Eine der besten Serien der 90er Jahre ist in unserem Rewatch gelandet. Ich hoffe, ihr kennt Babylon 5 und habt Bock, uns auf selbigen zu begleiten. Inzwischen gehen wir in die zweite Staffel.
Wie bereits beim Stargate-Rewatch gibt es auch bei B5 nur Kurzreviews gepaart mit Erinnerungen, alles andere würde den Rahmen sprengen.
5×12: Das Buch G’Kar
Die religiöse Thematik um G’Kar habe ich eher als langweilig in Erinnerung, macht hier aber trotzdem, auch weil es leicht komödienhaft ist, Spaß. Selbst meiner Frau gefiel das.
Und dann ist Garibaldis Hatz nach den Bösewichtern auch nochmal interessant. Auch deswegen, weil wir mal den Planeten der Drazi sehen und damit was anderes. Eine durchaus gute Folge in einer bis dato schwächeren Staffel.
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5×13: Das Corps der Gnadenlosen
Besters letzter Auftritt in der Serie, wenn ich mich nicht irre.
Hier darf man mal hinter die Kulissen des Psi Corps blicken und sehen, wie die so ausgebildet werden. Das ist teils verstörend (heutzutage wäre es wohl noch verstörender), vor allem das Ende, als sich auch Lauren als brutale Sadistin entpuppt. Das Babylon 5 hier quasi nur Alibi-mäßig eingebaut wurde – geschenkt. Witziges Detail: Auch die Introsequenz wurde angepasst.
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5×14: Die Wahrheit ist ein Fluss
Also das war diese religiös angehauchte Folge, in der G’Kar lehrt. Aber zumindest diese Passage war gar nicht so schlimm. Sieht man mal davon ab, dass G’Kars Kopf, an dem Franklin operiert, ganz klar künstlich ist.
Ansonsten haben wir hier Lennier, der trainiert und eine kleine Nebenhandlung um Vir. Das ist alles nett anzuschauen, aber halt wieder kein großes Highlight.
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5×15: Am Rande des Abgrunds
Meine Frau kann es J.M. Straczynski ja immer noch nicht verzeihen, einen ihrer Lieblingscharaktere, Garibaldi, seit der vierten Staffel so versaut zu haben. Hier wird es zumindest ein klein wenig wieder gut gemacht.
Und dann ist da vorrangig Lenniers Spionagemission, die diesmal deutlich interessanter ist, als in der Folge davor. Auch wenn hier das Klischee bedient wird, dass Lennier Befehle missachten muss. Und auch die Sache mit Lyta nimmt endlich Fahrt auf…
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5×16: Die Blockade
Es geht endlich richtig weiter! Politische Intrigen, etwas Action und mit Garibaldi und G’Kar auch Charakterszenen…
Natürlich kann man auch hier wieder meckern, warum Londo, als künftiger Imperator, die Sachen nicht gleich selbst vor einigen Folgen geklärt hat, als er auf Centauri Prime war. Nun ist es zu spät. Aber das erwähnte ich ja bereits. Auf dem Niveau darf es daher gerne weitergehen.
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5×17: Der letzte Befehl
Auch hier spitzt sich alles weiter zu und wird ganz interessant.
Natürlich kann man auch hier wieder meckern, dass Londo viel früher hätte reagieren müssen. Immerhin gibt es hier wieder die Drakh zu sehen. Ansonsten gibt es natürlich wieder Intrigen und auch jede Menge Schlachtaction, die sich sehen lassen kann.
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5×18: Die Bürde des Imperators
Auch das wieder eine sehr gute Folge, die die Weichen für die Zukunft stellt und die Drakh sehr gefährlich macht.
Und dann ist da noch Londos Fall – der von einer sehr emotionalen Szene zwischen ihm und G’Kar getragen wird, die zweifellos eines der Highlights ist. Da ist die Sache mit Delenn eher Nebensache, aber trotzdem auch gut.
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5×19: Augen aus Feuer
Eine etwas ruhigere Charakterfolge, die vor allem G’Kar und Lyta voranbringt.
Wie bereits erwähnt, wird die Story von Lyta (und auch um Delenns und Sheridans Sohn David) später nur in Büchern (von denen es eh nicht viele gab) angerissen und nicht mehr in der Serie. Auch werden hier der Weggang und andere Sachen von vielen Charakteren vorbereitet, das Ende wirft seine Schatten voraus. Insgesamt geht die Folge schon in Ordnung, aber das große Drama ist halt vorbei.
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5×20: Wann, wenn nicht jetzt?
Das Ende ist in Sicht. Hier gehen immer mehr Personen von der Station.
Okay, da ist auch noch eine Attentäterstory, aber die erinnert an die erste Folge der Staffel und ist gewissermaßen vernachlässigbar: Auch wenn es natürlich Spaß macht, Garibaldi beim Schäkern mit dem Vorstand zuzuschauen. Insofern passt auch das alles schon zusammen.
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5×21: Der letzte Blick zurück
Eigentlich ist es ja schön, wenn eine Serie ein rundes Ende bekommt (ja, es gibt noch eine Folge, aber die spielt in der Zukunft, so das in gewisser Weise diese Folge das Ende der 5.Staffel ist).
Hier dürfen quasi alle Charaktere nochmals auftreten, wobei ich ja schon erwähnte, dass die Sache mit Londos Geschnek letztlich in einem der wenigen Bücher aufgelöst wurde, nachdem B5 nicht weiterging. Und dann musste Lennier natürlich noch zum Verräter werden, wie Morden es prophezeit hatte. Allerdings muss man wirklich sagen, dass diese Entwicklung aus heiterem Himmel kommt. Klar, man traut es ihm zu, aber dass er dann doch plötzlich soweit geht…
Ansonsten ist der Abschied schon irgendwie bittersüss, aber in gewisser Weise auch passend. Und da wir hier chronologisch gucken, kommen nun erstmal ein paar Filme dran…
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Fx03: The Road Home
Das schöne an einer chronologischen Guck-Reihenfolge ist, das man an dieser Stelle “The Road Home” gucken kann, der ja erst 2 Jahre alt ist – und der immer noch nicht auf Deutsch vorliegt (warum eigentlich?). Eigentlich wollte ich bei einer deutschen Fassung ja eventuell eine längere Review machen. Mal sehen, ob das noch kommt. Bis dahin trösten wir uns eben mit dieser Kurzreview. Immerhin, Warner Sachen erscheinen ja irgendwann dann doch auf Deutsch. Smallvilles 10.Staffel oder Legends of Tomorrow die siebte haben ja auch ewig gebraucht, bis sie bei uns waren. Dem entgegen stehen allerdings auch Serien wie Powerless, die es bisher noch nicht geschafft haben. Oder Contantine von 2014, das angeblich schon synchronisiert ist, das aber keiner zeigen will. Nun ja…
Als Animationsfilm kann man natürlich vor allem in den Weltraumsequenzen deutlich mehr zeigen und so ist es auch hier der Fall. Die restliche Story ist allerdings eher mau. Sheridan reist durch ein paar Parallelwelten und das ganze fühlt sich eher wie ein verkapptes Best of aus B5 an, denn dass es wirklich neue Impulse zu setzen vermag. Klar, für Nostalgiker sind die Anspielungen und Easter Eggs (etwa auch auf die inzwischen von uns gegangenen Schauspieler) ja ganz nett. Aber neue Zuschauer lockt man damit nicht an. Selbst meine Frau konnte dem Film jetzt so rein gar nichts abgewinnen. Da ist es natürlich kein Wunder, dass das Ding gefloppt ist und eine weitere B5-Serie erstmal nicht kommt. Da hätte man sich echt mehr trauen sollen.
Kurios am Rande: Das Ende deutet darauf hin, dass die neue B5-Serie in einem Paralleluniversum mit neuen Schauspielern hätte stattfinden können. Auch hier wieder: Warum? Statt einfach ein paar Jahre weiterzugehen und frische neue Stories zu erzählen, muss es natürlich immer ein Reboot sein…
Immerhin, die Schatten sind hier mal voll in Action zu sehen, auch das konnte man live nicht zeigen. Allerdings schießen sie schlechter als Sturmtruppen. Etwas merkwürdig für ein Volk, das uns “Eine Million Jahre” voraus ist…
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Fx04: Der Fluss der Seelen
Dass es hier diesmal um die Seelenjäger geht, kann man nicht nur aufgrund des Titels schnell erahnen.
Dabei ist es gar nicht mal so uninteressant, deren Kultur hier noch weiter vertieft zu sehen. Okay, die restliche Story ist an vielen Stellen eher Standard, die Action hält sich in Grenzen, aber es muss ja nicht immer laut zugehen. Die Nebenhandlung um das Bordell ist zudem recht witzig – und in gewisser Weise sogar heute noch aktuell, wenn man an die KI-Entwicklungen denkt. Insgesamt kann sich der Film also durchaus sehen lassen.
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Fx05: Die Legende der Ranger
Man merkt dem Film an, dass er versucht, eine neue Serie zu starten. Das fängt beim Intro an, das wie ein Serienintro gehalten ist, und geht vom ganzen Setup, in dem die Charaktere eingeführt werden, bis hin zur neuen Bedrohung.
Damals empfand ich den Film als unter aller Kanone. Zumindest jetzt im Rewatch ist er nicht mehr ganz so “schlimm” und ich kann einigen der Charakteren sogar etwas abgewinnen (ich möchte an der Stelle aber nicht auf jeden einzelnen eingehen). Trotzdem hat der Film natürlich seine Probleme. Wer kam etwa auf die Idee eines virtuellen Raums für die Kanonen? Das ist völlig unpraktisch (und wieso muss man ausweichen, wenn der Gegner auf einen schießt? Es ist ja nur “Virtuell”. Okay, das Schiff reagiert darauf, es ist trotzdem schwachsinnig).
Hier erfährt man übrigens von Lytas Tod im Kampf gegen das Psi Corps. Ansonsten gibt es eine Story um eine neue Rasse und eine neue Bedrohung… kann man machen, Highlights sehen aber durchaus anders aus. Als kleiner Appetizer zwischendurch aber ganz ok.
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5×22: Der Weg ins Licht
Eigentlich die allerletzte Folge chronologisch, ich wollte sie aber hier in die Staffel noch reinpacken, bevor es zu Crusade weitergeht.
Und was soll man zu dieser perfekten Folge sagen? Ein richtig guter Abschluss, der alle Charaktere nochmal zeigt. Jedesmal, wenn ich die Folge sehe, habe ich Tränen in den Augen, auch nach 30 Jahren noch. Kann es ein besseres Zeugnis für diese Folge geben? Und damit wollen wir es an dieser Stelle auch belassen…
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