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StartLiteraturSuperheldenRezension: "Batman/Catwoman 1"

Rezension: “Batman/Catwoman 1”

Was wäre wenn.. Batman und Selina doch irgendwann geheiratet hätten? Sehen wir es uns an in diesem neuen Black Label-Comic. Achtung, es gibt Spoiler zum Inhalt!

Inhalt (Klappentext):

Der Verbrecherjäger Batman und die Meisterdiebin Catwoman waren viele Jahre lang Gegner… bis sie zu einem Liebespaar wurden! Was wäre passiert, wenn aus dieser leidenschaftlichen Verbindung mehr geworden wäre, wenn Bruce Wayne und Selina Kyle geheiratet hätten? Diese neue Serie zeigt das Leben von Batman an der Seite von Catwoman, die einander das Jawort gaben! Ein Leben, auf das Selinas kriminelle Vergangenheit einen düsteren Schatten wirft und in das sich ihr einstiger Verbündeter, der Joker, immer wieder einmischt – bis es schließlich zur blutigen Abrechnung kommt!

Batman/Catwoman 1 (Panini)
Batman/Catwoman 1

Kritik

In der Black Label-Reihe erscheinen weiterhin Auskopplungen der normalen Geschichten und so ist es auch mit Batman und Catwoman. Hier bewegt man sich gleich auf mehreren Zeitebenen und beleuchtet eine Geschichte in der Zukunft und in der Vergangenheit. Der Comic erscheint dabei im großen Albenformat, so das die Zeichnungen teilweise auf übergroßen Seiten zur Geltung kommen.

Apropos Zeichnungen: Die sind in Ordnung, auch wenn sie nicht an die farbenfrohe Superman-Welt herankommen. Hier ist alles etwas dunkler und kantiger, was gut zur Atmosphäre von Gotham passt. Trotzdem erkennt man immer noch genug Details, um zufriedengestellt zu sein und auch die Mimik der Figuren kommt trotz Maske oder Dunkelheit gut zum Tragen.

Bei der Handlung können die Zeitebenen durchaus überzeugen, auch wenn man manchmal ganz schön sortieren muss, etwa wenn sich die verschiedenen Zeitebenen überschneiden und das auch noch auf einer Seite. Beispielsweise wenn Batman erwähnt, das Alfred tot ist, obwohl dieser im nächsten Panel (andere Zeitebene) neben ihm steht. Überhaupt hat es die Zukunft in sich, denn dort haben Selina und Bruce geheiratet und mit Helena eine Tochter. Die Geschichte setzt dann zu einem Zeitpunkt ein, als Batman tot ist und es noch ein paar Rechnungen zu begleichen gibt. Achtung Spoiler: Der Joker überlebt Batman. Wie lange… nun, das ist eine Frage, die wir hier dann doch nicht verraten wollen.

Zumindest ist aber das Zusammenspiel zwischen Joker und Catwoman geglückt, und fast schon besser als das zwischen Bruce und Selina. Denn während die sich annähern und in der Vergangenheit eine Beziehung aufbauen, sieht man, wie sich das Verhältnis der beiden Schurken bis hin zur Zukunft verändert. Wie Selina mit sich hadert, ob sie nun gut ist oder eben nicht – oder wenn sie lasziv zugibt, Batmans Identität zu kennen, sie aber nicht zu sagen. Oder ist doch alles nur eine weitere Manipulation des Jokers?

Hier wird nicht nur mit den Erwartungen des Lesers gespielt, sondern auch mit unserer Heldin. Vor allem die Frage, inwieweit man lügen darf, wird hier schön gestellt und zieht sich bis in die Zukunft zu Helena. Ganz die Tochter eben und schöne Charakterszenen, die man hier gezeigt bekommt. Da ist die Story um Jokers Mord an einem Jungen und einen mordenden Todesengel, der in der Stadt rumgeht, schon fast Nebensache.

Am Ende wird man sogar mit einem “Fortsetzung folgt” abgespeist, auch wenn man sich an der Stelle fragen kann, was denn hier noch folgen könnte?

Fazit

Ein gelungener “Was wäre wenn?”-Blick in die Zukunft, der vor allem von guten Charakterszenen lebt. Lediglich die Vermischung der vielen Zeitebene ist manchmal etwas verwirrend, aber damit kommt man schon klar.

Bewertung [usr 4]
Information: Ein Exemplar dieser Ausgabe wurde dem Autor vom Verlag zum Zwecke der Rezension kostenlos überlassen.

Quick-Infos

Autor: Tom King
Zeichner: Clay Mann
Originaltitel: Batman/Catwoman 1-3
Jahr der Veröffentlichung (Original): 2021
Übersetzer: Ralph Krumm
Seitenanzahl: 84
Preis: 18.- Euro
ISBN: 978-3-7416-2453-7
Verlag: Panini
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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