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Rezension: “Die Star Trek Chronik 5: Star Trek – Deep Space Nine”

Deutscher Titel:
Die Star Trek Chronik 5: Star Trek - Deep Space Nine
Buchautor(en):
Björn Sülter, Reinhard Prahl, Thorsten Walch
Verlag:
iFub
Umfang (Seiten):
804
Preis:
19,90
Verfügbarkeit:
Regulär erhältlich
Veröffentlichungsjahr:
2024
ISBN:
978-3959364607

Die fünfte Ausgabe der “Star Trek Chronik” hat es endlich in Toms Reviews geschafft.

Inhalt (Klappentext)

Die Star-Trek-Chronik im Verlag in Farbe und Bunt, die ausführlich durch die Entwicklung, Produktionsgeschichte und Nachwehen jeder einzelnen Star Trek-Produktion führt, geht mit der klassischen Serie um Captain Benjamin Sisko und die Crew seiner Raumstation in die fünfte Runde. Die Autoren Björn Sülter (Es lebe Star Trek) sowie Reinhard Prahl (Es lebe Captain Future, Es lebe Firefly) und Thorsten Walch (Es lebe Star Wars, Es lebe Captain Future, Es lebe Firefly) haben es sich darin zur Aufgabe gemacht, alle Serien aus dem Trek-Universum intensiv zu beleuchten und jeder ein eigenes Buch zu schenken. Der fünfte Band deckt die Abenteuer rund um das turbulente Treiben auf der Raumstation Deep Space 9 ab. Die Serie brachte es zwischen 1993 und 1999 auf insgesamt sieben Staffeln und 176 Episoden. Sie gilt mit ihren vielschichtigen Themen und Figuren vielen Fans bis heute als beste Trek-Serie aller Zeiten. Neben einem Kapitel über die Entstehungs- und Produktionsphase sowie das Casting und die Macher, drehen sich weitere Features um die Aliens der neuen Serie, die Synchronisation sowie das weitere Leben der Show im Buchsektor. Abgerundet wird das Werk durch ausführliche Rezensionen der Autoren zu allen Episoden mit Einzelbesprechungen, Staffelfazits, zweiten Meinungen und vielen Fun Facts. Natürlich geht es auch um das Vermächtnis der Figuren über die Serie hinaus, das Element des horizontalen Erzählens oder den Wechsel von Raumschiff zu Raumstation. Obendrauf gibt es wie gewohnt Interviews mit Produktionsbeteiligten und Specials, die die Besonderheiten dieser Trek-Inkarnation würdigen. Die Star-Trek-Chronik bringt alle Infos und Fakten zur Serie. Was den Stil der vielfältigen Uniformen angeht, wurde diesmal jene gewählt, mit der die Serie in ihre letzten Staffeln gegangen ist. Fans erhalten mit dieser Sachbuchreihe eine wertige Edition über alle Trek-Serien hinweg, die sich nicht nur wunderbar lesen, sondern auch sammeln lässt.

Kritik

Auch dieses Jahr habe ich mir den fünften Chronik-Band auf der FedCon signieren lassen – was sein muss, muss sein (und nein, das fließt NICHT in die Wertung ein, sollte das hier jemand unterstellen wollen). Trotzdem hat es etwas länger gedauert, bis ich ihn in meine Review-Liste aufnehmen konnte. Nun ist es aber endlich so weit und nach den vier vorherigen Bänden gibt es nun die Review zum fünften Band der Chronik. Wie der Titel schon sagt, betrachtet Band 5 die Serie “Deep Space Nine”.

Preis

Doch bevor wir nun in medias res gehen, müssen wir uns einmal mehr über das Thema des Preises unterhalten. Wer meine Reviews verfolgt, der weiß, dass ich mich schon öfter – nicht nur bei früheren Ausgaben der “Star Trek Chronik” – über die steigenden Papierpreise beschwert habe. So sind inzwischen Bücher mit ca. 300 Seiten schon in der Region 15 bis 16 Euro angelangt. Entsprechend mehr Seiten (500 Seiten aufwärts) liegen dann schon im Bereich von 20 Euronen. Bei diesem Band haben wir einen Umfang von knapp über 800 Seiten für einen Preis von 19,90 Euro. Und ja, ich muss es an dieser Stelle einfach sagen: Das ist ein guter Deal!

Aufbau und Inhalt

Auch auf der inhaltlichen Ebene hat sich einiges getan, denn die Autoren haben an diversen Stellrädchen geschraubt. Das fängt damit an, dass die Hintergrundgeschichte zur Entstehung der Serie in diesem Band etwas kürzer geraten ist als in den Vorgängern, weil man, wie von den Autoren auch angemerkt, wichtige Ereignisse um die Serie in die Episodenbesprechungen verlegt hat. Das wird zu Beginn des Bandes als neue Qualitätsstufe angekündigt. Und tatsächlich liest sich dieser Band merklich anders.

Positiv ist auch, dass die Besetzung der Hauptrollen und die damit einhergehende Vorstellung der Schauspieler mit in die Hintergründe zur Serie eingearbeitet wurden, anstatt diesen eigene Kapitel zu widmen. Das passt nun deutlich besser zum Fließtext und ist eine mehr als gelungene Verbesserung. Der weitere Karriereweg der Schauspieler kommt dann in einem späteren Abschnitt. Darauf gehen wir aber gleich separat ein.

Es folgt eine kurze Übersicht über die “Deep Space Nine”-Ausstrahlung in Deutschland sowie eine Vorstellung der in der Serie neu auftauchenden Alien-Völker. Letzteres enthält sogar eine kleine Analyse und zitiert dabei Kollegen wie Julian Wangler oder das etwas schwergängige “Die Philosophie von Star Trek”, was überraschend, aber durchaus willkommen ist. Im weiteren Verlauf folgt dann wieder das Kernstück einer jeden Chronik, nämlich die Episodenbesprechungen.

Episodenbesprechungen

Auch diese sind wie gewohnt von kleinen Bildchen begleitet, verlieren sich nicht in allzu langen Inhaltsangaben und variieren auch hier hinsichtlich der dargebotenen Hintergrundinfos. Bemängeln kann man allenfalls, dass sich einige der Besprechungen doch wieder stellenweise wie Inhaltsangaben lesen. Oder dass die Autoren keinen Hehl daraus machen, “Deep Space Nine” persönlich für die beste “Star Trek”-Serie zu halten. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau und ihre Meinung sei den Autoren an dieser Stelle natürlich vergönnt.

So gibt es keine Note 6 bei den Episodenreviews. Zumindest im Vergleich zu früheren Bänden der “Star Trek Chronik” kam hier beim Lesen der Besprechungen hintereinander (unterbrochen nur von kurzen Zwischenstopps zwischen den Staffeln) keine Langeweile auf – und es sind immerhin 176 Folgen.

Hintergrundinfos rund um die Serie

Aufgelockert wird der Band zudem in gewohnter Weise durch Interviews, wobei es im Anschluss an die Episodenbesprechungen zunächst um die weiteren Karriereverläufe der Darstellerinnen und Darsteller geht. Auch hier liegt in der Kürze wieder die Würze. Folgend gibt es sogar noch ein Kapitel über die Musik der Serie – inklusive Taktanalyse. Wobei die Autoren allen, die dies nicht interessiert, ein Weiterblättern empfehlen. Bei einem solch speziellen Thema ist das durchaus nachvollziehbar.

Der Band enthält zudem eine Betrachtung der wirklich sehr sehenswerten Dokumentation “What We Left Behind” aus dem Jahr 2019, die inzwischen auch bei Netflix bzw. als BluRay erhältlich ist. Leider ist einiges von den Gedankengängen der Dokumentation (DS9 Season 8) durch die Entwicklungen in den neuen Serien (“Picard”) schon wieder etwas irrelevant geworden.

Daran schließt eine Analyse der in “Deep Space Nine” gezeigten “Star Trek”-Zukunftsversion an. Genauer gesagt geht es um die Frage, inwieweit diese noch als eine Utopie betrachtet werden kann. Das schlägt erneut in die Kerbe von Kollege Wangler und bringt einige durchaus interessante Denkansätze zur Sprache. Dieses Kapitel wertet den Band nochmal deutlich auf.

Abschließend darf auch ein Blick in die Romanwelten von “Deep Space Nine” nicht fehlen, in dem wieder einige der Bücher von der Heyne- bis hin zur Cross Cult-Zeit näher vorgestellt werden. Das ist zwar leider auch recht kurz, aber wie üblich auch nicht das Hauptaugenmerk des Bandes.

Bewertung

Für den kompletten "Ritterschlag" fehlt mir irgendwie noch der locker-leichte Stil, der "Es lebe Star Trek" ausgezeichnet hat. Allerdings muss man anmerken, dass über die letzten fünf Bände erfolgreich an den (richtigen) Stellschrauben gedreht und etwaige Schwachstellen ausgemerzt wurden. Wer die vorherigen Bände kennt, der weiß, was ihn hier erwartet: Hintergründe und Episodeninfos zu "Deep Space Nine" - und genau das bekommt man auch. Dabei liest sich der Band sehr homogen und ohne große "Störfaktoren". Vielmehr runden Analyse-Kapitel (wenn auch zu kurz) das Gesamtpaket ab. Ein (fast) perfektes Buch für das Themengebiet, an dem es nur noch wenig zu kritisieren gibt.

Bewertungsübersicht

Bewertung
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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