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Rezension: “Jan Tenner – Der neue Superheld 27: Die teuflische Falle”

Bereits Folge 27 liegt nun in der neuen Jan-Tenner-Serie vor, die wir uns natürlich ebenso anschauen. Aber Achtung, Spoiler.

Cover

Wie immer widmen wir uns zunächst dem Cover, und da haben wir hier den jungen Jan, der mit einer Fackel im Nebel steht. Ganz okay, aber zum einen gab es schon actionreichere Cover, zum anderen kommt die Szene genau so im Hörspiel gar nicht vor.

Kurz gesagt: Es gab schon aussagekräftigere Titelbilder und auch Jan Junior sah schonmal sympathischer aus.

Story

Die Story beginnt sogleich mit einer Verschwörung, die es in sich hat. Denn plötzlich ist eine tote Opernsängerin wieder da und alle um Jan herum benehmen sich merkwürdig. Dabei fällt zunächst natürlich auf, das auch dieses Mal eher die junge Riege im Vordergrund steht. Jan Sr. und Laura tauchen zwar kurz auf, einen Großteil der Folge trägt Jan Junior aber selbst – und das erneut in sehr guter Form.

So werden an dieser Stelle auch einige Stationen in Westland abgegrast. Mimo und der Silbervogel etwa, der ja in den letzten Folgen etwas rar gesät war, und auch Forbett darf hier einen Auftritt absolvieren. Dabei ist vor allem hervorzuheben, das der Science Fiction-Touch etwas deutlicher hervorgehoben wird, als noch in den 80ern. So gibt es jetzt deutlich Gleiter und auch Kraftfelder werden erwähnt, welche durchaus zu gefallen vermögen. Immerhin haben wir ja schonmal eruiert, dass wir uns ca. im Jahr 4000 befinden müssten. Highlight ist natürlich die kleine Verfolgungsjagd mit Jan und einem Polizisten. Gerne darf das auch in zukünftigen Folgen weiter ausgebaut werden, belebt es doch die Welt von Jan Tenner.

Aber auch Mimos Auftauchen ist auf der einen Seite Fanservice, auf der anderen Seite mischt aber auch Lara wieder mit. Und dann ist da noch Bösewichtin Tamara – und überhaupt der große Twist, über den wir an dieser Stelle einfach sprechen müssen. Also wenn ihr wirklich völlig unvoreingenommen ins Hörspiel gehen wollt, dann hört an dieser Stelle wirklich auf zu lesen!

Noch da? Fein. Denn alles, was ab der letzten Folge passiert ist, spielt sich nur in einer VR-Simulation ab. Damit erscheint natürlich auch gerade „Die Quanten-Seuche“ in einem komplett neuen Licht, da diese eben nicht real und damit auch nicht übertrieben war. Natürlich kann man jetzt darüber meckern, das es sich nur um eine Simulation handelt, was man in der Science Fiction auch schon zuhauf gesehen hat. Auf der anderen Seite hat es mir wirklich etwas den Boden unter den Füßen weggezogen, denn ich hätte in der Tat nicht damit gerechnet, dass die ganze vorherige Folge quasi nicht real war. Zukünftig darf man sich gerne mehr solcher Twists erlauben.

Etwas schöner wäre es freilich gewesen, auch die Simulationen der anderen zu erleben, vor allem, da es ja eigentlich um Futura geht. Aber natürlich ist eine Folge auch in gewisser Weise zeitlich begrenzt. Insofern ist das schon in Ordnung.  

Doch damit nicht genug, denn mit der Flucht unserer Helden endet die Folge nicht. Der Big Bad der letzten Folge wird nämlich noch enthüllt und entführt Futura. Denn es geht um die Seren des Professors, welche natürlich weltbewegend sind. Dadurch erhalten nicht nur die alten Folgen einen neuen, realistischeren Touch, sondern die Entwicklung ist auch konsequent und logisch. Immerhin waren die Seren schon oft das Zünglein an der Waage und erlaubten es Jan und Co., die Welt zu retten. Hier beweist der neue Autor Martin Schatke, wie tief er im Tenner-Kosmos verankert ist und die ganzen Verquickungen noch auf dem Schirm hat. Wirklich gut.

Okay, das Li-44 hier dann der Retter in der Not ist, hat sich irgendwie angedeutet, denn den sucht man ja schon seit der letzten Folge. In dieser Hinsicht hätte man den Big Bad vielleicht noch ein paar Folgen weiter im Schatten lassen können. Aber so oder so, macht auch das alles Spaß.

Bewertung

Eine fast perfekte Jan Tenner-Folge, die nicht nur den Tenner-Kosmos sinnvoll erweitert, sondern im Zusammenspiel mit der Vorgänger-Folge auch beweist, das die junge Riege die Serie durchaus auch selbst tragen kann (was natürlich nicht heißen soll, das man sich von der alten Riege verabschieden sollte). Manche mögen die Augen verdrehen, ob der Enthüllung der Simulation, da es halt nicht neu ist, aber der Twist hat zumindest mich eiskalt erwischt, da ich mit einer anderen „teuflischen Falle“ gerechnet hatte. Insofern – einfach gut.

Bewertungsübersicht

Bewertung
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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Eine fast perfekte Jan Tenner-Folge, die nicht nur den Tenner-Kosmos sinnvoll erweitert, sondern im Zusammenspiel mit der Vorgänger-Folge auch beweist, das die junge Riege die Serie durchaus auch selbst tragen kann (was natürlich nicht heißen soll, das man sich von der alten Riege verabschieden sollte). Manche mögen die Augen verdrehen, ob der Enthüllung der Simulation, da es halt nicht neu ist, aber der Twist hat zumindest mich eiskalt erwischt, da ich mit einer anderen „teuflischen Falle“ gerechnet hatte. Insofern – einfach gut.Rezension: "Jan Tenner - Der neue Superheld 27: Die teuflische Falle"
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