Lange hat es gedauert, nun ist endlich Ausgabe 21 des Hörspiels erschienen. Zeit für eine Review.

Inhalt (Klappentext)

Jan Tenner und Tanja sind für die Oberwelt verschollen, seitdem sie aufgebrochen sind, um den in 10.000 Metern Tiefe gestrandeten SILBERVOGEL zu bergen. Durch das neue, stark verbesserte Tauchserum von Professor Futura sind sie zwar in der Lage, auf unbestimmte Zeit unter Wasser zu atmen, aber der Funkkontakt mit dem Professor und General Forbett ist abgebrochen, nachdem sie von einem riesigen Tiefseeungeheuer fast verschlungen worden sind. Gegen die Erben Zweisteins beginnt nun der Kampf um den Silbervogel …!

Kritik

Fast 2 Jahre hat es gedauert, bis die Abenteuer um Jan Tenner weitergehen. Warum so lange? Läuft die Serie so schlecht? Oder war doch noch Corona Schuld?

Mitnichten. Ein Blick in das Zauberstern-Forum offenbart: Der Produzent hatte einen fast tödlichen Unfall und musste lange lange Monate in die Reha. Und nur deswegen kommt Folge 21 verspätet.

Nun aber kann es endlich weitergehen und wenn man sich die Veröffentlichungsliste der nächsten Monate anschaut geht es hoffentlich auch konstant und schön weiter.

Allerdings wurde auch etwas umgestellt: Nach Folge 20 geht es in Nummer 21 nicht wie angekündigt mit der “Sturm auf die Zeitbastion” weiter (das ist erst Folge 22), sondern es wurde zunächst der “Kampf um den Silbervogel” eingeschoben.

Cover

Das Cover präsentiert uns Jan Jr. zusammen mit seiner Schwester und einem älteren Herrn. Entweder Futura oder einer der Azzarus, das ist leider nicht so genau zu erkennen, da das Gesicht leider im Schriftzug untergeht.

Umringt ist der Trupp von Azzarus-Fischmenschen – was aber eigentlich nicht passt, da ja nicht die Azzarus der Gegner sind, sondern die Erben Zweisteins, also abtrünnige Menschen und Leonen. Und die sind dann auch der Hauptgegner in der Geschichte. Insofern muss man sich also fragen, was das Cover aussagen soll?

Vielleicht durch die Zeitprobleme verursachte Irritationen? Immerhin ist es schön, dass Jans Schwester mal ihren Platz im Rampenlicht bekommt.

Story

Das ist auch in der Story schön – also, das auch Lara ihren Anteil bekommt. Das Lispeln schieben wir jetzt mal auf die Zeitverwerfungen, denn wie sagt Jan so schön: Alle klingen dabei etwas verwaschen.

An und für sich ist die Story ja simpel. Nach dem Sieg über die Besatzer bei den Azzarus wurden diese in ihre Zeitfestung zurückgeworfen, haben aber den Silbervogel noch erobert. Den gilt es jetzt zurückzuholen, bevor es in die Zeitfestung selbst geht. Dabei erweisen sich Tanja und Jan-Klon Zeno als das Zünglein an der Waage.

Oder besser, der Ticken zuviel, denn wir wissen zwar, das die beiden was besonderes sind, nun erhalten sie aber noch mehr Fähigkeiten, welche sie schon fast unbesiegbar machen. Neben Telepathie können sie sich jetzt nämlich auch noch durch die Zeit bewegen. Hier hätte es ruhig etwas weniger sein dürfen.

Zumal sich mir auch der Plan noch nicht richtig erschließt, bzw. wofür sie Tanja nun brauchen, aber das wird hoffentlich in der nächsten Folge geklärt. Immerhin dürfen sich Jan und Tanja nun ihre Liebe gestehen – für alle, die noch Zweifel hatten, das es bei den beiden Ernst wird.

Und so gut Laras Auftreten auch ist, ist sie hier immer noch etwas Klischeebehaftet und hackt mal wieder auf Tanja rum. Hinzu kommt, das man die Leonen anscheinend auch nur einsetzt, damit sie da sind, wie schon in der letzten Folge. Auch hier wäre es schön, wenn geklärt wird, ob es nun zwei Fraktionen gibt oder was noch dahinter steckt.

Und kann mir mal jemand erklären, wie die Helden verlieren können, wenn sie klassisch mit Fäusten kämpfen? Ja okay, sie sind umzingelt, es ist zuviel aber das Auftauchen von Forbett und seinen Leuten, die die restlichen Erben einbuchten, war dann fast schon wieder zu konstruiert an der Stelle.

Sieht man um diese Storytechnischen Mankos aber herum, bietet das Hörspiel durchaus wieder interessante Ansätze und gute Weichen für die Zukunft. Vor allem die Zeitfalten versprechen hier die ein oder andere Storwendung. Ja, man muss dafür halten, das man sowas so oder so ähnlich auch schon kennt, aber eben nicht bei Jan Tenner.