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Kanon-Futter: “Short Treks”, Staffel 1

Wir haben Referenzen und Easter-Eggs zu den ersten vier “Short Treks” zusammengestellt. Zum Release bei Paramount+ Deutschland sehen wir uns, ebenso kurz, die “Short Treks” der ersten Staffel noch mal an. Achtung, Spoiler!

Was sind “Short Treks”?

“Star Trek: Short Treks” ist eine Begleitreihe zu aktuellen “Star Trek”-Serien. Jede Folge ist ein zehn- bis 20-minütiger Kurzfilm mit eigenständiger Handlung, der auf Schauplätze und Figuren anderer “Star Trek”-Produktionen zurückgreift.


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Review “Short Treks” 1×01: Entlaufen

Handlung: Nach einer Diskussion mit ihrer herablassenden Mutter trifft Sylvia Tilly auf einen jungen blinden Passagier: Me Hani Ika Hali Ka Po. Tilly, die es gewohnt ist, Befehle entgegenzunehmen, beschließt, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen, um Po zu helfen, rechtzeitig zu ihrer Krönung nach Hause zurückzukehren.

Das Auftauchen von Po und die Freundschaft mit Tilly ist nett anzuschauen, wenn auch sicher kein Must-see.

Problematisch wird das Ganze dadurch, dass die zweite Staffel Discovery nahtlos von der ersten aus weitergeht. Ergo: Es ist eigentlich überhaupt keine Zeit für Po, sich an Bord zu schleichen und Tilly zu treffen. Und ja, sie kann sich tarnen, aber was sind das für Sicherheitsvorkehrungen bitteschön?

Wer dann aber im Anschluss die zweite Staffel Discovery guckt, wird von der netten Po-Referenz sicher gut überrascht. Und ja, wir stehen ja erst am Anfang der Short Treks.

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Kanon-Futter zu Episode 1

  • Tarnung (Folge 1: Entlaufen): Die Xahea sind eine der Spezies, die sich natürlich unsichtbar machen können. Eine andere bekannte Spezies, die diese Fähigkeit besitzt, sind die Jem’Hadar aus “Deep Space Nine”.
Ich sehe was, was du nicht siehst: links ein sich gerade enttarnender Jem'Hadar in "Rocks and Shoals" (DS9 6x02), rechts Po in "Runaway" (Szenenfotos: CBS).
Ich sehe was, was du nicht siehst: links ein sich gerade enttarnender Jem’Hadar in “Rocks and Shoals” (DS9 6×02), rechts Prinzessin Po in “Runaway” (Szenenfotos: CBS).
  • Rekristallisation (Folge 1: Entlaufen): Die Entwicklung einer Rekristallisierungsmatrix für Dilithium-Kristalle ist in der Tat eine Revolution. Scotty erwähnt in “Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart” (welcher 2286 spielt), dass ein solches Verfahren bislang nicht möglich sei.
Leider "top secret": Hätte Scotty 2286 gewusst, dass Po schon knapp 30 Jahre früher wusste, wie man Kristalle rekristallisiert, dann hätten sich Chekov und Uhura ihre gefährliche Mission auf dem US-Flugzeugträger U.S.S. Enterprise CVN-65 in "Star Trek IV" sparen können (Szenenfoto: CBS).
Prinzessin Po hat eine Methode zur Rekristalisation von Dilithium entwickelt, die Captain Scott rund 30 Jahre später immer noch unbekannt ist (Szenenfotos: CBS, Paramount Pictures).

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Review “Short Treks” 1×02: Calypso

Handlung: Die USS Discovery hält seit tausend Jahren ihre Position im Weltraum, und ihr Computersystem Zora ist empfindungsfähig geworden. Sie rettet eine vorbeifliegende Raumkapsel mit einem Mann namens Craft. Zora behält Craft an Bord des Schiffes und beginnt, sich in ihn zu verlieben, lässt ihn aber schließlich mit dem letzten Shuttle der Discovery zu seiner Familie nach Alcor IV zurückkehren.

Hier wird das Thema “Experiment” richtig großgeschrieben, denn wir sehen eine Discovery fast 1.000 Jahre in der Zukunft. Damals wusste man natürlich noch nicht, dass die Discovery selbst ebenfalls dorthin reisen wird, siehe auch die Bemerkung zum Gültigkeitsstatus der Folge oben.

Auch diese Folge ist recht kurzweilig, bietet aber mit einem sich in einen Menschen verliebenden Bordcomputer nichts überragend Neues und ist daher sicher das Lowlight der ersten Staffel.

Immerhin, die hier erwähnten Begriffe für die Föderation etc. wurden so 1:1 in Discovery Staffel 3 übernommen.

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Kanon-Futter zu Episode 2

  • Holotechnologie (Folge 2: Calypso): Der Bordcomputer der Discovery hat es geschafft, die Brücke in ein vollwertiges Holodeck zu verwandeln, wie es auch im 24. Jahrhundert gang und gäbe ist.
Ein Hoch auf die Holotechnologie: links die holographische Brücke der Discovery in "Calypso", rechts Commander Riker beim Eintritt in das Holodeck der Enterprise D in "Entcounter at Farpoint" (TNG 1x01/02), Szenenfotos: CBS.
Ein Hoch auf die Holotechnologie: links die holographische Brücke der Discovery in “Calypso”, rechts Commander Riker beim Eintritt in das Holodeck der Enterprise D in “Entcounter at Farpoint” (TNG 1×01/02), Szenenfotos: CBS.

Inzwischen wissen wir (Discovery, Season 2) dass es das “schon immer” gab, es nur später in TOS aus der “Enterprise” herausgerissen wurde.

Nun, erwähnenswert ist es trotzdem.

Inwieweit die zweite Folge allerdings noch Bestand hat, darf man nun, angesichts des Sprunges der Discovery in die Zukunft und ihrer Umbenennung in Discovery-A, noch anzweifeln.


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Review “Short Treks” 1×03: Der hellste Stern

Handlung: Auf dem Planeten Kaminar will Saru das Leben außerhalb der Prä-Warp-Gesellschaft seines Dorfes kennenlernen, wo sein Volk von den räuberischen Ba’ul als Nahrung geerntet wird. Saru gelingt es, ein Notsignal ins All zu senden, das von Lieutenant Philippa Georgiou beantwortet wird, die Saru zur Sternenflotte mitnimmt.

Die Folge stimmt nicht mehr so ganz mit den späteren “Discovery”-Ereignissen zusammen. Sieht man darüber aber hinweg, trifft man hier nicht nur Sarus Schwester zum ersten Mal, sondern erhält am Ende auch einen Überraschungsauftritt von Georgiou.

Saru darf seine Liebsten womöglich nie wieder sehen, entscheidet sich aber doch für die Sterne. Einfach ein guter Moment und Sarus Neugier wird in der ganzen Episode gut zur Schau gestellt, vor allem wenn er die Geschehnisse auf Kaminar hinterfragt.

Insgesamt zwar vielleicht auch kein Überflieger, aber durchaus ansehnlich.

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Kanon-Futter zu Episode 3

  • Kanon und der Kanon: Kaminar (Folge 3: Der hellste Stern): An dieser Stelle sollte vielleicht noch erwähnt werden, dass die Darstellung Kaminars sich von dem Kaminar aus Season 2 und 3 unterscheidet. Hier sieht es noch eher so aus, als würden die Kelpianer von Raubtieren gejagt, als die späteren ölig-schleimigen Wesen, als die sich die Ba’ul später äußern. Just said!
Saru (Doug Jones) auf Kaminar (Photo: Michael Gibson/CBS Television Studios)
Saru (Doug Jones) auf Kaminar (Photo: Michael Gibson/CBS Television Studios)

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Review “Short Treks” 1×04: Houdini

Handlung: Harry Mudd wird von einem Kopfgeldjäger gefangen genommen und auf ein Föderationsschiff gebracht, doch dort findet der Jäger mehrere Versionen von Mudd vor, die bereits inhaftiert sind. Andernorts fährt der echte Mudd damit fort, Androiden-Kopien von sich selbst zu erschaffen, um aus seiner eigenen Berühmtheit Kapital zu schlagen und die Behörden zu verwirren.

Obwohl mir der neue Mudd ja nicht mehr so gefällt (immerhin ist er irgendwie ein eiskalter Mörder laut Staffel 1) ist diese Folge ganz klar das Highlight der ersten “Short Treks”-Staffel.

Okay, das upgegradede Tellariten-Design (das man damals hier zum ersten Mal gesehen hat) ist gewöhnungsbedürftig, dafür gibts aber zum einen den Beweis, dass es in der Föderation noch Zahlungsmittel gibt, und zum anderen sind die Androiden genauso spaßig, wie sie es weiland bei TOS waren.

Auch diese Folge ist nette Kurzweil, aber eine, die man sich öfters anschauen kann.

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Kanon-Futter zu Episode 4

  • Interstellare Währungen (Folge 4: Houdini): Der Tellarite, der Harry Mudd ausliefern will, erwähnt, dass er sich die Föderationsdukaten holen will, die auf Mudd ausgesetzt sind. Auch Cyrano Jones aus der “The Original Series”-Folge “Kennen Sie Tribbles?” (TOS 2×13) wollte damals für die possierlichen Tierchen Föderationsdukaten (im englischen Original “Credits”) haben.
    Ein Lob geht an der Stelle auch an die Übersetzer, denen dieser Bezug bekannt war. An Bord des Föderationsschiffes verlangt der Tellarit für Harry Mudd wiederum Latinum, also ein Zahlungsmittel, das vor allem im 24. Jahrhundert (vor allem in “Deep Space Nine”) populär werden wird (vor allem bei den Ferengi).
Im 23. Jahrhundert sind innerhalb der Föderation die sog. Föderationsdukaten gängiges Zahlungsmittel (vgl. TOS 2x23 "Kennen Sie Tribbles?"). Rund 100 Jahre später hat sich im Alpha-Quadranten das recht unhandliche goldgepresste Latinum als interstellare Währung durchgesetzt (vgl. "Deep Space Nine"), Fotos: CBS.
Im 23. Jahrhundert sind innerhalb der Föderation die sog. Föderationsdukaten (engl. Credits) gängiges Zahlungsmittel (vgl. TOS 2×23 “Kennen Sie Tribbles?”). Rund 100 Jahre später hat sich im Alpha-Quadranten dann allerdings das recht unhandliche goldgepresste Latinum als interstellare Währung durchgesetzt (vgl. “Deep Space Nine”), Fotos: CBS.
  • Androiden (Folge 4: Houdini): In der “The Original Series”-Episode “Der dressierte Herrscher” (TOS 2×08) landet Mudd auf einem Planeten voller Androiden, die auch Duplikate von sich bauen. Da nicht genau definiert ist, wann die “Short Treks”-Folge mit Harry Mudd zeitlich einzuordnen ist, könnte dies entweder seine Entdeckung des Planeten vor der Originalserie oder seine Flucht davon darstellen (Letzteres erscheint wahrscheinlicher).
Harry Mudd und seine Androiden: links in "Der dressierte Herrscher" (TOS 2x08) und rechts in "The Escape Artist" (Szenenfotos: CBS).
Harry Mudd und seine Androiden: links in “Der dressierte Herrscher” (TOS 2×08) und rechts in “The Escape Artist” (Szenenfotos: CBS).

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Bleibt am Ende zu hoffen, dass die zweite Staffel der “Short Treks” schnell nachgereicht wird, denn deren Episoden sind richtig, richtig gut!

Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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