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StartLiteraturStar-Wars-LiteraturRezension: "Star Wars -Die Legenden von Luke Skywalker"

Rezension: “Star Wars -Die Legenden von Luke Skywalker”

Die Comicfassung des Romans bietet wieder schöne Geschichten rund um Luke Skywalker.

Inhalt (Klappentext):

Wer ist Luke Skywalker? Viele kennen seinen Namen, doch wenige haben den legendären Jedi getroffen. Einige nennen ihn einen unbarmherzigen Kriegsverbrecher, andere sagen, er sei nicht mal Mensch sondern ein Droide! Ob er nun Mensch oder Mythos ist, all jene, die behaupten, ihm begegnet zu sein, haben ein unvergessliches Abenteuer zu erzählen…

Die Legenden von Luke Skywalker (Panini)
Die Legenden von Luke Skywalker

Kritik

“Die Legenden von Luke Skywalker” ist ein Comic im Manga-Format, bei dem wieder ein paar Neuigkeiten ausprobiert werden. Zeichnungstechnisch befindet man sich dabei auf Manga-Niveau, sprich, es ist alles etwas im typischen Manga-Stil (Figuren haben einen China-Touch) und in schwarzweiss gehalten. Immerhin ist die Lesereihenfolge hier nicht verdreht und man kann ganz normal von vorne nach hinten lesen. Auch der Detailgrad der Hintergründe geht in Ordnung, da zunehmend helle Szenarien vorherrschen. Die Qualität der Zeichnungen schwankt dabei leicht, aber daran gewöhnt man sich schnell.

Übrigens: Ja, es sind Comicversionen des gleichnamigen Romans, der im Fahrwasser zu Episode VIII erschienen ist. Allerdings sind nicht alle der dort vorhandenen Geschichten hier umgesetzt und die Rahmenhandlung zur Zeit des Filmes (Arbeiter erzählen sich diese Stories über Luke) fehlt hier komplett. Liest man also nur den Comic, erhält man hier quasi “kanonische” Geschichten, während man beim Roman nicht sicher sein konnte, ob nicht alles nur erzählt worden war.

Bei der ersten Geschichte befinden wir uns zeitlich etwa bei der Schlacht von Jakku und dürfen hier einen imperialen Bordschützen begleiten, dessen Sternenzerstörer bei eben jener Schlacht abgeschossen wird. Als Überlebender wird er von Luke gerettet, wobei sich die beiden etwas näher kennenlernen. Als Auftakt ganz solide, lebt die Geschichte davon, das der Imperiale am Ende erkennt, wer das wahre Monster ist.

Auch die zweite Geschichte über eine Droidenrebellion vermag zu Gefallen (und erinnert an die Zeiten der Droids-Serie). Aber wir sind hier eindeutig zeitlich im selben Umfeld wie bei der Geschichte zuvor, denn Luke als Jedi rettet hier ein paar Droiden. Diese sind so schön in Szene gesetzt, das man gar nicht daran zweifelt, das diese auch unter ihrem Sklavendasein leiden, so wie die Menschen. Das Highlight ist hier natürlich Luke in 3PO-Verkleidung, der mit gezücktem Lichtschwert gegen die Droiden kämpft. Dabei werden die alle befreit und die Bösewichte vor Gericht gestellt., ohne das jemand stirbt. Einfach super umgesetzt und mit schönen Charakterszenen gewürzt.

Die nächste Geschichte handelt von einem Floh, der von Salacious Crumb auf Leia umspringt, und zwar zur Zeit von Episode VI. Auch ein witziger Einfall und ebenso ansprechend umgesetzt, auch wenn die Kanonität sicher angezweifelt werden darf. Immerhin entkommt Luke dem Rancor nur dank dieses Flohs. Etwas ähnliches gab es zwar schonmal, aber die Idee ist immer wieder nett.

Die letzte Geschichte nennt sich “Verschluckt” und spielt im gleichen Zeitrahmen wie die Ersten. Hier gabelt Luke eine Biologie-Studentin auf, aber was ein simpler Nachhause-Flug werden soll, führt in den Bauch einer Weltraumschnecke. Da gibt es natürlich Parallelen zu Episode V, dennoch ist es schön zu sehen, wie sich Luke und die Dame hier schlagen. Die Story ist auch in sofern interessant, als Luke hier offen mit der Frau flirtet und scheinbar mehr will (sie aber nicht). Ein Novum für Star Wars (oder auch allgemein das neue Star Wars). Ansonsten finden Luke und seine Begleiterin hier von einer antiken Kultur errichtete Inschriftentafeln vor. Zugegeben, das im Bauch eines Exogorthen eine fremde Kultur lebt, ist schon etwas schwer zu schlucken, die Story erhält aber einen glaubwürdigen Twist dadurch, das es sich um Lebewesen handelt, die eben auch verschluckt wurden, aber als sie dann gemerkt haben, das sie nicht entkommen können, sich in einen Kokon gehüllt haben und schließlich gefunden werden. Nicht zuletzt wegen der hier enthaltenen Charakterszenen immer noch lesbar.

Fazit

Gute Comicumsetzung des Romans, wobei die Rahmenhandlung fehlt und die Geschichten als “echt passiert” präsentiert werden. Gelungen sind, von kleineren Mankos abgesehen, eigentlich alle.

Bewertung [usr 4]
Information: Ein Exemplar dieser Ausgabe wurde dem Autor vom Verlag zum Zwecke der Rezension kostenlos überlassen.

Quick-Infos

Autor: Ken Liu
Zeichner: Akira Fukuya, Akira Himekawa,, Takashi Kisaki
Originaltitel: Star Wars – The Legends of Luke Skywalker
Jahr der Veröffentlichung (Original): 2021
Übersetzer: Markus Lange
Seitenanzahl: 180
Preis: 10.- Euro
ISBN: 978-3-7416-2424-7
Verlag: Panini

Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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