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Rezension: “Magic the Gathering 1”

Magic the Gathering gibt es nun auch als Comic – und bei uns im Review.

Inhalt (Klappentext):

Die Comic-Adaption zum erfolgreichsten Fantasy-Trading-Card-Game aller Zeiten im limitierten Hardcover! Überall im gewaltigen Multiversum können jene, die mit einem „Funken“ ausgestattet sind, die unbändige Energie der Magie nutzen und in andere Reiche reisen. Sie sind die Planeswalker – und sie werden angegriffen. Als koordinierte Attentatsversuche auf die Gildenmeister Ral, Zarek, Vraska und Kaya die Stadt Ravnica erschüttern, und Jace Belerens Leben an einem seidenen Faden hängt, wird eine Kettenreaktion ausgelöst, die nicht nur diese drei Gilden bedroht, sondern die gesamte Welt von Ravnica! Da die Spannungen in der Stadt aufgrund eines sich langsam nähernden Kometen bereits groß sind, versucht die Kabale der Planeswalker in einem Wettlauf gegen die Zeit, herauszufinden, wer hinter den Angriffen steckt …

Magic the Gathering 1 (Panini)
Magic the Gathering 1

Kritik

Die Magic-Story lag für einige Zeit in Deutschland ja eher brach. Zur Erinnerung: Bereits Mitte der 90er erschienen die ersten 14 Bände bei Heyne, bevor sie dann brach lag. Mitte der 2000er veröffentlichte dann Panini die aktuellen Zyklen-Reihen, wobei man zunächst die aktuellen Reihen brachte und dann chronologisch zurückging. Hier veröffentlichte man dann die meist dreibändigen Zyklen in dicken Gesamtausgaben, um die Lücken schnell zu füllen. Leider rechnete sich dies nicht und die Reihe wurde eingestellt, wodurch es in der deutschen Veröffentlichungsreihenfolge noch immer einige Lücken gibt.

Auf Englisch erschienen natürlich weitere Bücher, auch wenn auch hier etwas weniger Output zu verzeichnen war. 10 Jahre später brachte Panini dann immerhin noch ein paar der Magic-Comics heraus. Letztes Jahr erschienen dann auch drei Bücher bei Heyne (aus der aktuellen 2019er-Storyline), so das man quasi sagen könnte die Romane sind nach Hause zurückgekehrt. Und das Medium Comic ist nun bei Cross Cult angekommen. Bleibt an der Stelle natürlich zu hoffen, das beide Reihen (Comics und Romane) noch lange weiterlaufen. Wie beim Stargate-Franchise steckt nämlich auch in diesen Medien noch viel Potential und eine deutsche Weiterführung ist lange überfällig.

Zeichnungstechnisch ist man hier ein wenig kantiger unterwegs als in vergleichbaren Publikationen, schlimm ist das allerdings nicht, da man sich an den Zeichenstil recht schnell gewöhnt. Auch was die Details in den Hintergründen angeht, kann man sich nicht beschweren. Das Setting ist durchaus stimmungsvoll umgesetzt und die Fremdartigkeit der verschiedenen Welten kommt ganz gut rüber. Also ja, ihr ahnt es schon: es werden auch andere Welten besucht.

Dabei stehen natürlich vor allem die aus den letzten Editionen im Vordergrund, wobei die Hauptstory auf Ravnica spielt. Die Gildenstadt mit ihren vielen unterschiedlichen Gilden und Einwohnern (und natürlich Planeswalkern) bietet storytechnisch im Moment wohl einfach am meisten. Auf alle einzelnen Helden in Ravnica gehe ich an der Stelle nicht ein, aber ihr merkt vermutlich schon an der Zusammenfassung: Wer mit Magic eher weniger vertraut ist und nur mal schnuppern will, der ist hier etwas überfordert.

Die Geschichte spielt dabei nach dem Krieg der Funken, also nach den aktuellen Heyne-Büchern. Auf vier Gilden werden Anschläge verübt und schnell ist eine andere Gilde in Verdacht, die auf mysteriöse Weise verschwunden ist. Die der Gilde vorstehenden Planeswalker untersuchen die Vorfälle. Soweit in Kürze zur Story.

Man merkt schon, es ist an der Stelle eine klassische Heldenreise (ohne zuviele Details zu spoilern). Man begibt sich an verschiedene Orte, folgt Hinweisen und bekämpft verschiedene Monster (von denen man einige von diversen Karten wiedererkennen könnte). Das Ganze macht sogar Spaß, aber wie erwähnt, ein bisschen in der Materie sollte man eben verankert sein, um die ganzen Anspielungen zu verstehen und natürlich auch unsere Helden zu kennen. Helfen können hier übrigens auch die Magic-Spiele von Steam, zumindest ein wenig, auch wenn die Story dort eher dünn ist.

Nachdem man der Verschwörung auf den Grund gegangen ist, geraten unsere Helden schnell ins Hintertreffen und eine weitere Quest schließt sich an. Diesmal müssen sie eine alte Planeswalkerin finden, welche ihnen helfen kann. Auch hier ist wieder die Formel von zuvor angewendet worden, wobei man aber zumindest den ein oder anderen Einblick in die Vergangenheit der Helden bekommt und mit ihnen warm wird.

Auch wenn es hin und wieder weitere Einblicke in die Charaktere gibt, hätte man hier durchaus noch das ein oder andere mehr herausholen können. Die große Enthüllung des Bösewichts indes dürfte vermutlich nur Magic-Spielern der ersten Stunde etwas sagen und zieht daher wohl bei den wenigsten Lesern als effektiver Cliffhanger.

Der Band erscheint übrigens als limitierte Hardcover-Edition für 30 Euro (auf 2000 Exemplare begrenzt) sowie der üblichen Paperback-Version für kleineres Geld.

Fazit

Der erste Band bietet eine klassische Heldenreise, die vor allem von der guten Atmosphäre lebt, in die man am ehesten als Fan hineinfindet (alle anderen dürfen einen Stern abziehen). Charakterlich hätte man vielleicht auch noch das ein oder andere herausholen können, dennoch wird man mit den Helden schnell warm und lernt ihre Fähigkeiten und Eigenschaften kennen. Für einen Einstiegsband also durchaus in Ordnung.

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Information: Ein Exemplar dieser Ausgabe wurde dem Autor vom Verlag zum Zwecke der Rezension kostenlos überlassen.

Quick-Infos

Autor: Jed McKay
Zeichner: Ig Guarra, Arianna Consonni
Originaltitel: Magic the Gathering 1
Jahr der Veröffentlichung (Original): 2021
Übersetzer: Frank Neubauer
Seitenanzahl: 114
Preis: 16.- Euro
ISBN: 978-3966588270
Verlag: Cross Cult

Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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