Nanu, was ist das denn schon wieder?
Inhalt (Klappentext)
Es verbleiben nur noch wenige Tage bis zum zwanzigsten Jahrestag des sogenannten qepHom in Saarbrücken, dem weltweit größten Klingonischkurs. Die beiden Veranstalter Insa und Lieven stecken bis über beide Ohren in der Arbeit, als plötzlich alles schief läuft: Die wichtigste Ware wird nicht geliefert und plötzlich verschwindet Lieven spurlos. Was ist passiert? Werden sie es noch rechtzeitig schaffen, alles für den Kurs vorzubereiten?
Kritik
Lieven Litaer kennt man ja. Nicht nur von der Fedcon, sondern auch als Klingonischexperten schlechthin. Und der hat nun also ein Buch geschrieben. Und vorher gibt es noch so ein kleines Buch als Appetitanreger. Eigentlich viel Aufwnad für das erste Buch. Gleich mal googeln…
Oh, er hat ja schon ein paar mehr Bücher geschrieben…
- diverse Kinderbücher auf Klingonisch übersetzt
- Klingonisch Wort für Wort
- Klingonisch für Einsteiger
- Klingonisch für Fortgeschrittene
- Das klingonische Liebesleben
Okay okay, letzteres hat er nicht geschrieben, würde mich aber nicht wundern. Und dann gibts einen Film zu seinen Klingonischkursen? Wie, was? Tja, was nicht alles an einem so vorbeigeht.
Das vorliegende kleine Buch ist daher die Romanfassung des erwähnten Fanfilms, der es immerhin auf satte 44 Minuten bringt. Respekt. Und anhand dieser Review merkt ihr schon: es geht hier nicht so ernst zu. Selbiges gilt auch für dieses Buch.
Das schlägt nämlich mit genug Selbstironie zu und beschreibt den Weg von Lieven und seiner Frau auf dem Weg zum 120-jährigen Jubiläum des Klingonisch-Kurses. Also ja, die beiden schreiben hier quasi über sich, aber eben mit einem gewissen Augenzwinkern. So gibt es durchaus Bemerkungen wie “Hier hab ich einen Platzhalter, das mach ich später” – und dann steht im Buch halt wirklich Platzhalter.
Hinzu kommen witzige Szenen, die man sich fast schon bildlich vorstellen kann, auch wenn es sich im Kern um eine klassische Verwechslungsstory handelt. Aber das zeichnet dieses Buch eben aus. Es soll vor allem Spaß machen, deswegen hat es ja auch nur 60 Seitelchen und ist mit knapp 6 Euro auch recht günstig. Da kann man ja an der Stelle gar nicht meckern.
Man muss das Buch eben auch als das sehen, was es ist. Und wenn ihr wie ich von dem Fanfilm bisher nichts gehört habt, ist es umso überraschender. Daher empfehle ich in der Tat erst das Buch zu lesen und sich dann den Film zu Gemüte zu führen (genau das werde ich auch tun). Aber zurück in den Kontext, denn im Buch selbst gibt es sogar Schwarzweiß-Fotos aus dem Film zu bewundern (wenn auch eher im Kleinformat, aber hey, das Buch ist ja auch im Kleinformat).
Hinzu kommen natürlich ein paar Anspielungen auf andere Franchises, wie Saw, Matrix oder andere. Auch das ist im Buch ganz witzig beschrieben. Selbst ein wenig Kritik an der toxischen Fanbase darf nicht fehlen, denn wer nur meckert, sollte eben aufhören zu gucken. Das alles wird zu einem homogenen Ganzen verbunden und ist insgesamt dann wohl doch eher als Satire einzustufen. Viel mehr soll an dieser Stelle zur Handlung auch nicht gesagt werden.