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StartSF ZoneHörspielrezension: "Jan Tenner 4 - Gefangene der Parallelwelt"

Hörspielrezension: “Jan Tenner 4 – Gefangene der Parallelwelt”

Episode 4 der neuen “Jan Tenner”-Hörspielserie führt uns in eine Paralleldimension. Wir sehen uns diese andere Welt mal etwas genauer an.

Vorsicht: Spoiler!

Das Cover

Das Cover zeigt dieses Mal die futuristische Stadt der Parallelerde sowie Cryona, die Jan Junior angreift. Auch wenn es schon wieder ein Kampf ist, der hier dargestellt wird, gefällt dieses bildliche Szenario. Vor allem der ebenfalls anwesende Zweistein ist hier nicht nur ein kleines Zubrot für die Fans, sondern mal eine schöne Abwechslung. Der alte Jan thront links oben über allem und sieht dem Geschehen aufmerksam zu. Ob man ihn jetzt noch gebraucht hätte, sei an der Stelle mal dahingestellt. In Verbindung mit Zweistein ist das aber eine Assoziation, die vermutlich nur Fans verstehen.

Insgesamt geht auch dieses Cover in Ordnung.

Hörspielrezension: "Jan Tenner 4 - Gefangene der Parallelwelt" 1
Cover zu “Jan Tenner 4”  (Zauberstern)

Die Story

Im Vergleich zur Vorgänger-Ausgabe kann diese Story hier wieder sehr viel eher überzeugen. Auch kommt der Silbervogel mal wieder zum Einsatz und es verschlägt unsere Helden in ein anderes Universum. Andere Welten und “Dimensionen” hatte man schon in “Jan Tenner-Classic” besucht. Dieses Mal geht es aber auf eine Parallelerde, was so gesehen ein echtes Novum darstellt.

Übrigens erhält man hier auch mehr Hintergrundinfos zur Jan Tenner-Erde. Scheinbar ist der Planet in dieser Zeit in zwei Hälften geteilt: Ostland und Westland. Andere Staaten gibt es nicht mehr. Und es wird Einstein erwähnt, der vor Jahrhunderten gelebt hat. Dies platziert “Jan Tenner” wohl doch noch um einiges weiter in der Zukunft, als man das zunächst gedacht haben mag. Mal sehen, ob man darüber noch mehr erfahren wird.

Auch wird kein technisches Versagen oder Ähnliches angedeutet, das dafür verantwortlich ist, dass es unsere Helden in eine Parallelwelt verschlägt. Sie sind einfach da und reisen am Ende ebenso einfach wieder zurück. Auch hier hätte man vielleicht noch etwas mehr Details einbringen können. Andererseits wäre auch dies womöglich auf Kosten der Handlung gegangen. Im Großen und Ganzen kann man damit leben, dass es kein großes Technobabble gibt und dass man sich stattdessen eher auf die Parallelwelt-Geschichte konzentriert. Man erfährt zwar noch, dass Cryona scheinbar etwas damit zu tun hat. Was sich jedoch genau dahinter verbirgt, bleibt offen und ist wohl eine Story für ein anderes Mal.

Derweil kommen auch Lara und der schon in Folge 1 erwähnte Leone Zagor zum Einsatz. Lara hat aber erneut nicht viel mehr zu tun, als Tanja ständig anzuzicken. Auch wenn sich am Ende herausstellt, dass es sich hierbei um ihr Gegenstück aus der Parallelwelt handelt, muss man doch feststellen, dass sich Parallel-Lara auch nicht viel anders verhält als die “echte” Lara. Wo die Kabbeleien zwischen Tanja und Jan Junior ganz gut funktionieren, greift das mit Lara und Tanja aber in keinster Weise. Irgendwie ist das Verhalten ein Stück weit zu irrational, selbst für eine Studentin Anfang 20. Hoffentlich wird davon bald abgerückt.

Und auch Zargor enttäuscht leider auf ganzer Linie. Jetzt hat man den Leonen endlich mal in die Handlung eingebunden und dann ist dieser leider kaum mehr als ein bloßer Stichwortgeber. Am Ende darf er sogar einfach so zusammenbrechen, da er Angst vor Cryona hat. Warum eigentlich? Aber das wird man wohl nicht erfahren, weil das alles in der nächsten Folge wahrscheinlich schon wieder vergessen sein wird. Schade, hierin hätte großes Potential gesteckt. Und mal ganz ehrlich: Wenn man von einer Bedrohung weiß, gibt man das Wissen doch weiter, oder etwa nicht?!

Davon abgesehen, verhalten sich die Charaktere aber fast wie in den 80ern. Forbett blafft herum (Außerdem erfährt man endlich seinen vollen Namen:  Lucius M. – eine weitere Verneigung vor den Fans.) und der Parallel-Jan ist ein dummer Trottel, der auf Cryona hereingefallen ist. Da ist es auch zu verschmerzen, dass er unsinnige Befehle gibt. Das passt eben zu einer Welt, in der alles auf dem Kopf steht.

Hörspielrezension: "Jan Tenner 4 - Gefangene der Parallelwelt" 2
Jan Tenner 4 Rückseite (Zauberstern)

Hervorgehoben werden soll an der Stelle natürlich noch Zweistein (auch hier mit neuem Sprecher). Der echte sitzt seit 30 Jahren im Gefängnis und der Parallel-Zweistein ist jung. Dass er unseren Helden hilft, können sich die Fans der Serie sicher schon ausmalen; ebenso wie die Tatsache, dass es für die Helden überraschend kommt. Trotzdem ist das ein kleines Highlight in dieser Episode.

Sicherlich, die Story ist wieder etwas holperig geraten: Ankunft, Gefangennahme, Flucht, Gefangennahme, weitere Flucht – das wäre sicher auch etwas tiefgründiger gegangen. Aber hier muss man sich einfach auf den Spaß einlassen.

Fazit

Auch wenn “Gefangene der Parallelwelt” handlungstechnisch vielleicht keine Innovationspreise gewinnen kann, so lebt die Story doch sehr gut von den teils witzigen beziehungsweise überraschenden Interaktionen unserer Helden mit ihren Counterparts aus der Parallelwelt. In Bezug auf die Charaktere mischen erneut zu viele Personen mit, sodass einige Nebencharaktere leider wieder auf der Strecke bleiben. Wenn man aber mit einem etwas spaßigeren Auge an die Sache herangeht, dann vermag diese Episode durchaus zu gefallen.

Bewertung

[usr 4]

Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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