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Rezension: “Aliens vs. Avengers – Der finale Kampf”

Deutscher Titel:
Aliens vs. Avengers - Der finale Kampf
Originaltitel:
Aliens vs. Avengers
Buchautor(en):
Jonathan Hickman
Übersetzer:
Alexander Rösch
Verlag:
Panini
Umfang (Seiten):
156
Preis:
20
Verfügbarkeit:
Regulär erhältlich
Veröffentlichungsjahr:
2025
ISBN:
978-3741642258

Aliens, die sich nun auch bei Marvel tummeln. Das ist doch ein Rezi-Grund.

Inhalt (Klappentext)

In einer der vielen möglichen Zukunftsvisionen des Marvel-Universums wird eine der gefährlichsten Spezies des bekannten Weltraums versehentlich von einigen Shi’ar-Wissenschaftlern befreit, übernimmt die Herrschaft und verwüstet ganze Planeten. Zu den besetzten Welten gehört auch die Erde. Doch nicht alle Menschen sind unter den Zähnen und Klauen der Xenomorphe umgekommen. Eine kleine Festungsstadt widersteht nämlich weiterhin den Angriffen der tödlichen Aliens, und ihre Bewohner, darunter Bruce Banner und Carol Danvers, versuchen, einen Weg zu finden, um die vollständige Auslöschung der Menschheit zu verhindern. Eine Lösung, die vielleicht in der DNA eines bestimmten Symbionten liegt …

Kritik

Ein neuer Alien-Band, der diesmal ein Crossover mit den Avengers bietet. Allerdings mit etwas anderen – aber dazu kommen wir gleich. Zeichnungstechnisch kann man sich eigentlich nicht beschweren, denn auch wenn es stellenweise was die Gesichtszüge angeht etwas grober zugeht, kann man eigentlich immer alles erkennen. Okay, Charaktere wie David schauen jetzt nicht wirklich wie ihre Filmpendants aus, aber das ist hier zu verschmerzen. Und die Avengers erkennt man ja eh vorrangig an ihren Kostümen und die Gesichter sind da nicht so wichtig. Actionszenen gibt es natürlich auch, vor allem am Ende gibt es eine große Schlacht, zu der wir aber später noch kommen. Da gibt es dann keine Textblasen, aber das hält sich hier dann doch in Grenzen. Auf jedenfall verliert man auch dort im Getümmel nicht den Überblick.

Die Story ist ziemlich eindeutig in einem Paralleluniversum angesiedelt bzw. wird das auch so benannt. Im Gegensatz zu “What if“, wo ja die Geschichte um Carter Burke so erzählt wurde, das sie eigentlich auch parallel zur Aliengeschichte hätte laufen können und es nicht zwingend ein Paralleluniversum hätte sein müssen, läßt sich das hier gezeigte nämlich eher weniger mit der Prime-Kanon-Timeline vereinen (was jetzt irgendwie nach Star Trek klingt). Zeitlich ist man hier 1100 Jahre nach Davids Angriff auf die Konstrukteure-Welt (was 2093 war, also ist man genau genommen so um das Jahr 3193 unterwegs und damit weiter in der Alien-Zukunft als jemals zuvor). Da es sich aber wie gesagt um ein Paralleluniversum handelt, muss dort nicht unbedingt zwingend dieses Jahr sein, immerhin tauchen ein paar altbekannte, wenn auch alte, Avengers auf.

Unsere lieben Davids (ja, hier sind es drei und nicht einer) brechen nämlich, nachdem sie ihr Universum entvölkert haben, auf, um auch Paralleluniversen zu entvölkern. Und dann sind da noch Konstrukteure, die irgendwie dasselbe tun (hier übrigens wurde im Comic die englische Bezeichnung Engineers belassen, statt mit den Filmen konform zu gehen. Da es nur selten vorkommt, fällt es hier aber kaum ins Gewicht). Da muss man schon fast aufpassen, dass man nicht durcheinander kommt. Aber diese Story ist eh nur schmückendes Beiwerk.

Denn eigentlich geht es darum, dass in dieser Parallel-Zukunft die Aliens auf der Erde (und vielen vielen anderen Planeten, die Bösewichter verteilen hier fleißig) landen und den Planeten zu entvölkern beginnen. Auftritt besagter alter Avengers, die hier natürlich an vorderster Front mitmischen. Ziel ist es natürlich, die Überlebenden zu evakuieren, denn, und das ist hier besonders bitter, die Erde kann nicht mehr gerettet werden. Auch hier gibt es die obligatorischen Kämpfe mit der Alienschar und ja, so ein bisschen dient das alles schon dazu, die Avengers im Kampf mit eben jenen zu zeigen. Es ist ja auch eine Freude (oder ein Easter Egg) wenn der Hulk und Steve Rogers durch die Aliens pflügen und man gezeigt bekommt, wie etwa ein Säureangriff auf den Hulk wirkt. Der komplette Helden-Alien-Clash also, der Fanherzen höher schlagen lässt.

Ganz besonders kriegsentscheidend wird sich hier übrigens der Venom-Parasit erweisen, der tatsächlich auf einen Facehugger übergeht und sich dann an ein Alien anheftet. Eine clevere Drehung originärer Ereignisse, vor allem, da der “schwarze Tod” am Ende auch die Schlacht entscheidet und durch die Horden wütet. Das ist gut in Szene gesetzt (stellenweise etwas blutig) und gibt auch eine nette Auflösung.

Doch zurück zur Story, denn auch auf dem Mars toben schon die Aliens, weil… nunja, man muss ja hier nicht alles spoilern. Zumindest gibt es dann auch noch eine neue Alienart zu bewundern, die allerdings unterm Strich nur eine Randnotiz bleibt. Die Geschichte endet recht bitter, denn im Grunde haben die Avengers verloren, obwohl sie gewonnen haben. Es wird angedeutet, dass man nun “Rache” nehmen will (avengen), sprich: den Davids in andere Paralleluniversen hinterherjagt. Damit wird natürlich die Tür für eine Fortsetzung weit geöffnet. Aber wenn die so gut ist, wie dieser Band hier, darf die durchaus kommen.


Bewertung

Klar, großartige Charaktertiefe mag man hier stellenweise vermissen, dafür entschädigt der Band aber durch ikonischen Helden-Alien-Clash. Auch muss man sich darauf einlassen, dass man hier eben in einem Paralleluniversum (und möglicherweise in weiter Zukunft) unterwegs ist. Das tut dem Spaß an der Stelle allerdings keinen Abbruch, auch wenn man an andere Bände (wie "What if") nicht herankommt.

Bewertungsübersicht

Bewertung
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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Klar, großartige Charaktertiefe mag man hier stellenweise vermissen, dafür entschädigt der Band aber durch ikonischen Helden-Alien-Clash. Auch muss man sich darauf einlassen, dass man hier eben in einem Paralleluniversum (und möglicherweise in weiter Zukunft) unterwegs ist. Das tut dem Spaß an der Stelle allerdings keinen Abbruch, auch wenn man an andere Bände (wie "What if") nicht herankommt.Rezension: "Aliens vs. Avengers - Der finale Kampf"
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