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Rezension: “Masters of the Universe – Die Schmiede des Schicksals”

Deutscher Titel:
Masters of the Universe - Die Schmiede des Schicksals
Originaltitel:
Masters of the Universe - Forge of Destiny
Buchautor(en):
Tim Seely
Übersetzer:
Jörg Fassbender
Verlag:
Panini
Umfang (Seiten):
112
Preis:
15
Verfügbarkeit:
Regulär erhältlich
Veröffentlichungsjahr:
2025
ISBN:
978-3741642920

Die Vorgeschichte zu Revelation.

Inhalt (Klappentext)

Erst seit Kurzem verwandelt sich der junge Prinz Adam in He-Man, den größten Helden des Planeten Eternia, wo Gut und Böse ebenso miteinander ringen wie Magie und Technik. Während Adam sich noch in seiner neuen, geheimen Doppelrolle zurechtfinden muss, gerät eine diplomatische Mission von ihm, König Randor, Man-At-Arms, Orko und Teela komplett aus den Fugen. Denn im Hintergrund ziehen die fiese Zauberin Evil-Lyn sowie Oberbösewicht Skeletor die Fäden … Eine neue Story zum Animations-Highlight Masters of the Universe: Revelation auf Netflix – und gleichzeitig eine einsteigerfreundliche Saga über He-Mans Anfänge!

Kritik

Wer dachte, die Masters hätten, zumindest was die Serien- oder Comiclandschaft angeht, nichts mehr in der Hinterhand, wird spätestens mit dem vorliegenden Band eines Besseren belehrt. Und dann steht ja nächstes Jahr auch noch der Film an, der sicher noch einmal für genug Merchandise sorgen wird. Ach ja, und die Figuren aller drei (bzw. im Markt befindlicher wohl noch zwei) Lines verkaufen sich immer noch wie geschnitten Brot. Trotz der x-ten Neuauflage oder des 12.Repaints. Bleibt zu hoffen, das auch die Mega-Sparte mal wieder aufgegriffen wird…aber wir weichen vom Thema ab.

Zeichnungstechnisch ist man in diesem Comic an der Revelation-Serie angelehnt. Das ist auch kein Wunder, soll sie doch die Vorgeschichte selbiger erzählen. Dementsprechend sehen die Charaktere hier wie dort aus, auch wenn man zur zeitlichen Einordnung sicher geteilter Meinung sein kann. Aber der Comic ignoriert eben den 200X-Cartoon, der He-Mans erste Verwandlung zeigt, obwohl auch der Comic in der Frühzeit von He-Mans Verwandlung spielt. Fast wirkt es so, als wolle man selbst die Originalserie ausklammern, obwohl Revelation ja offiziell als Fortsetzung selbiger gilt.

Die Hintergründe mögen stellenweise etwas einfarbiger und schlichter daherkommen, dafür können sich die Charaktere aber durchaus sehen lassen. Sogar Skeletors Fratzen wirken unheimlich. Oder anders ausgedrückt: man gewöhnt sich an den schlichten Stil recht schnell.

Was die Handlung angeht, so will König Randor mit Anwat Gar verhandeln, aber natürlich funkt Skeletor dazwischen und es kommt fast zu einem Krieg. Schön ist, obwohl es sich um die Helden eigentlich in jungen Jahren handelt, dass hier ein etwas erwachsener Ansatz gewählt wurde. So sagt Adam als Alibi, dass er sich mit anderen Frauen vergnügt. Das gab es zwar schonmal in einem der frühen Comics, hier ist es aber nochmals deutlicher herausgestellt. Schön ist, dass man hier eine gewisse Anziehung zwischen Teela und Adam (und auch He-Man) spüren kann. Auch zwischen Lyn und Skeletor ist was, wobei zumindest Erstere so manipulativ wie eh und je ist und hier quasi den Origin für einen weiteren Charakter liefert. Mag nicht neu sein, gefällt aber in dem Kontext durchaus.

Auch wird hier mehr als deutlich, wie sich Adam um seine Tarnung bemüht. Dass Teela und Randor nicht dahinterkommen, grenzt hier schon an ein kleines Wunder und ist realistischer, als es je in den Serien war. Auch diese Stellen vermögen aber dadurch zu punkten. Wie erwähnt, ignoriert der Comic die 200Xer-Serie und man sieht einmal sogar Zukunftsvisionen von Skeletor, so etwa in der Drachenkämpferrüstung. Oder Vergangenheitsvisionen? So ganz wird man nicht schlau, wie der Comic aber trotzdem ins Gesamtkonzept passt, könnt ihr hier lesen. Es sind auf jedenfall Easter Eggs für die Fans, komplett neue Outfits (für Figuren?) für He-Man und Skeletor inklusive.

Durch die Änderungen ist hier Anwat Gar aber bevölkert und nicht ausgestorben, wie in früheren Iterationen. Das dient natürlich hauptsächlich dazu, um den bevorstehenden Kampf zu triggern. Kann man mit leben und die Unterschiede werden wohl nur den Puristen auffallen. Die Action- (sprich: Kampf-)Szenen sind in Ordnung und gar nicht so überbordend vorhanden, wie man glauben möchte. Hier hat man sich echt auf die Charaktere konzentriert und es geschafft, denen einige neue Facetten abzugewinnen. Am Ende landet Skeletor in Haft, was natürlich irgendwie so gar nicht zur restlichen Lore passt. Aber immerhin erwähnt Evil-Ln ja, dass sie ihn gleich befreit, von daher.

Bewertung

Durchaus ein Fest für Masters-Fans und alle die es werden wollen. Klar, es gibt ein paar, nun ja, man kann bei He-Man schlecht von Kanon-Brüchen sprechen, denn die gab es früher schon zuhauf, also nennen wir es mal Widersprüche. Der Comic hat zwar eine Standardstory, weil Skeletor sich mal wieder einmischt und nach einer Waffe sucht, lebt aber hauptsächlich von den guten Charakterszenen. Insofern geht der Comic durchaus als solide durch.

Bewertungsübersicht

Bewertung
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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Durchaus ein Fest für Masters-Fans und alle die es werden wollen. Klar, es gibt ein paar, nun ja, man kann bei He-Man schlecht von Kanon-Brüchen sprechen, denn die gab es früher schon zuhauf, also nennen wir es mal Widersprüche. Der Comic hat zwar eine Standardstory, weil Skeletor sich mal wieder einmischt und nach einer Waffe sucht, lebt aber hauptsächlich von den guten Charakterszenen. Insofern geht der Comic durchaus als solide durch.Rezension: "Masters of the Universe - Die Schmiede des Schicksals"
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