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StartLiteraturAudio Books & HörspieleRezension: "Masters of the Universe 3 - Der Kristallschild"

Rezension: “Masters of the Universe 3 – Der Kristallschild”

Das dritte Hörspiel aus der neuen He-Man-Reihe.

Cover


Auf dem Cover sehen wir diesmal die beiden Erzfeinde. He-Man und Skeletor, die gegeneinander kämpfen. Im Hintergrund (zumindest auf dem erweiterten Cover) ist ein Computer zu sehen, der wohl eindeutig den Computer Grayskulls aus dem Playset darstellt (okay, nach dem Hören dieser Folge ist es wohl eher der Magos, die Ähnlichkeiten sind aber da).

Nach dem “Gewusel” der ersten Ausgaben ist es eine erfreuliche Abwechslung, dass es diesmal so schlicht zugeht. Skeletor kämpft im Übrigen mit seinem blauen Schwert und nicht seinem Stab, den hat er ja noch nicht. Wo die beiden Schwerter aufeinandertreffen gibt es auch einen schönen Clash bzw. Magieeffekt. Insgesamt kann man sich also auch hier nicht beschweren, denn das Cover macht durchaus Laune.

Story
“Der Kristallschild” ist die dritte Folge und schließt, im Gegensatz zur zweiten, ziemlich nahtlos an die vorherige an.

Dabei wird die Formel, welche bereits die ersten beiden Folgen ausgezeichnet hat, weiter ausgebaut. Als Fan der ersten Stunde weiß man sofort, dass die neue “Schreckenszone” (also Fright Zone) das Hordenhauptquartier wird. Ebenso erkennt man natürlich Modulok. Und auch weitere Kämpfer Skeletors und He-Mans werden eingeführt, auch wenn man sicher darüber streiten kann, dass diese einfach so dem Aufruf folgen. Auch aus der Horde wird im weiteren Verlauf nichts weiter gemacht, so dass es bei dem kurzen Auftritt zu Beginn bleibt. Aber es kommen ja noch weitere Hörspiele, in denen die Truppe um Hordak sicher eine gewichtigere Rolle spielen wird.

Ebenso schön ist, dass Adam erstmal erschöpft ist, nachdem er die Macht Grayskulls zurückgegeben hat. Das gibt seinen müden Auftritten einen neuen, durchaus interessanten Hintergrund. Freilich ist das etwas redundant, wenn nur wenige Sekunden später He-Man erneut gebraucht wird, bzw. die Verwandlung erneut vonstattengeht.

Als Hintergrund dient diesmal übrigens die allererste Ehapa-Comicstory um das Buch des Bösen, so dass die Folge quasi in mehrfacher Hinsicht ein Highlight ist. Die Story selbst kenne ich in- und auswendig, daher gibt es bei der Suche nach dem Titelgebenden Kristallschild diesmal auch eine etwas andere Charakterkonstellation, als noch im Comic selbst. Insgesamt geht das, samt erstem Auftritt Mer-Mans, in Ordnung und vor allem der Einsatz des Bannstrahls aus der letzten Folge sorgt ebenso für eine gewisse Kontinuität. Ein kleiner “Fehler” hat sich auch hier eingeschlichen, denn bereits damals fragte ich mich, wenn die Nordmonde sich jeden Monat vereinen… Nun ja, dann mach ich den Kristallschild zusammensetzen eben einfach nächsten Monat. Aber über sowas darf man bei solchen Geschichten eh besser nicht nachdenken.

Zurück zum Bannstrahl: Auch hier ist es etwas enttäuschend, dass man nur kurze Szenen im Palast hat. Zum einen gehen die Kämpfe plötzlich aus heiterem Himmel los, so dass man auch als Zuschauer überrascht wird. Zum anderen hören sie am Ende halt ebenso abrupt wieder auf und man erhält nur ein “Wir haben uns entschuldigt” nachdem alles vorbei ist. Nachdem man den Strahl auch in der letzten Folge schon hatte, wollte man hier vermutlich etwas kürzertreten, es wirkt an der Stelle aber fast schon etwas überfrachtet, so dass man die Stelle gekürzt hat. Da hätte man etwas sanfter raus und reingehen und ein paar Charakterszenen mehr einbauen können.

Die obligatorischen Kampfszenen gibt es natürlich auch hier, wobei es mir immer noch schwerfällt, manche Stimmen auseinanderzuhalten bzw. den Charakteren zuzuordnen. Ob das im Laufe der Serie noch besser wird? Auch die Inkonsistenzen in den Bezeichnungen nervt etwas. So heißt es Lianendschungel statt Vine Jungle (wie bei Europa), und auch Snake Mountain wird manchmal Schlangenberg genannt (und ich glaube in der letzten Folge sogar Burg Drachenstein). Das ist zwar die originale Übersetzung, ist aber schon irgendwie störend, da die anderen Namen vertrauter sind.

Natürlich gibts noch einen Showdown mit Skeletor, immerhin muss man das Coverbild ja auch ins Hörspiel einbauen. Ja, das erste Aufeinandertreffen des dynamischen Duos Batman und Robin— äh He-Man und Skeletor ist naturgemäß gut umgesetzt. Bei der vielen Action, die hier aber an den Tag gelegt wird, bleiben die Charaktere etwas auf der Strecke. Zwar werden Stratos und Buzz-Off gut eingeführt und auch die Sorceress erhält kurz etwas Spiel in ihrer Zelle, dann ist man aber wieder ganz in der Action verloren und es gibt keine Erklärungen zu den vielen Fragen, die nach drei Folgen immer noch im Raum stehen.

Bonus
Wie zuvor gibt es in der Mediabook-Edition eine Bonus-CD, die eine Stunde Hintergrundmaterial liefert. Dabei wird auch angesprochen, dass man vielleicht etwas zu wenige Fragen aufgeklärt hat. Auch hier merkt man inzwischen, dass sich eine gewisse Routine eingeschlichen hat.

Es wird kurz beschrieben, wie die einzelnen Szenen entstanden sind bzw. was sich die Autoren dabei gedacht haben. So richtige Aha-Momente stellen sich aber, wie bei den ersten beiden Ausgaben, nicht mehr ein. Klar, Sachen wie die Vorstellung der einzelnen Sprecher, hier ist nach He-Man und Skeletor nun Lisa Cardinale als Teela dran, gefallen immer noch und auch das ein oder andere Easter Egg gefällt. In der Häufigkeit wie noch bei Folge 1 und 2 ist es hier aber nicht mehr.

Nicht falsch verstehen, das Plaudern aus dem Nähkästchen ist immer noch interessant, es besteht nur eben die Gefahr, dass sich vieles, auch bei den nächsten Folgen, gleich anhört – eben weil viele Abläufe auch recht ähnlich sind. Hier könnte es mal für Abwechslung sorgen, einen der Sprecher einzuladen und auch kurz zu beleuchten, was ihn/sie mit MOTU verbindet… Das wäre doch mal eine schöne Abwechslung (und wenn man das 30 Folgen durchhält noch viel mehr).

Bewertung

Insgesamt erweist sich diese Folge in der Tat als schwächste des Eröffnungsdreiteilers. Dies liegt daran, das einige Szenen zwar eingestreut sind, aber teilweise zu kurz oder zu abrupt sind (Die Horde, Der Palastkampf). Ausgeglichen wird das immerhin durch die Action (und teils neuen Charaktere vom Rest). Auch das Bonusmaterial hat nicht mehr den Aha-Effekt der ersten beiden Ausgaben. Auch hier sollte man den Fokus nicht verlieren, sonst besteht die Gefahr, dass dieses langweilig wird. Insgesamt kann man aber, vor allem im Hinblick auf alle drei Folgen, von einem durchaus guten Einstand sprechen. Ein paar Kinderkrankheiten müssen noch ausgemerzt werden. Ob die Reihe allerdings den Kultstatus der Europa-Reihe erreicht? Nun, wir werden sehen. Weiter gehts erst im Januar mit Folge Vier.

Bewertungsübersicht

Bewertung
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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Bin ohne große Erwartung eingestiegen bei den neuen He Man Hörspielen und bin sehr begeistert. Gute Sprecher, gute Geschichten und tolle Atmosphäre. Bin aus der Generation He Man und habe früher auch gerne schon die alten Hörspiele gehört die da natürlich noch für ein deutlich jüngeres Publikum konzipiert waren, heute bin ich nun auch schon 47 Jahre alt und mag es deswegen besonders dass die neuen Hörspiele auch die Erwachsenen ansprechen. Finde ich schon stark was die Retrofabrik da auf die Beine stellt. Ach ja und ich finde die Stimmen von Skeletor und auch Evil Lyn einfach mega! 🙂

Insgesamt erweist sich diese Folge in der Tat als schwächste des Eröffnungsdreiteilers. Dies liegt daran, das einige Szenen zwar eingestreut sind, aber teilweise zu kurz oder zu abrupt sind (Die Horde, Der Palastkampf). Ausgeglichen wird das immerhin durch die Action (und teils neuen Charaktere vom Rest). Auch das Bonusmaterial hat nicht mehr den Aha-Effekt der ersten beiden Ausgaben. Auch hier sollte man den Fokus nicht verlieren, sonst besteht die Gefahr, dass dieses langweilig wird. Insgesamt kann man aber, vor allem im Hinblick auf alle drei Folgen, von einem durchaus guten Einstand sprechen. Ein paar Kinderkrankheiten müssen noch ausgemerzt werden. Ob die Reihe allerdings den Kultstatus der Europa-Reihe erreicht? Nun, wir werden sehen. Weiter gehts erst im Januar mit Folge Vier.Rezension: "Masters of the Universe 3 - Der Kristallschild"
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