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Die Delta Flyers schauen “Deep Space Nine”: Folgen 2 und 3

Ohne Armin Shimerman erkunden die restlichen Delta Flyers (Robert Duncan McNeill, Garrett Wang und Terry Farell) in ihrer Podcastreihe die politische Situation Bajors und die Hauptcharaktere in den Folgen 2 und 3 von “Deep Space Nine”.

Oh-oh-Odo und eine schwere Entscheidung für Kira

Es geht weiter mit dem Podcast der Delta Flyers (www.deltaflyers.org). Die zweite und dritte Folge der ersten Staffel von “Deep Space Nine” (“A man alone” bzw. “Unter Verdacht” und “Past Prologue” bzw. “Die Khon-Ma”) waren zu besprechen. Warum Armin Shimerman fehlte, wurde nicht erklärt.

Bei der Wiedergabe war schon spannend, in welcher Reihenfolge die beiden Episoden richtigerweise aufeinander folgen. Die Besprechung nimmt sich zuerst die “Khon Ma”-Folge vor und bespricht dann “Unter Verdacht”. Bei Netflix ist die Reihenfolge anders herum. Google nennt als Datum für die “Khon Ma”-Folge den 11. Januar 1993, für “Unter Verdacht” den 18. Januar 1993, bestätigt aber die Netflix-Reihenfolge. Wer sich noch erinnert, wie Sat 1 es seinerzeit hielt, kann gerne in der Kommentarfunktion die eigene Erinnerung teilen.

Nacherzählungen stehen im Gesprächsmittelpunkt des englischsprachigen Podcasts. Zusammenfassung:

Die Khon-Ma

Der ehemalige wohl bajoranische Widerstandskämpfer/Terrorist Tahna Los, ein Angehöriger der Organisation Khon-Ma, rettet sich vor einem cardassianischen Kriegsschiff auf die Raumstation und beantragt Asyl. Er gibt vor, dem bewaffneten Kampf abgeschworen zu haben und versucht Kira, eine alte Bekannte, auf seine Seite zu bringen. Kira setzt sich bei Sisko für Los ein, kommt dabei aber in Loyalitätskonflikte. Haben Sie und er dieselben Ziel für ein Bajor der Zukunft und hat er der Gewalt tatsächlich abgeschworen? Sisko blockt die Cardassianer diplomatisch ab und ist bereit, Tahna Asyl zu gewähren. Die Lage wird aber unübersichtlich, als weitere Khon-Ma-Weggefährten und die Duras-Schwestern auf Deep Space Nine eintreffen. Was führen Sie im Schilde und welche Rolle spielt der einfache Schneider Garak, der Bashir wirklich dringend zu einem Anzug beraten möchte… pünktlich um 20:55 Uhr? Am Ende ist nicht nur das Wurmloch, sondern auch Kiras Gewissen in Gefahr.

Unter Verdacht

Die dubiose bajoranische Schwarzhandelsgröße Ibudan mit einer fragwürdigen Vergangenheit während der cardassianischen Besatzung kommt auf der Station an. Odo würde ihn am liebsten postwendend hinauswerfen, doch Sisko hindert ihn nicht nur daran, sondern erinnert Odo daran, dass nicht sein Gutdünken über Richtig und Falsch auf Deep Space Nine entscheiden, sondern Recht und Ordnung. Das frustet Odo. Es war nicht alles schlecht unter den Cardassianern. Dann wird Ibudan unter mysteriösen Umständen ermordet. Die von ihm selbst ermittelten Beweise deuten darauf hin, dass Odo der Täter sein könnte. Er wird von Sisko gegen Kiras Widerstand suspendiert. Während der Rest der Crew ermittelt, stoßen sie zunächst auf immer mehr Beweise, die gegen Odo sprechen. Die Stimmung auf der Station gleicht einem Mob gegen Odo, der in Quark einen unerwarteten Fürsprecher findet. Zu guter Letzt wenden sich die Ereignisse. Ibudan lebt, der Tote war sein Klon, Odo ist unschuldig. Die Vorverurteilungen waren unberechtigt. “Unter Verdacht” handelt von Vertrauen, Loyalität und der Suche nach persönlicher Integrität, auch in Zeiten des Zweifels und der Krise.

Was wir von den Hosts erfahren

Wie immer zu Beginn der Podcastfolgen gibt es Geburtstagswünsche an ausgesuchte Hörer und Hörerinnen. Daraus entspinnt sich ein Gespräch, das sich um die Umstände der eigenen Geburt dreht. Während Garrett Wang feststellt, dass er so gut wie niemanden kenne, der an seinem Geburtstag, dem 15. Dezember, geboren ist, weiß Terry Farrell von der Geburt ihres Sohnes zu berichten: “Mein Sohn ist am 24.12. geboren. Wir konnten damals aussuchen, ob es der 24. oder 25. wird. Er war schon über der Zeit und so groß –
zehn Pfund, elf Unzen (= knapp fünf Kilogramm). Es war praktisch, er oder ich. [lacht] Garrett Wang: “Das ist riesig, ich war gerade mal sechs Pfund”. Robert McNeill: “Ich war klein, ich war nur fünf Pfund schwer.” Terry Farrell: “Da bist du offensichtlich drüber weg”.

Wir erfahren zu Beginn der “Khon Ma”-Folge, als sich Garak und Bashir zum ersten Mal treffen (“einfach nur Garak”), dass man den Replomat am ehesten mit einer Kantine mit Sandwichautomat vergleichen kann und dass Siddig al-Fadils (Darsteller von Julian Bashir) Spitzname “Sid” oder “Dig” war und niemand ihn Alexander nannte, obwohl dies damals sein Künstlername war.

Garaks Auftritt knüpft an die vielen Diskussionen rund um Garaks sexuelle Orientierung an und wie verdruckst man 1993 noch mit Homosexualität und Queerness im Mainstreamfernsehen umging. Andrew Robinson (Darsteller von Garak) bestätigte später in seinem Buch “A Stitch in time” (dt. “Ein Stich zur rechten Zeit”), dass er Garak als sexuell fluide darstellte.

Immer wieder ein Thema bei den Besprechungen sind die zahlreichen Statisten und Hintergrundschauspieler, die Deep Space Nine bevölkern. Besonders die Szene, in der eine Gruppe aufgebrachter Bajoraner bei Sisko vorsprechen, um in der Episode “Unter Verdacht” die Verhaftung Odos zu verlangen, brachte zutage, dass – wie Robert Duncan McNeill erzählte – ein Regisseur gar nicht mit den Statisten sprechen darf, weil diese dann vertraglich Anspruch auf eine höhere Gage hätten. Deshalb würden die Statisten vom ersten Regieassistenten angewiesen. Er selbst habe oft auch gar nicht das Auge für das Hintergrundgeschehen und verlasse sich auf die Assistenz, damit er, wenn er selbst Regie führe, sich voll auf die handelnden Schauspieler und Schauspielerinnen konzentrieren könne. Man war sich einig, dass in dieser Szene, etwas mehr nonverbale Empörung und Aufgebrachtheit der Statisten-Gruppe gutgetan hätte. Immerhin seien sie heil zu neunt oder zehnt mit dem Aufzug zur Ops gelangt, obwohl es sich bei diesem ja eher um eine Hollywood-Kulisse und nicht um einen geprüften Aufzug gehandelt habe.

Der Lift ist auch in der “Khon Ma”-Folge schon Thema. Natürlich führe der Lift nicht wirklich von der Ops-Kulisse auf die Promenanden-Kulisse. Diese seien ja auf unterschiedlichen Bühnen gewesen. Ob das Promenadendeck fiktiv sich direkt unter der Ops befunden habe oder auf dem Ring der Station, das wussten die Darsteller nicht. Unsere technisch orientierten Leser:innen können dazu aber sicher in den Kommentaren weiterhelfen.

Bei “Star Trek” geht es natürlich auch immer um Haare und Frisuren. Das wurde bei den Delta Flyers schon mehrfach festgestellt. So konnte auch nicht unerwähnt bleiben, dass Kiras Frisur sich seit dem Pilotfilm verändert hat. Das seien aber Nana Visitors echte Haare, keine Perücke, wie Terry Farrell bezeugen konnte. Bei “Voyager” sei das anders gewesen, so hätten Kate Mulgrew (Cpt. Janeway) und auch Roxann Dawson (Torres) eine Perücke getragen.

Ein besonderes Hallo bekam “Star Trek”-Allzweckwaffe Vaughn Armstrong (wohl am besten als Admiral Forrest in ENT bekannt), der in der “Khon Ma”-Folge als cardassanischer Kommandant einen Gastauftritt hat. Besondere Begeisterung lösten auch die Duras-Schwestern als Antagonisten in der “Khon Ma”-Folge aus. Zu Recht wurde daran erinnert, dass deren Beliebtheit ihnen einen Auftritt im Film “Generations” einbrachte. Und nicht zuletzt fand auch das Brusthaar von Jeff Nordling, dem Darsteller des Terroristen Thana Los und altem Bekannten von Robert Duncan McNeill, anerkennende Erwähnung (“super-hadsome”) im Gegensatz zu den darauf gesprühten Make-Up-Narben.

Ebenfalls ein beliebtes Thema: Woraus stellen die Replikatoren eigentlich die Nahrung her, was passiert mit den verdauten Nahrungsresten und besteht dazwischen ein kreislaufartiger Zusammenhang? Für das 31. Jahrhundert wurde uns das durch Admiral Vance bereits bestätigt. Ein Zusammenhang wird aber auch im 24. Jahrhundert von den Podcastern für wahrscheinlich gehalten. Themawechsel!

Zukunfstechnologien: Während Wang und McNeill sich immer noch nicht einig sind, ob die Stationscomputer im 80er-Jahre DOS- oder Apple-Optik arbeiten, scheint klar, dass andere Technologien leider nicht zur Verfügung standen; zum Beispiel eine Videoüberwachung der Holosuiten. Das hätte Odos Arbeit erheblich erleichtert (so auch Tuvoks in “Repression”). Wahrscheinlich war angesichts der Massagesession der Privatmodus aktiviert, so die Vermutung der Podcaster.

Also, es gab wieder viel Hintergründe und lustige Wortwechsel. Demnächst mehr von der Reise durch das Wurmloch.

Hier die Episoden zum Selbst-Anhören

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Ausstrahlungsdaten findet man gut im DSi

30.Januar 1994 für die Khon-Ma und 06.Februar 1994 für unter Verdacht

Danke! Wir lieben den DSi!

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