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StartSF ZoneDoctor WhoRezension: "Doctor Who (Classic) 19x17-19x18: Die schwarze Orchidee Teil 1 & 2"

Rezension: “Doctor Who (Classic) 19×17-19×18: Die schwarze Orchidee Teil 1 & 2”

Wir sehen uns an, was hinter der schwarzen Orchidee steckt und ob der Mörder wirklich der Gärtner war.

Achtung, Spoiler!

Die Doctor Who-Veröffentlichungen scheinen sich für Pandastorm zu rechnen, denn man hat inzwischen die Schlagzahl erhöht. Bereits im September wird mit “Der Wächter von Traken” das nächste Abenteuer des fünften Doctors erscheinen. Nun liegt aber erstmal mit “Die schwarze Orchidee” weitere Episoden aus der 19.Staffel vor.

Die Handlung

Diesmal geht es recht erdgebunden zu, denn der Doctor landet im England der 20er-Jahre und es gibt diesmal keine Aliens. Stattdessen ein altes Herrenhaus mit dem ein oder anderen Geheimnis, ein Kostümball und ein Mord. Das Ganze ist ganz klar von Agatha Christie inspiriert und macht daraus auch keinen Hehl.

Indes muss man sagen, das die Folge aber nicht unbedingt zu dem Besten gehört, das Doctor Who in seinen ersten 26 Jahren so abgeliefert hat. Zwar muss es nicht schlecht sein, mal ein erdgebundenes ‘historisches’ Setting zu haben, ein paar Sachen sind dann aber doch eine Spur weit zu konstruiert. So bedient sich der Mörder des Harlekin-Kostüms des Doctors, um den Verdacht auf diesen zu lenken, wobei dem geneigten Zuschauer von vorneherein klar ist, das dieser es nicht gewesen sein kann. Und auch die doppelte Nyssa (sie sieht einer anderen Anwesenden zum Verwechseln ähnlich) ist dann doch eher Plotdevice als nützlich, denn nur so kann die Auflösung um die Frankensteinkreatur, die natürlich mit dem Gegenstück in Liebe gefallen ist, funktionieren.

Rezension: "Doctor Who (Classic) 19x17-19x18: Die schwarze Orchidee Teil 1 & 2" 1
Ups – vom Dach gefallen (Doctor Who, Black Orchid, BBC)

Man sieht also schon, das hier teils etwas ausgetretene Pfade benutzt wurden, und die eher gemächliche Erzählweise der 80er tut hier ein Übriges. Zudem beginnt die Geschichte, recht unüblich, mit einem Cricketspiel des Doctors und seinen Freunden. Das wird zwar nicht in ganzer Länge gezeigt, aber ist immer noch ausufernd genug, um langweilig zu sein. Das mag in gewisser Weise subjektiv sein, aber Fan von Episoden, die eine nationale Sportart in den Vordergrund stellen, war der Rezensent noch nie (auch nicht bei den entsprechenden Star Trek-Episoden).

Zwar haben die Schauspieler hier durchaus Spaß (und auch am Verwirrspiel der Party), tiefgründige Spannung mag sich aber irgendwie nicht einstellen. Die Auflösung um besagte Kreatur (oder besser: missgebildeten Menschen) versucht zwar löblicherweise etwas von dem Pfad auszubrechen und sich mit dieser zu versöhnen, am Ende fällt die Person aber derart tolpatschig vom Dach (und damit in den Tod) das man auch hier schon von zu konstruiert sprechen muss. Und auch aus dem Doppelgänger-Thema hätte man um einiges mehr herausholen können. Auffallend ist an der Stelle auch, das, vor allem in der HD-Fassung, das Makeup des Monsters kurzzeitig durchaus als aufgeklebt zu erkennen ist. Aber gut, damit muss man leben und es ist in weiterer Folge auch sehr gut kaschiert worden.

So bleibt ein eher leidlich spannender Krimi übrig, der Fans selbst dieses Genres leider nicht mehr allzu viel Neues zu bieten vermag.

Die Extras

Die Box an sich trumpft indes wieder mit einer Unmenge an Extras auf. So gibt es das obligatorische Mediabook mit Hintergrundinfos und auch das vom Rezensenten sträflich unterschätzte “Behind the Sofa” ist wieder präsent. Hier berichten die Schauspieler live über ihre Gedanken zu den Episoden, während diese im Hintergrund laufen. Dieses Extra ist im übrigen recht aktuell, die Darsteller schauen also mit einem Abstand von 30 Jahren zurück. Auch ein Besuch der Drehorte heute darf nicht fehlen.

Daneben gibt es die obligatorischen Making ofs, Interviews und Audiokommentare, eine Doku über die Filmrestauration und die Comics und auch das TIS, das “TARDIS Information System” mit kleinen Infoschnipseln zur Folge, darf hier nicht fehlen. Alles in allem eine runde Sache, aber nichts weniger ist man von Pandastorm gewohnt.

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Die schwarze Orchidee

Die erste Folge liegt sogar in einer kleinen Extended Fassung vor, die statt der üblichen 25 Minuten eine Laufzeit von 27 Minuten hat.

Fazit

Die Folge ist jetzt nicht gerade ein herausragender Meilenstein von Doctor Who (auch wenn die Darsteller dies, vor allem wegen der Cricket-Szenen, in “Behind the Sofa” anders sehen) und bietet allenfalls kurzweilige Unterhaltung. Die Extras können sich indes wieder sehen lassen und auch die deutsche Synchro ist auf einem gewohnt guten Niveau.

Bewertung Episode [usr 2]
Bewertung Ausstattung [usr 4]

Episoden-Infos

Episodennummer 120 (Staffel 19, Episode 17-18)
Originaltitel Black Orchid 1-2
Deutscher Titel Die schwarze Orchidee
Erstausstrahlung UK 1.-2.März 1982, BBC
Erstausstrahlung Deutschland keine Ausstrahlung, DVD-VÖ (Collectors Edition): 19.Juli 2019, Standard Edition: 30.August 2019
Drehbuch Terence Dudley
Regie Ron Jones
Laufzeit je 25 Minuten

 

Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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