubt zunächst, wegen seiner Einmaligkeit vor Norinda sicher zu sein. So einmalig ist er dann aber doch nicht und daher landet er vorübergehend in der Nähe der Totalität. Dort erlebt Kirk einige Visionen aus seiner Vergangenheit, in denen Norinda die Form geliebter Personen annimmt. Die fremde Entität entlässt ihn wieder und bringt ihn zurück nach Vulkan, wo sie erneut hunderte Formen annimmt, um Kirk und seinen Sohn zu überzeugen. Dieses Hin und Her ergibt ebenso wenig Sinn wie das, was im Folgenden geschieht. Unerwartet fängt Joseph an zu glühen und sein Licht besiegt die Dunkelheit Norindas. Das klingt an und für sich schon grotesk und abgefahren und wird nicht unbedingt dadurch glaubwürdiger, dass es sich bei dem Glühen um dieselbe Energie handelt, welche als galaktische Barriere die Milchstraße umgibt.
Wenn dieser Konflikt schon Milliarden Jahre zurückreicht und die Totalität das gesamte Universum umfasst, hätte sie schon längst alle Galaxien wie Kerzen auf einer Geburtstagtorte ausgepustet. Stattdessen entlässt sie schlussendlich alle entführten Personen wieder, nachdem Picard und Riker ihre Manifestationen auf Vulkan beseitig haben. Wie alles in diesem Roman ergibt auch die Auflösung keinen Sinn. Die Situation war gerade noch total verkorkst und plötzlich werden völlig zusammenhangslos Dinge miteinander kombiniert, damit das Buch irgendwie zu einem glücklichen Ende kommt. Bewertung: Vor den "Sternenfluchten" möchte man am liebsten schon nach dem ersten Kapitel fliehen. Das gesamte Buch ist himmelschreiender Unfug! Da nützt es auch nichts, dass Charaktere aus der Classic-Serie, TNG, "Voyager" und Titan zusammengebracht werden, denn letztendlich stiehlt ihnen Kirk ohnehin die Show. Vielleicht noch abgesehen von Picard, der immerhin die Szenen dominiert, die nicht auf Vulkan oder der Bele Réve spielen. |
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Convention-Corner 2017 Teil 2 − Mai bis August Wo treffen sich die Fans? Wo sieht man die kreativsten Kostüme? Wo lesen die besten Phantastik-Autoren? Wo kann man seine TV-Lieblinge live sehen? Wo die spannendsten Abenteuer am Spieltisch erleben? Alien Souvenirs (www.aliensouvenirs.com) präsentiert euch eine Auswahl an Events, die man als Fan möglichst nicht verpassen sollte. Je später im Jahr das Event, desto ungenauer und lückenhafter sind leider noch die Informationen. Ich wäre euch sehr verbunden, mir aktuelle Entwicklungen und Neuigkeiten per Mail mitzuteilen, damit dieser Kalender möglichst up-to-date gehalten werden kann. Alle Angaben wie immer ohne Gewähr. Es empfiehlt sich allerdings immer ein Besuch der jeweiligen Website. Je nach Veranstaltung werden Sondertarife für Jugendliche und so weiter gewährt.
Mai 2017
6.5.2017, Union of the Force Convention − Hernebration 3 Juni 2017
2.−4.6.2017, PolarisCon Juli 2017
1.+2.7.2017, Comic Con Germany August 2017
2.−6.8.2017, ConQuest 2017 Weiterführende Links Onlinepräsenz des Science-Fiction-Treffs Darmstadt |
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"Captain Future" ... ... oder wie ich die Fans ausnehme Ich hatte mich ja schon einmal über Captain Future im Rahmen der Hörbuchreihe ausgelassen. Und auch jetzt ist eine neue Hörbuchreihe erschienen. Es tut sich etwas auf dem Sektor. Während die Hybridreihe zwischen Hörspiel und Hörbuch zu einem angemessenen Preis trotz des großen Aufwandes mit der Originalmusik und den Orginalsprechern ein eher ruhiges Dasein fristet und lediglich von Eingeweihten, so scheint es, beworben wird, kehrt seit 2004 zum ersten Mal "Captain Future" auf den Nischenkanal RTL Nitro zurück. Und der Golkonda-Verlag dümpelt weiter mit zwar hochwertigen aber langsamen, nämlich einer bis, wenn überhaupt, zwei Veröffentlichungen im Jahr, alle 1.000 Jahre dahin. Bei dieser Erscheinungsvariante hat man das Jahr 2.500 (auch wenn das lediglich das Jahr ist, das auf der deutschen Box steht) erreicht bis tatsächlich alle Bände erschienen sind. Anfang der 2000er erschienen jedenfalls zwei
DVD-Boxen zu einem relativ unverschämten Preis. Wer jedoch darauf
gewartet hatte, dass diese Boxen günstiger wurden, der hatte sich
geschnitten. Sie erreichten Preise fernab von Gut und Böse. Dabei
waren sie für den Inhalt das Geld nicht wert. Die DVD-Boxen sahen
zwar Schmuck aus, enthielten bis auf die Serienspecials, für die
der Fan die Boxen wirklich geliebt hat, nix Neues. Im Gegenteil. Die
Serie war die gleiche, vom ZDF stümperhaft verstümmelte
Version, wie man dies schon vom Mainzer Sender bei so vielen anderen
Produktionen dieser Zeit gewohnt war. Grottige Synchro trotz guter
Sprecher, fürchterliche Schnitte, Kinderseriengestampfe. Dabei gab
es zu der Zeit schon Trickfilme für Erwachsene. Das Bild von den
DVDs konnte es hingegen mit jeder TV-Aufnahme aufnehmen. Da wurde gar
nichts dran gemacht, da hing die Fluse noch vor der Kamera! Da hatte
selbst der Betamax-Recorder ein besseres Bild gehabt! Man behielt den
Stuss halt, weil es nichts anderes gab. Dabei dürfte die
Beliebtheit der Serie trotz ihres Schneidemissbrauchs in erster Linie
dem mitreißenden Soundtrack geschuldet sein und dass sich die
Serie trotz ihrer stümperhaften Bearbeitung durch die
seinerzeitigen Mainzer Komikmumien erwachsener anfühlte, als so
mancher Zipfelmützenträger wohl wahr haben wollten. Nicht
umsonst warnte man sogar in Schulbüchern vor der Serie. Doch
selbst im Reich der aufgehenden Sonne, wo die Trickfilmserie herstammt,
ist der Fankult nicht mehr so groß, wie er es hier ist.
Ohne dass man es gedacht hat, veröffentlichte Universum eine Jubelmeldung − nun ja, zunächst. Im Dezember 2016 wolle man "Captain Future" erneut auflegen. Heißa, war das eine Freude. Endlich würden diejenigen, die seit Jahren Reibach mit den zwar gut aussehenden, aber Müll enthaltenden DVD Boxen kein Geld mehr damit machen können. Denn die Boxen waren, wenn überhaupt, mal gerade 20 Euro wert. Die Freude wurde jedoch getrübt. Universum hat nämlich nicht eine, sondern sage und schreibe vier (!) Veröffentlichungen auf den Markt gebracht. Juchu zwei? Von wegen: Eine DVD-"Gesamt"edition, eine Blu-ray-"Gesamt"edition (ärgerlich: eine Version war mit, eine ohne Schuber, hier hatte man geschlampt!), eine Blu-ray-Edition, die in vier Teilen aufgeteilt wird und eine Limited Collector’s Edition für einen ungeheuerlichen Preis: 199,99 € für 9 Blu-rays. Zum Vergleich: Die "Herr der Ringe"-Kollektion mit Holzregal und im Leder gebundenen Blu-rays, 30 Stück an der Zahl kostete zunächst auch die Welt, mittlerweile pendelte es sich aber auch nach diversen Ausrutschern nach unten fast auf diesen Preis ein. 30 (!) Blu-rays in Luxusausführung wohlgemerkt gegen jämmerliche 9 Blu-rays mit… tja, was für einer Ausführung: Während einige aus der Jubelfraktion zelebrierten, dass sie gleich drei kaufen würden, weil Animes ja in Japan so teuer sind und das ja wohl nicht die Welt kostet, musste man sich als Mensch, der vielleicht noch etwas auf dem Boden geblieben ist, fragen: Wer zur Hölle soll sich das leisten können. Die unverschämten Aussagen einiger dieser Erstgenannten gingen dann im übertragenen Sinne so weit, dass sie meinten, man könne sich ja die "Armen"boxen holen. Nur als Fan hofft man, dass gerade diese wie Blei in den Läden liegen. Denn es kommt hier auf den Inhalt an. Mag das Bild zwar scharf sein, hat es doch diverse Farbänderungen und wirkt graugrünlich. Das Schlimme kommt erst noch: Die DVD-"Gesamtedition" enthält trotz ihres unverschämten Preises genau den gleichen geschnittenen Salmon wie die ursprünglichen DVD-Boxen. Ich will eigentlich nicht über "Captain Future" unken, denn eigentlich ist man ja erst durch den geschnittenen Mist an diese schöne Serie gekommen, doch als Fan will man doch endlich einmal die ungeschnittene Version sehen. Doch weit gefehlt. Die Blu-ray-"Gesamtedition" enthält die "gesamten" deutschen geschnittenen Folgen der ZDF-Spaßkanonen aus den 70er/80er Jahren. Und die "Armenvariante" ist noch unverschämter. Pro Box 20,00 bis 25,00 € verlangen wollen, kommt man nicht nur auf einen höheren Preis als bei der Gesamtbox, sondern auch hier: Alles geschnitten wie bisher. Was enthält denn dann die Limited Edition für 199,99 €? Das muss ja pures Latinum sein. Nun ja. Vorab um ein Streichholz für die Argumentation von Universum zu brechen: Zum Teil kann ich die Argumentation nachvollziehen: Zu teuer zu synchronisieren, die Sprecher sind nicht mehr verfügbar oder zu alt: Nur. Wir haben einen Technikstand, der es uns ermöglicht, Tote wieder über die Leinwand latschen zu lassen. Es kommt darauf an, wie hoch der Gewinn ausfallen soll und der war Universum wohl nicht hoch genug. Bei "Star Trek" haben wir es auch mit einer Serie zu tun, die geschnitten und verhunzt war. Und dennoch kamen auf Blu-ray die geschnittenen Szenen hinzu und wurden synchronisiert. Und mich störte das nicht. Kam man doch endlich in den Genuss, die Serie komplett zu sehen. Die Blu-ray-Technik ermöglichte es gar, die Remastered-Episoden mit den neuen Effekten zu sehen oder zu den alten Effekten zu wechseln. Na so was! Und man hätte sich ja so einigen können, dass es als zusätzliche Tonspur gefahren wird, während eine weitere Tonspur eben Deutsch/Japanisch mit deutschen Untertiteln läuft. DANN wäre der Preis vielleicht durchaus gerechtfertigt gewesen oder man hätte eben mehr produzieren müssen dieser Art, dann wäre es nicht nur günstiger geworden, sondern Universum hätte auch trotzdem Gewinn gemacht, denn wie man sieht, sind einige ja selbst noch zu dem Preis bereit, die Box zu kaufen, auch wenn es sie nicht mehr gibt. Die Kohle entgeht Universum jetzt. Echt clever! Doch was bietet man dem 199,99 €-Käufer an? Ein Bild des Produkts oder Infos gab es lange Zeit ja nicht. Da war kein Modell der Komet dabei oder des wackeren Captains. Nö. Eine Pappschachtel (!) in Form der Gürtelschnalle von Captain Future, also schwarze Billigpappe mit einem goldenen "F" drauf, gold umrandet, die schon beim Angucken reißen konnte. Und das ist einigen im Innenteil passiert. Und als Beigabe ein Notizbüchlein, das es im 1-Euro-Shop gibt, nur eben "Captain Future" und ein paar Kärtchen, die man sich auch selbst drucken kann. Das flößt durchaus Verständnis für 199,99 € ein. Ich meine, wenn einer bei Ebay zwei verschweißte Malblöcke aus den 80er-Jahren für 300,00 € kauft (das ist passiert!!!), nur weil darin weißes Standardpapier und Pappe ist und ansonsten zwei DINA3 Bilder, die er mit Fotos locker selbst hätte drucken können. Why not…
Das Ganze ist wieder das Problem von Angebot und Nachfrage. Da es eine Jubelfraktion gab, die wirklich jeden Preis für diese unverschämte Präsentation gezahlt hätte, verkauften sich die Dinger insbesondere bei einer "Rabatt"aktion von sage und schreibe 40,00 € auf 159,99 € (die sie aber auch nicht wert war) wie geschnitten Brot. Das hat den Vorbestellern noch ein Tritt in die Eek-Gegend gegeben. Hätten diejenigen gewartet, hätte man die Box auch heute noch zu einem angemessenen Preis erhalten, denn die Nachfrage bestimmt auch den Preis. Lustigerweise gibt es limitierte Boxen, die man sich zu so einem schweinischen Preis kauft und die bekommt man Jahrelang hinterher geworfen. Einige andere sind dann weg. So auch "Captain Future". Da man hier mal wieder die Höhe der Limitierung nicht kannte. Es gibt natürlich dann auch Raffschergen, die kaufen sich die Box erst mal kontingentweise um sie dann im Netz an noch dankbar Beklopptere für das Doppelte des sowieso schon unverschämten Preises zu verhökern. Hier möge man hoffen, dass Menschen so vernünftig sind und sie auf ihren Blei sitzen lassen. Doch ich bezweifle es. Dem Fan jedenfalls hat man mit dieser Veröffentlichung einen Bärendienst erwiesen. Diejenige, die es sich leisten konnten hüten die Billig-Pappbox mit dem grünstichigen Inhalt wie das Erstgeborene (so denn welche vorhanden sind). Diejenigen, die es sich nicht leisten konnten, sind auf den Müll angewiesen, der nunmehr in Billigaktionen zu den Preisen verramscht werden wird, den diese Veröffentlichungen wert sind. Ich prophezeie jetzt schon Preisen von 9 Euro für die Volume-Boxen und 30,00 € für die Gesamtboxen. Die Dinos kosteten damals auch zunächst 60,00 €. Heute bekommt man sie ebenfalls relativ nachgeworfen bei so mancher Aktion. Als Besitzer der DVD-Boxen der Anfangszeit mache ich nicht den gleichen Fehler und lasse diese Veröffentlichungen egal zu welchem Preis sie angeboten werden in den Regalen liegen. Das Traurige ist nur, dass − obwohl das Material jetzt vorhanden ist − Universum nicht plant, die ungeschnittenen Folgen erneut irgendwie zu veröffentlichen, und da der übrige Mist ja jetzt auf Halde bleiben wird, wird man sich zweimal überlegen, ob man so was noch mal macht. Jedenfalls fühlt man sich als Fan, der die Serie liebt, schon verarscht. Tut mir leid, aber anders kann ich das nicht mehr sagen. Es gibt nur entweder oder. Entweder du kaufst, musst es ja schließlich nicht und erwirbst etwas Halbgares zu einem Preis, der einen die Tränen in die Augen treibt (sofern man das überhaupt kann) oder du lässt es. Ich habe mich entschieden: Ich lasse es. Ich habe die DVDs und fertig. Nur so kann man als Fan so etwas abstrafen. Mir ist klar, dass Unternehmen Geld verdienen wollen. Aber früher gab es in Deutschland etwas, das nannte sich Preis-Leistungs-Verhältnis. Und niemand, der irgendwie bei Verstand ist, hätte seinerzeit für 9 Silberscheiben um die 200,00 € ausgegeben. Auch wenn man nicht umrechnen darf, vergessen viele, dass dies 400,00 DM Kaufkraft sind. Jedenfalls wurde das Gehalt, anders als Warenpreise, seinerzeit richtig umgerechnet. Man hat also nicht mehr Geld zur Verfügung. Und das hat keiner mal eben so. Jedenfalls keiner, den ich kenne und ich treibe mich bei weitem nicht in einer finsteren Gegend rum. Und ich weiß auch nicht seitens der Animejubelbrüder, wie man es sich dann leisten kann, zig Animes und/oder Serien zu diesen Preisen zu kaufen. Es darf nur gehofft werden, dass dieser Realfilm kommt. Denn das wäre mal wieder wie immer die Gelegenheit, den letzten Saft aus der Zitrone auszupressen und alles mit "Captain Future" zu bepflastern. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Comicgesamtausgabe der alten Bastei-Hefte? Nachtrag der Redaktion: Obwohl eine Limited Edition, ist die Box zum Redaktionsschluss noch bzw. wieder bei Amazon erhältlich Weiterführende Links Jetzt bei Amazon.de bestellen |
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Was kann da schief gehen? − So einiges ... "Independence Day 2: Wiederkehr": Eine Filmkritik Ziemlich genau zwanzig Jahre ist es her, seit Roland Emmerich mit "Independence Day" eine effektreiche und vor amerikanischem Patriotismus regelrecht triefende Materialschlacht ins Kino brachte, welche die Herzen der Zuschauer im Sturm eroberte. Doch was anderen Werken aus der Hollywoodschmiede gerne zum Vorwurf gemacht wird, funktionierte in diesem Falle ganz hervorragend. Dies lag vor allem daran, dass Emmerich, der
damals nicht nur Regie führte, sondern auch das Drehbuch mit
verfasste und als Produzent für sein Projekt einstand, genau den
richtigen Ton traf. Die Effekte waren revolutionär, die an sich
extrem schmale Story wurde mit liebevoll ausgearbeiteten Figuren
vorangetrieben, die von großartigen Schauspielern mit Leben
gefüllt wurden. Außerdem war das Teil so unglaublich lustig
und sympathisch, dass selbst die zahlreichen und höchst
klischeebehafteten Sprüche und Handlungen irgendwie cool waren.
All dies gilt noch bis heute und so erfreut sich der Film nach wie vor
einer großen Fangemeinde, von der über die Jahre hinweg
immer wieder der Wunsch nach einem Nachfolger geäußert
wurde. Als dieser letztlich bestätigt wurde, war zumindest bei mir
die Freude groß, vor allem, weil erneut der Meister der
Materialschlachten höchstpersönlich auf dem Regiestuhl Platz
nahm. Das einzig Doofe: Will Smith erteilte dem zweiten Teil schon
früh eine Absage. Aber hey, ansonsten konnte Emmerich immerhin den
gesamten Originalcast um sich versammeln. Was sollte da noch
schiefgehen? So einiges…
Als ich vorgestern noch auf Facebook gepostet habe, dass ich mir den Streifen an jenem Abend anschauen werde, haben einige Freunde und Bekannte noch versucht, mich auf das Schlimmste vorzubereiten. Da ich aber zu dem Zeitpunkt schon in der Warteschlange stand, um mich mit Popcorn und Flüssigem einzudecken, außerdem bereits meine Karte hatte und mir ohnehin immer mein eigenes Bild machen möchte, kam ein Zurück nicht mehr infrage. Meine Erwartungen hatte ich vorab ohnehin schon auf ein Minimum reduziert und so erhoffte ich mir wenigstens anständige Action over the top, witzige Dialoge und freute mich vor allem auf ein Wiedersehen mit den in dutzenden Sichtungen des Erstlings immer wieder aufs Neue lieb gewonnenen Charakteren. Dass im Kinosaal vielleicht um die zwanzig Leute saßen, empfand ich ebenfalls nicht als abschreckend, sondern eher als extrem lässig… endlich konnte ich mich mal vor der Leinwand anständig breit machen. Nachdem ich also meine Couch-Position bezogen und die 3D-Brille auf Hochglanz poliert hatte, ging das Licht aus und der Vorhang auf… Gut zwei Stunden später hing ich immer noch rum wie ein Schluck Wasser in der Kurve, mittlerweile allerdings weniger der Gemütlichkeit wegen, sondern aus Langeweile. In meinem Kopf schwirrten Gedanken zwischen absolutem Unverständnis und dem Versuch herum, dem Gesehenen noch etwas Positives abzugewinnen. Ok, zumindest zum Teil wurden meine Erwartungen erfüllt: Effektreiche Action war am Start und da ich grundsätzlich nichts gegen 08/15 CGI deluxe habe (wenngleich ich handgemachte Effekte bevorzuge), wurde ich an der Front gut unterhalten. Es gab gerade hier auch so manch geilen Moment, beispielsweise die epische Landung des Raumschiffes auf unserem Planeten. Auch, dass man endlich mal mehr von dem Aliengesocks gesehen hat, gefiel mir. Und dann hätten wir noch die Darsteller, die im Großen und Ganzen gut, wenn auch etwas gelangweilt spielen, wobei ich dies gar nicht mal Jeff Goldblum, Bill Pullman und ihren Kollegen ankreiden möchte. Nein, sie sind hier schlichtweg einer Grundproblematik ausgeliefert, unter der das gesamte Werk leidet: "Independence Day 2: Wiederkehr" ist in nahezu allen anderen Bereichen in hohem Maße uninspiriert! Am Härtesten sind hiervon ausgerechnet die einst so großartigen Figuren betroffen. Roland Emmerichs größte Stärke ist in meinen Augen seit jeher, Charaktere in einer Art und Weise einzuführen, dass es nicht lange braucht, um einen Bezug zu ihnen zu finden. Gerade bei seinen Werken ist das auch immens wichtig, weil es ja meist nicht lange dauert, bis die Effekte das Unterhaltungssteuer übernehmen und auch dafür schätze ich ihn! Umso unverständlicher ist es für mich, dass er die von ihm entworfenen Figuren hier dermaßen verfeuert, dass dagegen selbst ein Alien³, bei dem das Drehbuch einen Großteil der lieb gewonnenen Charaktere aus dem Vorgänger einfach mal unter den Tisch hat fallen lassen, als "gnädig" eingestuft werden kann. Ja, es schmerzt zu sehen, wie beispielsweise ein David Levinson (Jeff Goldblum) mit einem halbherzigen Bezug auf seine Vergangenheit einfach mal so in die Handlung geschmissen wird. Fragen wie "Wo kommt er her?", "Was hat er getrieben?" und "Warum sucht er gerade jetzt den so passenden Landungsort eines Alienschiffes auf?" werden erst gar nicht gestellt. Ebenso affektiert wirkt die Verbindung zu Captain Steven Hiller (Will Smiths Figur aus Teil eins), für die man sich einfach seines mittlerweile erwachsenen Sohnes Dylan (Jessie T. Usher) bedient, welcher natürlich in die Fußstapfen seines Vaters getreten ist und dessen Ruhm abstaubt. Dann wäre da noch Präsident Whitmore (Bill Pullman), der sich zu Beginn kaum aus seinem Bett kratzen kann und nur mithilfe eines Gehstocks in der Lage ist, einen Fuß vor den anderen zu setzen, später dann aber nach einer scheinbar unfassbar kräftespendenden Rasur ganz heroisch Bäume ausreißt. Whaaaaat?! Ganz schlimm fällt dieser Aspekt auf, als ohne Einleitung plötzlich eine Gruppe Kids auftaucht und man nur in einem kurzen Satz erfährt, dass ihre Eltern bei der Verwüstung, die das Raumschiff bei seiner Landung verursacht hat, ums Leben gekommen sind. Das wars! Was bei einer Komparsen- oder Statistenrolle noch in Ordnung wäre, ist für diese Figuren, die zumindest in zweiter Reihe einen Teil der Handlung darstellen, ganz klar ein Fauxpas. All dies wäre vielleicht noch irgendwie verschmerzbar, wenn da nicht der Eindruck hinzu käme, dass ID 2 aus schlecht aufeinander abgestimmten Einzelteilen und dazu noch sehr lückenhaft zusammengeschustert wurde.
Selbst nach zwei Tagen, in denen ich die Eindrücke etwas verdauen konnte, hat sich nichts daran getan, dass "Independence Day 2" eine größtenteils enttäuschende Fortsetzung geworden ist, die bestenfalls als durchschnittliche Popcornunterhaltung zu gefallen weiß, vorausgesetzt, man schaltet das Hirn auf Standby. Und doch hoffe ich, dass es einen dritten Teil geben wird, und sei es nur, um der Reihe den Nachfolger zu bescheren, den sie verdient hat. Das Ende des Films öffnet einem weiteren Pre-/Sequel zumindest Tür und Tor und auch Herr Emmerich selbst hat sich schon zu einem potenziellen Plot geäußert (siehe beispielsweise Filmstarts). Es kann also durchaus sein, dass die Aliensäcke nochmal gezeigt bekommen, wo der Hammer hängt… dann aber bitte anständig! Zusatzinfos | Herkunftsland: USA | Originaltitel: Independence Day: Resurgence | Regie: Roland Emmerich | Drehbuch: Dean Devlin, James A. Woods, Nicolas Wright, Roland Emmerich | Produktion: Dean Devlin, Roland Emmerich | Freigabe: FSK 12 | Uncut: Ja | Spieldauer: 121 Min. | Verleih: Fox Deutschland | DVD/BD VÖ: 31.12.2016 Wir danken für die Erlaubnis der Übernahme! Dieser Artikel wurde von Alexander Olijnyk verfasst und erschien zuerst in seinem Blog. Weiterführende Links Blog me to hell |
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"Apocalypse Kong" Geklaut? Ja, aber gut! − Eine Filmkritik 1944: Lt. Hank Marlow stürzt mit seiner Maschine sowie seinem japanischen Widersacher nach einem Luftkampf irgendwo über dem Pazifik ab. Beide bekämpfen sich bis aufs Blut, bis ein riesiger Affe vor ihnen steht. 1973: Nach dem für die USA desaströsen
Vietnamkrieg zieht Richard Nixon die Truppen ab. Die
Regierungsmitarbeiter der Organisation Monarch, die eingestampft zu
werden droht, sehen das als letzte Möglichkeit, einen Einsatz zu
einer bislang unerforschten Insel zu starten: Skull Island. Monarch
soll nach terristrischen Superwesen forschen, die meisten halten sie
aber wie sie die Außerirdischenforschung auch für Spinner.
Die Insel konnte erstmalig via Satellit überflogen werden. Und
wenn die Amis das Bild haben, dann bald auch die Russen. Da das Sinn
ergibt, wird Randa (John Goodman) erlaubt, die Insel zu erforschen. Ihm
wird eine Militäreskorte zur Verfügung gestellt, die frisch
aus Vietnam kommt. Sie unterstehen dem Kommando des kriegserfahrenen
Lt. Col. Packard (Samuel L. Jackson). Außerdem heuert er den
Fährtensucher James Conrad (Tom Hiddleston) an, ein ehemaliger
Special-Forces-Soldat. Die Fotografin Mason Weaver (Brie Larson)
schließt sich dem Team aus Regierungsmitarbeitern, Zivilisten und
Soldaten an.
Ferner waren sämtliche Szenen mit dem Affen, seine Bewegungen, seine Kampfmethoden und das Gekuschelt werden aus Kong 2005 "entliehen", sodass ich dachte, ist das jetzt so ein Schädelkriecher oder eher doch ein T-Rex? Die Ökobotschaften aus den 70er-Jahren waren perfekt eingepflegt. Das war wie eine Hommage an den Kong Streifen aus den 70ern mit Jessica Lange und Jeff Bridges. Allerdings hat sich der Regisseur auch an japanischen Animes orientiert, so zum Beispiel an "Prinzessin Mononoke" und "Spirited Away". Unfreiwillig komisch wirkte dann in all dem Gemetzel das Aufpassen auf eine Frau. Ich kann nicht viel verraten, aber gegen Ende war das fast zum Fremdschämen. "Kong: Skull Island" erinnert, wie meine Freundin treffend bemerkte, etwas unfreiwillig komisch an "Ice Age 3" (und 5). Das Wiesel Buck ist aufgrund seiner Isolation durchgeknallt. Ähnliche Anwandlungen hat natürlich auch Lt. Hank Marlow. Natürlich gehen 28 Jahre auf einer Insel und vor allem auf dieser Insel vermutlich nicht spurlos an einem vorbei, aber es war schon auffällig, dass Buck und Marlow ähnlich drauf waren. Weshalb "Kong" in der Wikipedia nicht als Prequel zu Jacksons "King Kong", sondern vielmehr als Prequel und Sequel zu dem Mythos um den Riesenaffen gelistet wird, entzieht sich meiner Kenntnis. "Kong: Skull Island" hat mit dem Kong von 2005 überhaupt nichts zu tun. Erstens spielte jener in den 30er-Jahren und war ein Remake des Originalfilms von 1933. Zweitens war Kong dort um die 25 Meter hoch. Dieser hier war viermal so groß. Ungereimtheiten und Nullnummern: Das Drehbuch hat mehr Löcher als ein Schweizer Käse. So fällt nicht nur zum einen die eingangs erwähnte, ewig währende und in diversen Szenen nicht vorhandene Wolke auf, die sich um die Insel dreht. Ferner war mir der Hubschrauberbestand nicht so ganz klar. So sah ich auf dem Frachtschiff auf dem gesamten Deck vielleicht fünf Hubschrauber stehen, vorne oder hinten einen großen. Selbst wenn hinten noch zwei kleine waren, die Armada an Hubschraubern, die sich letztlich der Insel näherte (und gegen Ende glaube ich auch noch der ein oder andere) habe ich derart nie auf dem Schiff gesehen. Wo hatten sie die gestapelt? Kong lebte offensichtlich schon 1944. Zwar ist nicht sicher, wie alt der Affe da wird, aber nicht nur im Film, sondern in verschiedenen Interviews wurde gesagt, dass Kong ein Heranwachsender ist und sich wie ein 14-Jähriger verhalten soll. Das ist in vielen Szenen eindeutig, da er sich schon hier und da etwas einsam fühlt und diverse Streicheleinheiten benötigt, die ihm abgehen. Andererseits stellt sich mir die Frage, wieso das 100-Meter-Tier 28 Jahre lang nicht altern soll oder langsam altert. Die Vermutung des Lt., das die Einheimischen (die eher Staffage der Ökobotschaft waren und ebenfalls 0 zur Handlung beitrugen) vielleicht auch nicht altern (auch wenn einige ziemlich alt aussahen) und Kong ja mal so was wie Eltern hatte (die noch Seite an Seite lagen, wie süß) legt die Vermutung nahe, dass man über solche Spirenzken gern hinweggesehen hat. Diverse Szenen hatten einen abrupten Cut. Dies mag so gewollt gewesen sein, aber manchmal war dieser derart abrupt, dass ich mich fragte, ob nicht vielleicht ein Extended Cut existiert, der demnächst mal wieder auf einer Sondersonderedition erscheint. Einige Darsteller waren vollkommen unterfordert. So hatte der Tracker (Captain) James Conrad am Anfang in einer Bar als bester der Besten gezeigt, wo der Hammer hing. Auf der Insel hingegen entwickelte der Brite eine Unterwürfigkeit sondergleichen selbst dümmsten Befehlen gegenüber, wirkte schlichtend und hatte relativ wenig Kampfeinsätze, die seine Erfahrung widerspiegelten. Bis vielleicht auf die Szene in dem Gasfeld, das er mal mit, mal ohne Maske durchlaufen und schlitzen konnte. Niedlich anzusehen wie eine Schaufensterpuppe und völlig überflüssig war der Charakter von San (Tian Jing), die nur süß in der Ecke herumstand und ansonsten nicht viel zu sagen hatte, als das Love Interest von Randas Mitarbeiter zu sein.
So gab es doch auch schon etwas heftigere Szenen, die teilweise mit rabenschwarzen Überblenden zu anderen Szenen abgelöst wurden. Man muss schon gutes Sitzfleisch haben, um den Abspann bis zum Schluss zu verfolgen und zu lesen, wer da wem die Stulle geschmiert hat. Denn den 3-Stunden-Abspann des 2-Stunden-Films muss man sich schon reinziehen, will man die einzelne Extra-Szene dahinter von einigen Minuten noch sehen wollen. Der Film soll bei Erfolg nämlich Auftakt einer mehrteiligen Monsterfilmreihe werden, bei der es ordentlich krachen soll. So sollen die Altmonster um Godzilla und Co. wieder zum Leben erweckt werden. Wie der Film in den USA abschnitt, weiß ich nicht. Auffällig war jedoch ein beunruhigendes Desinteresse an dem Film. So hatten die meisten Leute, die ich gefragt hatte, überhaupt keinen Bock auf den Riesenaffen! Ich hatte mich sehr auf den neuen Kong gefreut und konnte kaum erwarten, dass er in die Kinos kam. Die Premiere konnte ich leider nicht sehen, obwohl wir es beinahe geschafft hätten, aber da war der Film auch schon nicht so gut besucht, das Kino war gähnend leer, obwohl es als Action-Preview gezeigt wurde, einen Tag vor dem Kinostart. Ich war echt überrascht. Wenige Tage später verbrachte ich ein Wochenende in einer Großstadt in Schottland und wir haben uns da den Film auf Englisch angeschaut. Das Kino war zwar weitaus voller als das in Deutschland, aber es waren nicht wenige Plätze noch frei − und das an einem Samstagabend. Erst gestern hatte ich mir den Film noch einmal auf Deutsch angeschaut. Das Kino war so voll, dass man eine einzige Reihe − wenn überhaupt − damit hätte füllen können. Ansonsten gähnende Leere. Niemand auf dem Flur, an der Kasse, vor dem Popcorn-Automaten, keiner im Saal. Für den größten Saal des Kinos hat man zudem uns auch noch vergessen und fast 10 Minuten Musik durch den Saal ballern lassen. Der Film begann dann auch fast eine dreiviertel Stunde mit Werbung und Trailern später. Als Kong-Film mag "Skull Island" nicht so gut sein wie der 2005er Kong, der eine wirklich liebevolle Hommage an das große alte Kino war. Er hat mir jedoch auf jeden Fall besser als Spielbergs "Jurassic World" gefallen, weil es ansonsten immer die gleiche Story ist, wenn irgendwelche Zivilisten schreiend vor den Viechern davon rennen. Hier hatte ein Militärkontingent nach einem versemmelten Einsatz die direkte Konfrontation gesucht, mal mehr, mal weniger erfolgreich. Er erinnerte mich daher in erster Linie eher an "Aliens 2", der ein absoluter Lieblingsfilm von mir ist. |
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Aufstand der Klone gegen die Weltkonzerne Kritik zu "Deinoid" "Im 21. Jahrhundert entbrennt auf der Erde ein unerbittlicher Kampf um die Ressourcen wie fossile Brennstoffe und Wasser. Erst der Zusammenschluss mächtiger Wirtschaftskonzerne führt zu einer Wende. Mega-Konzerne, wie der europäisch-asiatische Verbund der NEO-Hanse, lösen die bestehenden Regierungen ab."
Die Welt von "Deinoid" ist keine glorreiche, strahlende Zukunft, sondern eine, in der die Konsequenzen aus unserer eigenen Gegenwart nur allzu deutlich zu spüren sind.
Naturkatastrophen haben zu weitreichenden Umbrüchen geführt. Ganze Landstriche sind unbewohnbar und Millionen Menschen auf der Flucht. Regierungen sind mit diesen dramatischen Veränderungen völlig überfordert, und so nehmen multinationale Konzerne die Geschicke in die eigene Hand, um ihre Interessen zu wahren.
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Liebhaber klassischer 70er-/80er-Streifen aufgepasst! "Synchronicity" unter der Lupe Die Tüftlergruppe um Jim Beale (Chad McKnight, "The Signal") steht kurz vor der Fertigstellung einer Maschine, mit der sie ein künstliches schwarzes Loch erschaffen möchten. Als sie den ersten Versuch fahren, ist das Ergebnis vielversprechend. Um aber den eindeutigen Beweis dafür zu
haben, dass ihre Erfindung funktioniert, müssen sie einen zweiten
erfolgreichen Durchlauf schaffen. Für den benötigten
Energieaufwand ist allerdings eine Substanz notwendig, deren einziger
Hersteller die Firma des Großunternehmers Klaus Meisner (Michael
Ironside, "Starship Troopers") ist. Dieser möchte im Gegenzug jedoch
(ganz Business-like) mit mehr als 50 Prozent an der Erfindung beteiligt
werden, was Jim verständlicherweise überhaupt nicht schmeckt.
In dieser festgefahrenen Situation ist es vielleicht nicht die beste
Idee, sich mit der hübschen, aber recht launigen Abby (Brianne
Davis, "Jarhead − Willkommen im Dreck") einzulassen, die Meisner
sich neben seiner Gattin als "Betthäschen hält" − Jim
tut es trotzdem und bedingt dadurch, dass er in eine eher
ungünstige Verhandlungsposition gerät. Aber nicht nur damit
muss er sich herumschlagen, denn seit dem ersten Testlauf leidet er an
unfassbaren Kopfschmerzen und Visionen. Was er noch nicht weiß:
All dies hängt eng miteinander zusammen und schon bald wird sein
Leben vollkommen aus den Fugen geraten.
Weiterführende Links Blog me to hell |
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Teufel im Anzug "Lucifer" Zum Hintergrund: Die neue US-Serie "Lucifer" basiert auf den gleichnamigen Comics von Mike Carey, welche beim Label Vertigo erschienen. Erschaffen wurde diese Figur vom britischen Autor Neil Gaiman und vom US-amerikanischen Fernsehproduzenten und Drehbuchautor Tom Kapinos adaptiert. Zu sehen ist sie seit dem 1. Februar 2017 auf ProSieben. Bei den Zuschauern kam sie so gut an, dass sie bereits um eine dritte Staffel verlängert wurde. Worum es geht: Gelangweilt verlässt Lucifer,
der gefallene Engel, die Hölle, und hinterlässt einen
verwaisten Thron. Auf der Erde zieht es ihn nach Los Angeles, wo er
zusammen mit der dämonischen Mazikeen den Nachtklub "Lux"
betreibt. |
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Wie begreift man, dass man eine Magierin ist? Band 1 der neuen "Raven O’Hare"-Reihe An dieser Stelle möchten wir mal wieder dem
Fantasy-/Mystery-/Horror-Genre mehr Platz einräumen und danken
Gunter Arentzen für folgenden Gastbeitrag! Der Fantasy-Roman "Raven O’Hare und
die Schriftrollen der Göttin" verknüpft Elemente der
Arthus-Sage mit keltischer Legende und modernen Aspekten. Angesiedelt
in unserer Zeit, erzählt er die Geschichte einer jungen, modernen
Frau, die unvermittelt mit einer fremden, vor langer Zeit
entrückten Welt konfrontiert wird und darüber hinaus
erfährt, dass sie − wie jeder andere ihrer Familie auch
− eine Magierin ist. Weiterführende Links Jetzt bei Amazon.de bestellen Jetzt bei Amazon.de bestellen |
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Von Captain Nemo und Riesenkraken "20.000 Meilen unter dem Meer": "Gruselkabinett"-Folgen 118 und 119 Jules Vernes gleichnamiger Klassiker dürfte ziemlich bekannt sein. Wir schreiben das Jahr 1866. In den Medien wird von zahlreichen, havarierten Schiffen berichtet. Der Gründe für die See-Unfälle sind unklar. Im März des Jahres 1867 werden der Meeresbiologe Professor Aronnax und sein Diener Conseil eingeladen, sich auf eine umgebaute Fregatte auf Erkundungstour zu begeben. Aronnax ist der festen Ansicht, dass ein riesiger Narwal für die Unfälle verantwortlich ist. Monatelang durchkreuzt die Fregatte die Weltmeere ohne Erfolg, kurz bevor der Kapitän den Befehl zur Umkehr gibt, taucht das Monster plötzlich auf. Aronnax, Conseil und der begnadete Harpunier Ned Land überleben und werden von einem Mann gerettet, der Kapitän eines Unterseebootes ist und sich selbst Nemo nennt. Leider hat mir die Adaption der Vorlage nicht
besonders gut gefallen. Es lag nicht an den Sprechern, die mit
Jürgen Thormann (Aronnax), Julian Tennstedt (Conseil), Dietmar
Wunder (Ned Land) und Uli Krohm (Kapitän Nemo) hervorragend
besetzt wurden. Es war vielmehr die Gewichtung der einzelnen Szenen.
Beinahe zwei Stunden Zeit nahmen sich die Macher für die Umsetzung
als Hörspiel. Beinahe die gesamte erste CD über wird lang und
breit die Suche nach dem vermeintlichen Meeresmonster beschrieben. Ich
war versucht vorzuspulen. Zu Beginn der zweiten CD bekommt der
Hörer einen ersten Eindruck davon, wie Kapitän Nemo tickt.
Einige der Dialoge zwischen Nemo und Aronnax haben durchaus Potenzial. Weiterführende Links Jetzt bei Amazon.de bestellen |
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Impressum Die Macher und die rechtlichen Dinge im Überblick Ausgabe 213 erscheint voraussichtlich im Juli 2017. TrekZone Network
Copyrights Alle Berichte sind das geistige Eigentum der Autorinnen und Autoren. Jede unautorisierte Übernahme ist ein Verstoß gegen das Urheberrecht. Artikelübernahme
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