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StartNews & StoriesDaily TrekRezension: "Enterprise - Relaunch: Welche Zukunft wirst du wählen?"

Rezension: “Enterprise – Relaunch: Welche Zukunft wirst du wählen?”

Nachdem er sich bereits andere Ralunches zu Gemüte geführt hat, geht Julian Wangler im neuesten Sachbuch an den von Enterprise an. Tom wirft in der Review ebenso einen Blick hinein.

Inhalt (Klappentext)

Mit der Enterprise NX-01 brachen Jonathan Archer und seine Crew auf, um der Menschheit das Tor zu den Sternen zu öffnen. Sie erforschten das All, stürzten in einen Zeitkrieg, retteten die Erde, stifteten Frieden… All das endete mit der Einstellung der Serie abrupt, wo so viel mehr hätte erzählt werden können über die Ära der Pioniere. Der Enterprise-Relaunch macht dies wahr: In der Romanfortführung müssen Archer und Co. den Romulanern die Stirn bieten und den Traum der Föderation wahr werden lassen. Dieses Sachbuch trägt alles Wichtige über das einzigartige Sequelprojekt zusammen und bespricht sämtliche Werke.

Kritik

Nach dem letzten Enterprise-Buch widmet sich Autor Julian Wangler nun dem literarischen Relaunch. Moment, werden nun sicher einige sagen, hatten wir das nicht schon? Nicht ganz, denn das letzte Enterprise-Buch widmete sich eher der Serie und den Nachwirkungen an sich, denn dem Buch. Allerdings, ja, ein paar Stellen sind durchaus redundant.

Hier dreht sich eben alles um besagte Bücher, wobei der große Platzhirsch im Raum aber wieder einmal die Tatsache ist, dass die Buch-Reviews halt auf Wanglers Seite bereits zu lesen ist. Das war ja bereits beim Auftaktband der Chronik-Kollegen ein Kritikpunkt und fällt hier durchaus etwas ins Gewicht, denn im direkten Vergleich zum letzten Enterprise-Buch, wo die Reviews überarbeitet wurden, ist das hier nur marginal der Fall. Ob es legitim ist, seine eigenen Sachen in gedruckter Form zu bringen, ist eine Diskussion, die ebenfalls schon an dieser Stelle geführt wurde, daher belassen wir es jetzt dabei. Leser sollten halt ggf. wissen, worauf sie sich einlassen.

Das vorliegende Sachbuch hat aber nicht nur die Buchreihe zu bieten, sondern es sind ab und an wieder Hintergrundinfos zu diversen Sachen aus der Serie eingeflochten, die sich gewohnt auf dem Niveau der üblichen Wangler-Analysen bewegen. Zu Beginn konnte der Autor auch nicht widerstehen und zeigt uns Archers berühmte (aber nie gezeigte) Rede in einer Fan-Fiction-Version. Es folgen Hintergrundinfos zur Entstehung des Relaunches, wobei auch andere Kollegen wie Thorsten Walch (aus besagter Chronik-Reihe) zur Geltung kommen (und mit seiner Meinung wohl durchaus den richtigen Fan-Nerv trifft). Übrigens ein durchaus netter Zug, der ja von den Chronik-Kollegen bereits in ihrem letzten Band erwidert wurde und aufzeigt, dass es bei uns Fans kein böses Blut gibt und beide Reihen unabhängig (und ja, auch ohne den Zwangsvergleich) existieren können.

Der Enterprise-Relaunch ist jetzt nicht ganz so ergiebig wie der der anderen Reihen, ist er doch deutlich kürzer (bzw. wurde dann abgebrochen). Auffallend sind die langen Inhaltsangaben (die es so auch nicht auf erwähnter Seite gibt), wobei man hier fair bleiben muss, denn Wangler erwähnt zu Beginn, dass ein Hauptaugenmerk durchaus die Story des Relaunches war und es deswegen eben diese etwas ausführlicher gibt. Das mag nicht allen gefallen (ich gehöre auch dazu), aber auch hier muss man halt, wie bei den anderen Relaunch-Sachbüchern, einräumen, dass die Romanwelten im Vergleich zur Serie weniger Personen bekannt sind und für die breite Masse der Inhalt an der Stelle durchaus größer ins Gewicht fällt.

Wobei zumindest an einigen anderen Stellen auch bei den Reviews eine kleine Überarbeitung nicht geschadet hätte. So heißt es im einleitenden Satz der Kritik des dritten Bandes (“Kobayashi Maru”) etwa, “Der Relaunch geht mit dem vorliegenden Band endlich weiter, auch wenn es etwas gedauert hat.” Das ist natürlich 1:1 von Wanglers Seite übernommen, denn dort wurde die Review geschrieben, als das Buch frisch erschienen war. Das passt nun an der Stelle aber halt überhaupt nicht mehr, immerhin ist die Reihe ja auch schon wieder fast 20 Jahre alt. Hier hätte ich mir durchaus etwas mehr Anpassung gewünscht.

Etwas schade ist auch, dass auf die Aufsplittung von „Auf den Schwingen des Raubvogels“ ebenso wenig eingegangen wird, wie auf das offene Ende der Romanreihe. Denn genau genommen gäbe es in der Relaunch-Welt noch sehr viel mehr zu erzählen. Hier hatte der Autor in früheren Büchern beispielsweise offene Fragen oder Ausblicke in die Zukunft thematisiert. Darauf geht lediglich Götz Piesbergen, der am Ende einen Gastbeitrag hat, kurz ein. Immerhin, in diesem wird sogar ein bisschen die Gegendarstellung zu Wanglers Rezensionen bemüht, was eine nette Abwechslung ist, auch wenn es leider etwas zu kurz geraten ist.

Schön ist aber auch, dass auch auf die Entstehungsgeschichte der zweiten Phase des Relaunches eingegangen ist und dabei Parallelen zur Serie gezogen werden, denn die Buchreihe hatte ähnliche Probleme, bis hin zur quasi frühen Absetzung – ja, Enterprise wurde irgendwie immer etwas stiefmütterlich behandelt. Der Relaunch kommt nunmal, auch was die Bücherzahl angeht, nicht an das große Litverse der vergangenen 20 Jahre heran.

Nach dem der Relaunch-Teil abgehandelt ist, widmet sich Wangler noch einigen anderen Aspekten, etwa den neuen Schiffen, die in den Büchern aufgetaucht sind, den Bösewichtern bis hin zur weiteren Entwicklung der Charaktere. Auch hier gilt eigentlich das zum Relaunch-Teil gesagte: Eigentlich ist es recht lang geraten und liest sich stellenweise vielleicht wie eine Inhaltsangabe, allerdings soll das Buch halt auch denjenigen etwas bieten, die mit der Romanwelt nicht so vertraut sind. An der Stelle kann man sicher darüber streiten, was hier der bessere Weg ist. Schön ist aber, dass sich die Beschreibungen, etwa des weiteren Werdegangs der Charaktere, nicht 1:1 wie die Inhaltsangaben der Bücher liest, sondern hier durchaus differenziert betrachtet wird.

Und Wangler wäre zudem nicht Wangler, wenn es nicht noch Analysen zu den einzelnen Punkten gibt. Da die erweiterten Texte durchaus zumeist neu sind, sind die entsprechenden Einordnungen in die aktuellen Zeitgeschehnisse durchaus auf dem neuesten Stand. Hier trifft der Autor wieder punktgenau seine Themen, auch wenn besagte Analysen schon etwas kurz geraten sind.

Bewertung

Insgesamt ist das Buch einen kleinen Ticken schwächer, als die anderen Bände des Autors. Das liegt mitunter daran, dass der Enterprise-Relaunch, im Vergleich zu den anderen Relaunch-Serien, weniger hergibt, aber auch etwas an zu ausführlichen Inhaltsangaben, auch wenn der Fairness halber erwähnt werden muss, dass Autor Wangler dies in seinem Vorwort als Schwerpunkt setzt. Auf der anderen Seite steht hier auch für Roman-Unkundige ein durchaus längerer Informationsschatz. Man muss an der Stelle halt wissen, was einen erwartet bzw. worauf man seinen Schwerpunkt setzt. Die Wangler-typischen Analysen gibt es auch hier (im Nachgang zur Relaunch-Besprechung), sie sind aber leider im Vergleich zu seinen anderen Bänden etwas kurz geraten.

Bewertungsübersicht

Bewertung
Deutscher TitelEnterprise - Relaunch: Welche Zukunft wirst du wählen?
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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Insgesamt ist das Buch einen kleinen Ticken schwächer, als die anderen Bände des Autors. Das liegt mitunter daran, dass der Enterprise-Relaunch, im Vergleich zu den anderen Relaunch-Serien, weniger hergibt, aber auch etwas an zu ausführlichen Inhaltsangaben, auch wenn der Fairness halber erwähnt werden muss, dass Autor Wangler dies in seinem Vorwort als Schwerpunkt setzt. Auf der anderen Seite steht hier auch für Roman-Unkundige ein durchaus längerer Informationsschatz. Man muss an der Stelle halt wissen, was einen erwartet bzw. worauf man seinen Schwerpunkt setzt. Die Wangler-typischen Analysen gibt es auch hier (im Nachgang zur Relaunch-Besprechung), sie sind aber leider im Vergleich zu seinen anderen Bänden etwas kurz geraten.Rezension: "Enterprise - Relaunch: Welche Zukunft wirst du wählen?"
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