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Manny Coto ist verstorben

Das “Star Trek”-Fandom trauert um Manny Coto. Er verstarb am Wochenende nach einem monatelangen Kampf mit Bauchspeicheldrüsenkrebs. Fast 40 Jahre lang hatte er als Autor, Produzent und Regisseur gearbeitet. Wir kennen ihn vor allem als den Autor jener Episoden, die das Niveau von “Enterprise” deutlich anhoben. Coto entwarf Storylines und Drehbücher für nur 14 Episoden. Er übernahm die Position des Showrunners ab Season 4, also jener “Enterprise”-Staffel, die weithin als die beste angesehen wird und die seinerzeit die Fangemeinde neu belebte.

Ein sehr guter Autor

Wegen seiner Liebe zu “Star Trek” und Super-8-Filmen hatte es den in Kuba geborenen Manuel “Manny” Hector Coto nach Hollywood gezogen: Er begann seine Karriere als Autor bei “Alfred Hitchcock Presents” im Jahr 1988 und bei “Tales from the Crypt” 1991. Sein Talent für Horror und Science-Fiction ebnete den Weg seiner Karriere.

Sein erstes großes Projekt war die Showtime-Serie “Odyssey 5”, die von Coto entwickelt wurde. Dort lernte er auch seine spätere Frau kennen, Robin Trickett. “Odyssey 5” handelte von fünf intergalaktischen Reisenden, die Zeuge der Zerstörung der Erde werden und die Möglichkeit erhalten, die Vergangenheit aufzusuchen, um die Katastrophe zu verhindern.

Im Jahr 2003 übernahm Coto die letzten Staffeln von “Star Trek: Enterprise”. Viele Trekkies schreiben Coto zu, dass er das Schiff dieser geliebten Serie wieder auf Kurs gebracht hat.

Cotos bekannteste Serie entstand jedoch in den späteren 2000er Jahren. Von 2006 bis 2010 war er Autor und ausführender Produzent der äußerst beliebten Kiefer-Sutherland-Serie “24”. Er hatte auch an den Fortsetzungen “24: Live Another Day” und “24: Legacy” mitgearbeitet, bei letzterer sogar als Co-Showrunner. Nach “24” wirkte Coto als Autor und ausführender Produzent bei “Dexter” mit.

Mit der Zeit entstand eine Freundschaft und ein Teamwork mit Ryan Murphy. So kam es, dass Coto zum ausführenden Produzenten bei “American Horror Story” und dem Spin-Off “American Horror Stories” wurde; also zweier Serien, die Murphy erschaffen hatte.

Coto arbeitete auch an Filmen mit: Er führte Regie bei dem Kult-Slasher “Dr. Giggles” (1992), dem Horrorfilm “Playroom” (1990) mit Christopher McDonald in der Hauptrolle, dem Sci-Fi-Film “Star Kid” (1997) mit Joseph Mazzello und dem Disney Channel Original Movie “Zenon: The Zequel” (2001).

Manny Coto & “Star Trek: Enterprise”

Manny Coto wurde 2003 für die dritte Staffel von “Enterprise” als Drehbuchautor engagiert und schrieb mehrere Episoden. Die “Star Trek”-Showrunner Rick Berman und Brannon Braga waren von seiner Arbeit und seiner TOS-Begeisterung so beeindruckt, dass sie ihn 2004 zum neuen ausführenden Produzenten für die vierte und letzte Staffel machten. Allerdings hatten sie an diesem Punkt kaum eine andere Wahl; die Serie “Enterprise”, die 2001 mit einer relativ großen Zuschauerzahl debütiert hatte, verlor rasant an Einschaltquoten und rief scharfe Kritik sowohl an den Episoden als auch ihren Machern hervor. Mit dem Misserfolg von “Star Trek Nemesis” an den Kinokassen 2002 gab es lautstarke und vehemente Forderungen zur Absetzung der “gegenwärtigen Führung des Franchise, einschließlich Rick Berman, Brannon Braga und ihrer gesamten Belegschaft“.

Zum Ende der dritten “Enterprise”-Staffel gaben Paramount Television und UPN die Absetzung der Serie und das offensichtliche Ende von Rick Bermans Amtszeit als Verantwortlicher für die “Star Trek”-Produktionen bekannt. Ob durch Einfluss der Kritik oder nicht und obwohl sie ihre offiziellen Titel beibehielten, hatte das Management Berman & Braga praktisch zur Galionsfigur degradiert und ihre Plätze de facto mit Manny Coto und Michael Sussman besetzt. Unter ihrer Leitung wurde ein Großteil der wahrgenommenen Kontinuitätsverletzungen behoben, unterstützt von Autoren wie Judith und Garfield Reeves-Stevens, die wie Coto ein gründliches Verständnis des “Star Trek”-Kanons hatten.

Cotos Einfluss half der Serie, ihr ursprüngliches Ziel zu erreichen, also ein TOS/TNG-Prequel zu werden, u.a. mit Hilfe von mehrteiligen Handlungssträngen, die die fehlenden Glieder der “Star Trek”- und der Förderationsmythologie erforschten. Die Episoden des Coto-Teams befassten sich z.B. mit der Frage, was aus den Augmenten zwischen den Eugenischen Kriegen und der Rückkehr von Khan geworden war, warum sich die Vulkanier zwischen Enterprise und der Originalserie verändert hatten, warum die Klingonen in der Originalserie anders aussehen als in weiteren Folgen, wie die Bedrohung durch die Romulaner zur Entstehung der Föderation beigetragen haben und wer den Transporter entwickelt hat. Liebe zum Detail war endlich wieder am Steuer. Doch gleichwohl diese letzte Staffel insgesamt gut ankam, konnte sie die Serie nicht retten. Ihre Absetzung war bereits beschlossene Sache.

Braga stellte sich jener heftigen und teils bösartigen Kritik, die die Fangemeinde austeilte, auf diversen Conventions und lobte dort Coto dafür, dass er die Weichen für die problembehaftete Produktion richtig gestellt habe: “Ich fand, Manny Coto hat großartige Arbeit geleistet. Als ich sah, was Manny machte, dachte ich: ‘Mensch. Vielleicht hätte das die Serie von Beginn an sein sollen.'” Er fügte hinzu: “Wenn ‘Enterprise’ fortgesetzt worden wäre, hätten wir mit Manny Cotos einzigartiger Vision der Serie weitergemacht.”

Noch im September 2022 schrieb Manny Coto auf Twitter: “Ich bin stolz darauf, mit einer so unglaublichen Gruppe von Menschen zusammengearbeitet zu haben. Es ist immer noch die glücklichste Zeit meiner Karriere.”

Video-Tweet von @JoeRalat: “Zu Ehren von Manny Coto, dessen Zeit im ‘Star Trek’-Universum vielleicht kurz war, aber sein Einfluss war immens. #StarTrek #MannyCotto #Legacy”

Es überrascht nicht, dass Coto die Arbeit an “Enterprise” einen Höhepunkt seines Lebens nannte. Er äußerte sich auch auf Conventions über seine Beziehung zu “Star Trek” und seiner Beteiligung an “Enterprise”: Er erzählte, dass er in den frühen 1970er Jahren, als er in Orlando aufwuchs, zu einem unverblümten und unverfälschten Trekkie geworden war, er sprach oft über die Einladung von Braga, für die Serie zu schreiben und über seine Entscheidungsfindung, Showrunner zu werden. Dies wird auch in mehreren Bonus-Features zitiert, insbesondere im Blu-Ray-Set von Staffel 3 und 4. Empfehlung!


Proud to have worked with such an incredible group of people. Still the happiest time of my career. https://t.co/9Njcd1ITHI

— Manny Coto (@mannyhectorcoto) September 26, 2022

Die “Star Trek”-Familie gedenkt Manuel Hector Coto — und fühlt mit seiner trauernden Familie. Er hinterlässt eine Witwe und vier Kinder im Alter von 9 bis 14 Jahren.

Ruhe in Frieden, Manny.

Danke, dass wir auf einigen Deiner Wege mitgehen durften.

Danke für alles.



Remembering writer-producer Manny Coto, who brought the fun back to Enterprise's fourth season with his love for Star Trek. Manny had been battling pancreatic cancer and passed away at age 62. Photo: Admiral Manny Coto with Doug Drexler & me during the Enterprise finale in 2005. pic.twitter.com/klHwX7EJQ3

— Michael Okuda (@MikeOkuda) July 11, 2023

Devastating news. If I ever wrote a take on “My Favorite Year,” it’d be about my experience working with Manny on season 4 of Enterprise. The guy bled red, blue and command gold. Thoughts are with his family. https://t.co/wTeFbDdV3a

— Mike Sussman 🇺🇸🇺🇦 (@_MichaelSussman) July 10, 2023

Shocked and saddened by the news we lost Manny. He was integral part of the writing backbone of 24. Condolences to his family.

Manny Coto, Emmy Winning ’24’ and ‘American Horror Story’ Executive Producer, Dies at 62 https://t.co/bMWOs6DhN8 via @variety

— Jon Cassar (@joncassar) July 11, 2023

Bummed as hell to hear that Manny Coto passed away from pancreatic cancer. What a kind, well read, delightfully astringent, man. I'd say 'flights of angels' and etc., but if memory serves he was an atheist, we had that in common. So just: THANK YOU, MENSCH!

— John Billingsley (@JBillingsley60) July 11, 2023

Manny Coto was my first boss in Hollywood. He was unfailingly kind to me, and when the show we were working on got canceled, he gave me a big chunk of money tucked into the back of a Steve Martin book. I learned how to treat assistants by being his. RIP
https://t.co/SUZMYCSfmo

— @EvilGalProds.bsky.social (@EvilGalProds) July 11, 2023

Gutted by this news.

A remarkable talent whose loss will be felt in life and in the Trek family. My condolences to his loved ones. https://t.co/pbvr7kaP44

— Aaron J. Waltke (@GoodAaron) July 11, 2023

Heartbroken to hear about the death of MANNY COTO. He was a wonderful guy, talented showrunner and his love for #StarTrek knew no bounds. Not since Michael Piller died of throat cancer has the Trek writing family lost such a legend. https://t.co/Brv55dm1n3

— Mark A. Altman * (@markaaltman) July 10, 2023

If we had been given a fifth season on Enterprise, Manny Coto would have lifted it to levels beyond my imagination. An extraordinarily talented writer and lovely friend. How very sad.

— Rick Berman (@berman_rick) July 11, 2023
Maja T Mo
Maja T Mo
Beim TZN dabei seit der Erstausgabe des DAILY-TREK-Newsletters, 1999.

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Ruhe in Frieden, Manny! Du hast Enterprise gerockt!

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