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StartLiteraturSuperheldenRezension: "Wonder Woman 1 - Die Amazone von Asgard"

Rezension: “Wonder Woman 1 – Die Amazone von Asgard”

Auch Wonder Woman leistet ihren Beitrag zur derzeitigen Krise. Bei uns im Review.

Inhalt (Klappentext):

Ohne jegliche Erinnerung findet sich Diana von Themyscira, die ehemalige Prinzessin der Amazoneninsel, in einer fremden Welt wieder. Es ist Asgard, das Reich der germanischen Götter. Hier muss sie kämpfen, jeden Tag, und wenn sie auf dem Schlachtfeld stirbt, erwacht sie in den Hallen von Walhall wieder zum Leben, so wie all die anderen gefallenen Krieger, die mit ihr am nächsten Tag erneut in den Kampf ziehen. Doch eine fremde Magie bedroht das Reich der Asen. Die Krieger, die jubelnd in der Schlacht ihr Leben geben, kehren plötzlich nicht wieder zurück. Asgard und der Weltenbaum Yggdrasil drohen zu vergehen. Und nur Diana, die einstige Wonder Woman, kann die Unsterblichen vor dem Untergang retten … Eine Superheldin unter germanischen Göttern!

Wonder Woman  (Panini)
Wonder Woman

Kritik

Im neuen Wonder Woman-Band wagen wir einen Sprung ins Nachleben, nachdem Diana die Aszendenz zur Göttin abgelehnt hat. Ihr wisst nicht, wovon ich rede? Nun, der Batman der lacht (und die drei Joker, ihr wisst schon?) wurde doch zum dunkelsten Ritter und hat das DC-Multiversum (wieder einmal) zerstört. Mit der Infinite Frontier haben wir jetzt quasi (wieder einmal) ein Neues Multi-(bzw. Omni-)Versum – und so langsam sollte DC aufpassen, das nicht zu inflationär zu gebrauchen. Die vielen Restarts nehmen so langsam wirklich überhand und wer nicht das Ganze DC-Portfolio verfolgt, wird da vermutlich eh nicht mehr gleich durchblicken. Zum Glück gibt es die Hintergründe alle im Vorwort vom Verlag noch einmal erklärt, also keine Angst, ihr könnt diesen Band ohne das Vorwissen lesen.

Zeichnungstechnisch sind wir dabei auf dem gewohnt gutem Niveau geblieben und können Diana, Siegfried und die anderen in bunter, detailreicher Pracht erleben. Manchmal hat man vielleicht dein Eindruck, etwas Pinselstrichartige Stile zu sehen, aber im Großen und Ganzen kann man nicht meckern und auch die Gesichtszüge der Charaktere transportieren gewohnt gut ihre Emotionen.

Die Story spielt sich dabei nahezu komplett im Nachleben von Asgard ab, wo Dianas Erinnerungen vernebelt sind. Hier beteiligt sie sich an den großen Schlachten aber auch im Nachleben ist nicht alles so toll, wie es scheint. Denn es erfordert mal wieder einen Helden, um auch im Nachleben für Ordnung zu sorgen. Denkt hier noch jemand an World of WarCraft: Shadowlands? Immerhin tauchen sogar ein (DC-) Thor und Odin auf. Man muss also hier nicht nur die nordische Mythologie mögen, sondern auch die griechische, denn am Ende geht es zurück in den Olymp.

Immerhin ist auch Siegfried (von den Nibelungen) zur Stelle für ein kleines Techtelmechtel mit Diana. Die Szenen zwischen diesen beiden gehören dabei mit zum witzigsten des Bandes. Aber auch sonst versucht jemand von außen Diana in die Wirklichkeit zurück zu holen. Wer es ist, soll hier nicht verraten werden, aber mehr als ein kurzer Cameo-Auftritt ist hier dann am Ende auch nicht drin. Das führt dazu, dass der Band schon etwas unausgegoren wirkt. Gute Szenen, wie mit dem Eichhörnchen oder der Trick mit der Schlange, wechseln sich mit den obligatorischen Schlachten ab und so richtig scheint das alles eher etwas dazu zu dienen, Dianas Handlung zu strecken.

Oder anders ausgedrückt: Man hat hier schon Besseres gelesen. Das am Ende der Olymp in Trümmern liegt, ist entweder ein cleverer Neustart-Kniff oder führt zu einem weiteren Götterclash. Aber auch den brauchen wir halt jetzt nicht schon wieder. So bleibt insgesamt ein etwas gemischter Band zurück, aus dem man an vielen Stellen aber etwas mehr hätte herausholen können.

Fazit

Gute Szenen wechseln sich mit eher belanglosen Schlachtszenen ab und insgesamt wirkt die Story stellenweise etwas bemüht. Wer aber auf die nordische und griechische Mythologie steht, kann hier durchaus einen Blick riskieren.

Bewertung [usr 3]
Information: Ein Exemplar dieser Ausgabe wurde dem Autor vom Verlag zum Zwecke der Rezension kostenlos überlassen.

Quick-Infos

Autor: Becky Cloonan, Michael W. Conrad
Zeichner: Travis Moore, Andy MacDonald
Originaltitel: Wonder Woman 770-774
Jahr der Veröffentlichung (Original): 2021
Übersetzer: Ralph Kruhm
Seitenanzahl: 124
Preis: 16.- Euro
ISBN: 978-3-7416-2688-3
Verlag: Panini

Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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