Nach einigen Umwegen hat es nun auch die zweite Folge von Doctor Who mit deutscher Tonspur zu Disney+ geschafft. Zeit, mal einen SPOILER-Blick drauf zu werfen.
Es ist geschafft
Mit etwas Verspätung, also über einer Woche, liegt nun auch Folge 2 in deutscher Tonspur vor. Darüber hatte ich mich ja bereits im Review zu Folge 1 ausgelassen. Ob es nun wirklich ein technischer Defekt war, ist im Nachhinein natürlich schwer zu sagen – und eigentlich inzwischen auch völlig egal.
Gleich zu Beginn werden wir mit dem Bösewicht der Folge konfrontiert – Maestro. Seines Zeichens Sohn des Spielzeugmachers, vor dem der Doktor immer noch Respekt hat, wie sich im Laufe der Episode zeigen wird. Maestro hat übrigens auch einen Sohn, der am Ende „entkommt“. Ob es derjenige ist, dessen Kommen für den Doctor am Ende angekündigt wird, werden wir sehen, so richtig glauben kann ich daran aber an der Stelle nicht.
Die ersten beiden Folgen sind ja von den Fans eher als zu abgedreht eingestuft worden bisher, und ja, nach dem Baby-Debakel ist auch diese Episode etwas sonderbar, wenn auch immerhin nicht ganz so schlimm, wie besagte pupsende Raumstation.
Für den Doctor und Ruby geht es nach der Exposition aber erstmal zurück nach 1963 – die Beatles. Und das wird auch gleich für etwas extravagante Kleidung genutzt. Schnell merken die beiden aber, dass etwas nicht stimmt, denn scheinbar kann keiner mehr singen. Logisch, dass hier der Maestro dahintersteckt und in gewisser Weise hatte man sicher Spaß daran, Paul McCartney und John Lennon zu zeigen, die Musik zunächst für unnatürlich halten.
Über die auftauchenden Tonleitern kann man sicher auch geteilter Meinung sein (okay, das Rausklettern aus Musikinstrumenten schaut schon gut aus). Sie sind klar CGI, aber sind sie nun richtig störend oder Mittel zum Zweck? Und wo ist eigentlich die große Hintergrundgeschichte?
Music in the Air
Bei einer Musikfolge geht es natürlich um Musik, und ja, es gibt hier durchaus einige schöne Elemente. Etwa, wenn Maestro das Who-Titellied auf dem Piano anstimmt und es in die Titelsequenz übergeht. Oder auch die 1-2 Minuten absoluter Stille, die der Doctor erzeugt, um gegen Maestro zu kämpfen. Und dann ist da natürlich noch der Song am Ende (ob da das Produktionsteam zusammengekommen ist?).
Das sind alles schöne Momente, die aus der Folge herausstechen. Auf der anderen Seite muss man sich aber auch vor Augen halten, dass es Doctor Who für ein neues Publikum sein soll. Ob man dieses mit diesen zwei überdrehten Folgen abholt, steht demzufolge auf einem anderen Blatt. Zumal nicht viele der Neulinge etwas mit dem Spielzeugmacher anfangen können.
Ansonsten ist der Kampf mit dem Maestro halt leider auch kein großes Highlight und plätschert auch so vor sich hin. Was auf der anderen Saite (ihr versteht) aber auch anzumerken ist: Ich bin nicht groß Musik-affin, hatte aber jemanden im Publikum, der es ist. Und dieser war von der Folge und der akkuraten Tonleiterdarstellung begeistert – tja, so unterschiedlich sind die Geschmäcker.
Ansonsten ist die Folge aber recht leichtgängig, wobei sogar eine Enthüllung über Ruby ansteht, denn die ist offenbar das Kind eines Uralten, und damit wohl Mitglied im Pantheon, der Wesenheit der Superentitäten – oder zumindest zu 50%. Genaueres wird an der Stelle nicht aufgelöst, aber das ist zu so einer frühen Zeit in der Staffel auch nicht zu erwarten.
Fragen kann man sich freilich auch, wieso der Maestro das Klavier mit den aktivierten Noten einfach vor die Tür schiebt, auf dass die Beatles es finden und die Welt retten können (was natürlich wieder außerordentlich lange dauert). Zugute halten muss man allerdings an der Stelle, dass der Doctor und Ruby eigentlich verloren haben, und kurz vor ihrem Ende stehen, als die Rettung eintrifft. Zudem ist s halt wieder Tonleiter-spielen – für mich ein Okay, für Musik-Fans ein „Toll“. Mehr gibt es zu dieser Folge eigentlich nicht zu sagen.
Aber erwähnen wir zum Schluss noch das Easter Egg, denn der Doctor erwähnt den ersten Doctor und Susan. Auch wenn das vermutlich nur Fans was sagen dürfte.
War ganz ok. Mein erster Gedanke als der Bösewicht auftauchte war erstmal: “da mussten wieder gewisse Quoten erfüllt werden, damit in der Besetzung ja niemand sich benachteiligt fühlt.” Mit der Zeit muss ich aber sagen: herrlich verqueer und gestört gespielt. Die Kostüme, bzw Look – vor allem der Begleiterin – hervorragend und passend. Warum er irgendwas mit dem Spielzeugmacher zu tun hat bzw in Verbindung zu dem steht – versteh ich nicht. Die Story selber: nunja – da fehlt mir was. Auch die Intension des Maestro erchliesst sich mir auch nach Ende nicht so ganz. Ich meine: wenn auf der… Weiterlesen »