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StartDiscoveryDiscovery - Season 5Rezension: Star Trek: Discovery 5x06 - "Die Pfeifsprache"

Rezension: Star Trek: Discovery 5×06 – “Die Pfeifsprache”

Wir sind bereits bei Folge 6 der neuen Staffel angelangt und gehen folglich mit großen Schritten auf das Serienende zu. Alles nur Pfeifen im Walde oder doch eine gute Episode? Das klärt Tom in seiner ausführlichen Review. Aber wie immer gilt: Spoiler-Alarm!

Whistleblower oder laues Lüftchen?

Diese Frage stellt man sich zweifellos, wenn man sich diese Folge anschaut. Wir wollen an dieser Stelle gleich mal mit den positiven Aspekten beginnen. Das sind die Szenen auf der Discovery.

Namentlich stechen hier vor allem Culber und Adira hervor, die diesmal ausgedehnte Szenen bekommen. Bei Culber ist das nur konsequent ob der Entwicklungen der letzten Folgen. Bei Adira eigentlich auch, wobei es etwas schade ist, dass nicht mal einer der anderen, ständig im Hintertreffen bleibenden Crewmitglieder eine Chance bekommt, ähnlich zu glänzen. Das ist etwas, das “Discovery” wohl bis zum Ende nicht mehr hinkriegen wird.

Was Hugh angeht, so hat dieser eine – nun, nennen wir es ruhig – spirituelle Krise. Dank der Besetzung von Jinaal fühlt er sich irgendwie anders und will dem auf den Grund gehen. Daher befragt er nicht nur seine Großmutter als Hologramm, sondern auch Paul. Wie er am Ende richtig sagt, wird Paul es nicht verstehen. Es ist an dieser Stelle Book, der sich mit ihm austauscht und die Männerfreundschaft zementiert. Das geht in Ordnung, auch wenn es nun sicherlich nicht das Highlight der Folge (oder gar eine tiefergehende transzendierende Auseinandersetzung mit dem Thema) gibt. Das ist eben “Discovery”.

Viel schöner ist da schon die Rehabilitierung von Adira. Wie Rayner richtig sagt, bräuchte es eine solche eigentlich nicht, da Adira eigentlich gar nicht Schuld ist. Rayner macht hier aber einen guten Job, dem verunsicherten Crewmitglied in dieser Situation wieder genug Selbstvertrauen zu geben. Das vermag zu gefallen und ist in sich stimmig. Mehr gibt es dazu auch eigentlich gar nicht zu sagen.

Von Wettertürmen, Opferkulten…

Womit wir auch schon bei der Haupthandlung der Folge wären. Der nächste Hinweis führt uns dieses Mal auf den Planeten einer Prä-Warp-Zivilisation. Geschützt von der ersten Direktive und so. Aber dass Wissenschaftler mitunter es nicht immer so genau nehmen und den Leuten da helfen, kennt man so ja schon aus TNG-Zeiten (Stichwort: Worfs Bruder). So ist‘s auch hier: Die Denobulaner haben dort vor Jahrhunderten Wettertürme erbaut, die einem Teil des trockenen Planeten regelmäßig Regen bringen. Mit der Zeit sind diese Türme allerdings außer Betrieb gegangen, was die verbliebenen Bewohner nun in existentielle Not bringt. Übrigens hat auch Kovich hier etwas Einfluss darauf, dass dieser Planet gefunden wird. Die Szenen im geheimen Raum sind durchaus nett.

Aber zurück zu Halem’no, so der Name der Welt. Die Bewohner dort kommunizieren nämlich mit Pfeiflauten (daher auch der Name der Folge, im Englischen eben das “Whistlespeak”). Das klingt ja im ersten Moment nach einer Superidee und die wird auch nach der Ankunft von Tilly und Burnham auf dem Planeten auch sofort gebraucht. Denn die beiden hören im Wind die Pfeiflaute der Bewohner. Und dann…

Ja und dann war es das auch schon wieder. Zwar wird erwähnt, dass die Bewohner auch verbal kommunizieren, aber warum erst dieses Pfeifsystem einführen, wenn ich es dann doch nicht benutze? Man hätte hier soviel draus machen können – aber es wird hier halt einfach verschwendet. Aber gut, das ist man von “Discovery” ja schon gewohnt.

Und warum ist eigentlich schon wieder Burnham im Außenteam? Auch wenn es natürlich so ein paar schöne Szenen zwischen ihr und Tilly gibt. Auch das ist durchaus ein kleines Highlight, vor allem weil Tilly auf dem Planeten bis zum Ende hin eine gute Figur macht. Andererseits mag das auch nicht schwer sein, plätschert die Folge doch – ebenso wie das ursächliche Wasser auf dem Planeten – eher so vor sich hin.

Dass die beiden sich verkleiden und in die Rituale des Volkes einbezogen werden, ist ja noch in Ordnung. Sie wollen ja auch Zugang zum Kontrollraum des Turmes. Daher machen sie auch beim “Durstlauf” mit. Wobei man sich das mal auf der Zunge zergehen lassen muss. Man erhält Würfel, die einen durstig werden lassen, muss einen Lauf durchstehen, ohne Wasser zu trinken, um dann zum Kontrollraum zu gelangen, um geopfert zu werden, damit es wieder Wasser gibt.

Ja, ja, primitive Kultur und so. Aber sollte das nicht einfacher gehen? Vor allem, wie oft im Jahr wird das gemacht? Was, wenn man jeden zweiten Tag Regen haben will? Und wo sind die Leichen der ganzen Vorgänger? Oder werden die aus dem Raum wieder entfernt? Aber gut, darüber sollte man eh nicht zu sehr nachdenken. Der Lauf ist immerhin nett anzuschauen und wie gesagt, schlägt sich Tilly ganz gut.

…und gelbem Moos

Einen Schmunzler gibt’s dann bei Burnhams Feststellung, dass gelbes Moos auf die Konsole hindeutet und Tillys Bemerkung “Was, wenn du Unrecht hast?”. Glaubt irgendwer nach fünf Staffeln “Discovery” noch ernsthaft daran, Burnham hätte nicht Recht?

Danach geht es in den Menschenopfertempel und irgendwie ahnt man als Zuschauer schon, dass hier alles nicht ganz koscher ist. Da aber Tilly dabei ist, ist natürlich auch klar, wie die Folge letztlich ausgehen wird. Oder hat ernsthaft jemand Zweifel daran gehabt, dass sie überlebt? Sie wird ja eventuell für die “Starfleet Academy”-Serie gebraucht.

Für diesen Bereich zusammengefasst: Die Laufsequenz ist stellenweise nett, richtige Spannung bleibt aber aus.

Die Erste Direktive …oder doch nicht?

Und dann schließt sich eben eine kurze Diskussion über die Erste Direktive an. Immerhin will man Tilly nicht sterben lassen. Wobei mir an dieser Stelle keiner erzählen kann, dass man Burnham nicht drei Meter weiter hätte beamen können, so dass Ravah sie nicht sieht. So wäre die Direktive gewahrt geblieben.

Aber so hätte der Älteste auch nicht erklärt, wie die Maschine funktioniert bzw. das Tor zu öffnen ist. Und Tilly wäre gestorben, da man sich erst hätte einarbeiten müssen. Und davon abgesehen muss man den Bewohnern ja auch zeigen, wie das mit der Wartung ist. Wobei am Ende die Kontamination ja recht gering gehalten wird, weil es nur Ohvahz ist, der die Wahrheit kennt. Ich bin an der Stelle aber ganz bei meinem Kollegen: Man hätte hier die Chance nutzen können und die Oberste Direktive im 32. Jahrhundert anpassen können…

Immerhin, zugutehalten muss man, dass der Dialog zwischen Ohvahz und Burnham ganz gut ist und die Überzeugungsarbeit ganz gut rüberkommt. Das war es am Ende dann aber auch schon. Etwas schade ist auch, dass sich der Hinweis in einem anderen Turm befindet und man davon so rein gar nichts mitkriegt. Hat man da einfach hingebeamt? Warum ist man dann nicht gleich von Beginn an zur Eingangstüre des Turms gebeamt oder in die nächstmögliche Entfernung? Dann wäre aber der Hinweis von Ohvahz Tochter auf den anderen Turm nicht rübergekommen. Aber gut, bei “Discovery”-Logik sollte man vielleicht nicht zu viel nachdenken.

Und im Grunde wars das auch schon zu der Folge….

Bewertung

"Die Pfeifsprache" ist eine recht unspektakuläre Folge über eine primitive Kultur, aus der man durchaus mehr hätte machen können. Immerhin, es blitzen ab und zu schon ein paar Charakterszenen durch, vor allem auf der Discovery. Und auch nicht alle Szenen auf dem Planeten sind schlecht. Richtig gut ist das aber jetzt auch nicht, so dass wir - mit etwas Augenzudrücken - immerhin bei 3 Sternen landen.

Bewertungsübersicht

Bewertung
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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Immerhin waren die Action Szenen in dieser Folge sehr begrenzt und nicht so übertrieben und unnötig wie üblich…immerhin
Ohne groß nachzudenken ist es eine nette Folge

1 Stern von mir. Kein Vergleich zu den alten Prime Directive-Folgen.

"Die Pfeifsprache" ist eine recht unspektakuläre Folge über eine primitive Kultur, aus der man durchaus mehr hätte machen können. Immerhin, es blitzen ab und zu schon ein paar Charakterszenen durch, vor allem auf der Discovery. Und auch nicht alle Szenen auf dem Planeten sind schlecht. Richtig gut ist das aber jetzt auch nicht, so dass wir - mit etwas Augenzudrücken - immerhin bei 3 Sternen landen.Rezension: Star Trek: Discovery 5x06 - "Die Pfeifsprache"
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