Eurovision, Eurovision Song Contest |
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Beitrag
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![]() Fleet Admiral ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 13.442 Beigetreten: 21. July 03 Wohnort: Berlin (Hauptstadt seit 1701) Mitglieds-Nr.: 2 ![]() |
Es wird mal wieder Zeit für einen neuen Thread hier. Der ESC war ja immer ein gern diskutiertes Thema hier und in diesem Jahr hat es auch mal wieder einigen medialen Wirbel erzeugt.
Also, wer hat den ESC 2014 gesehen und was habt ihr dazu zu sagen? Ich finde, Conchita Wurst hat völlig zu Recht gewonnen. Lied und Performance haben mir gut gefallen und ich hab tatsächlich 20 ct in eine SMS investiert. Der Beitrag aus den Niederlanden hat mir ebenfalls zugesagt, ich hätte allerdings nicht erwartet, dass er auf Platz 2 landet. Gut gefallen hat mir auch den deutsche Beitrag, der in der Ausstrahlung nach Österreich und vor Schweden leider etwas deplatziert wirkte und vermutlich auch deswegen so untergegangen ist. Da hatte ich schon eine bessere Platzierung (TOP 10) erwartet. Armenien war aus meiner Sicht überbewertet, ebenso Ungarn. Über Polen kann man geteilter Meinung sein. Gesanglich fand ich den nicht so prall. Summer Summarum waren die Beiträge solide, aber auch viel 0815. Während der Ausreißer Polen relativ gut gepunktet hat, kam Frankreich nur auf den letzten Platz. Wenig verständlich ist für mich die Diskussion um die Jury-Entscheidungen. Der 1. Platz bleibt nach allen Wertungsvarianten der 1. Platz. Auch die Niederlande haben den 2. Platz sicher. Erst bei 3 und 4 gibt es die erste Verschiebung je nach Wertungsskala. Der Erfolg gegen die Nachbarschaftsschieberei war in den letzten Jahren aber durchaus sichtbar, insofern finde ich die Mischung aus Televoting und Jury OK. Was mir allerdings fehlt, ist Verständnis für die Jury-Besetzung & Entscheidung in Deutschland, die so deutlich anders war. -------------------- Admiral Tom Jay Ges, U.S.S. Europe, NCC-66066
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Beitrag
#2
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![]() Vice Admiral ![]() Gruppe: Mitglied Beiträge: 5.614 Beigetreten: 22. July 03 Wohnort: Leipzig Mitglieds-Nr.: 7 ![]() |
Ein paar vermischte Gedanken:
- Deutschland hat seine Jury nach dem Kriterium zusammengestellt, wer gerade ein neues Album rausbringt oder auf Tour ist und darum einen Reeperbahn-Auftritt dringend zur Promo nötig hat. Da kommen dann Leute wie Anna Loos, Namika, Sarah Connor raus, die null(!) musikalischen Sachverstand besitzen. Wenn das alle Länder so machen (bei einigen kommt sicher auch noch die "richtige" politische Einstellung als Kriterium hinzu), dann muss man sich über die Juryvoten nicht wundern. Aktuell ist das in jedem Fall keine musikalisch objektive Bewertung von Musikexperten, wie ursprünglich intendiert, sondern einfach ein zweites Zuschauervotum, nur mit sehr kleiner Anruferzahl. - Dennoch: Ohne Jury wäre der politische Scnwanzvergleich zwischen Russland und der Ukraine noch krasser ausgefallen. So konnte man ihn zumindest ein bisschen durch Australien kaschieren. Am Ende war das allen Ernstes eine europaweite Abstimmung für bzw. gegen Russland und deren Krim-Politik - im Rahmen eines Musikwettbewerbs -, was wieder mal sehr schön zeigt, wozu Volksabstimmungen führen. - Der ukrainische Song war sehr wohl politisch, wenn auch clever präsentiert, so dass die EBU da keine Handhabe hatte, irgendwas zu verhindern. Und wenn es die Zuschauer nicht kapiert haben, weil es für sie zu subtil verpackt war, dann haben sicherlich die Kommentatoren ihr übriges getan, den Hintergrund zu erläutern, wie es auch Peter Urban getan hat. Voilà , politische Abstimmung in Gang gesetzt. - musikalisch waren sowohl Ukraine als auch Russland dürftig, wenngleich der ukrainische Beitrag musikalisch wenigstens noch was konnte, während der russische Beitrag so eintönig war, dass man das Grafik-Konzept des Vorjahressiegers abkupfern musste. - Jamie-Lee hat vermutlich am Ann-Sophie-Syndrom gelitten (auch wenn die genauen Punkte noch nicht veröffentlicht sind), d.h. überall Platz 13-16 gibt am Ende halt trotzdem keine Punkte, auch wenn die Rangsumme niemals Platz 26 ergeben würde. Insgesamt war der Song aber auch eher schwach bis mittelprächtig, und das fehlende Bühnencharisma (ich fand Jamie-Lee gestern sogar auch noch ein wenig ängstlich auf der Bühne, das mag aber täuschen) hat dann sein übriges getan. Eine politische Abstimmung gegen Deutschland/Merkel kann man nicht ausschließen, war aber keineswegs der entscheidende Faktor, sondern maximal ein Nebenaspekt. - Georgien und auch Österreich haben gezeigt, dass man zumindest im Mittelfeld landet, wenn man irgendwie aus der Einheitsmasse heraussticht. Vielleicht hätte man also mit Avantasia mehr gerissen, auch wenn der Song eher peinlich war. Soviel dazu. Später dann vielleicht etwas systematischer. -------------------- Sweet dreams are made of cheese
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 5. December 2019 - 20:35 |