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Rezension: Star Trek: Strange New Worlds 1×08 – “Das elysische Königreich” / “The Elysian Kingdom”

In der achten Folge von erleben wir ein Kostümdrama – und zwar ganz ohne Holodeck. Wir sehen uns an, was der Sherwood Forest auf der Enterprise hergibt. Achtung: SPOILER!

Rezension: Star Trek: Strange New Worlds 1x08 - "Das elysische Königreich" / "The Elysian Kingdom" 1

Elysium für Rukiya

Bereits die Rückblende zum Auftakt macht deutlich, dass es dieses Mal um Doktor M’Benga (Babs Olusanmokun) und seine Tochter Rukiya (Sage Arrindell) gehen wird.

Aber schon nach der Einleitung, in der M’Benga nochmal explizit betont, dass seine kranke Tochter nicht mehr lange leben wird, dürfte eigentlich jedem Zuseher klar sein, dass Rukiya am Ende der Folge geheilt sein wird. Dementsprechend gab es für mich an dieser Front leider schon die erste Enttäuschung. Die Handlung verläuft von Anfang an in erwartbaren Bahnen.

Zudem bleibt hier eine Fortführung der Handlung um den “Ersten Diener” (Folge 1×06) leider aus, obwohl sich dies geradezu angeboten hätte. Stattdessen präsentiert man uns einmal mehr eine “übernatürliche” Lösung, um Rukiya vor dem Tod zu bewahren. Das hatten wir zuletzt leider schon viel zu oft.

Enttäuscht zurückgelassen hat mich auch die Abschiedsszene zwischen M’Benga und seiner Tochter. Rukiya verschwindet im Nebel und kehrt dann plötzlich nach wenigen Sekunden als (gesunde) erwachsene Frau (Makambe Simamba) wieder zurück. Und da war sie wieder, die aus dem Hut gezauberte Ad-hoc-Lösung, die auch irgendwie überhaupt nicht ins Gesamtbild passt. Immerhin, der Abschied der beiden ist durchaus emotional inszeniert.

Paralleluniversumsreigen

Ehrlich gesagt, bin ich auch kein großer Fan von Episoden, in denen unsere Helden kostümiert in irgendwelchen fiktiven Rollen agieren. Und viele andere Fans stehen da auch nicht so drauf, weswegen zum Beispiel “Gefangen in der Vergangenheit” (TNG 4×20 “Qpid”), also die Robin Hood-Folge aus “The Next Generation”, auch nicht unbedingt zu den favorisierten “Star Trek”-Folgen zählt.

Wobei diese “Strange New Worlds”-Folge einen zunächst schon etwas aufs Glatteis führt. Denn Dr. M’Benga bekommt gleich zu Beginn eine massive Chemikalien-Dosis ab. Und so stellt sich die Frage, ob sich alles hier nur in seinem Geist abspielt? Aber nein, das tut es nicht! Und so kommt man als Zuschauer dann auch schnell auf die nun naheliegendste Lösung: Der Nebel ist dafür verantwortlich.

Dass sich hinter diesem eine intelligente Entität verbirgt, das hatten wir so ähnlich früher schon mal in “Voyager”. Wobei unser Nebel hier auch noch jede Menge “Macht” zu haben scheint. Anders ist die physische Umgestaltung des Schiffsinneren nämlich nicht zu erklären. Oder wo kommen das neue Interieur und die Kostüme sonst her? Aus dem Kinderbuch, schon klar. Aber irgendwie musste das Schiff ja umgestaltet werden.

Und so stolpert M’Benga als König auf die Brücke. Wobei man sagen muss, dass die Kostüme durchweg gut aussehen. So haben wir einen Pike (Anson Mount) als Feigling mit einem “Hand des Throns”-Emblem am Kostüm. Ein Verweis auf “Game of Thrones”. Und auch die anderen Kostüme können da mithalten. Übrigens ist der Hund von La’an der echte Hund von Darstellerin Christina Chong.

Ein kruder Spaß

Wer meine Reviews verfolgt, der weiß, dass ich Paralleluniversum-Folgen immer zunächst mal als großen Spaß ansehe, bei dem die Darsteller mal “die Sau” rauslassen können. So bin ich auch an diese Folge herangegangen. Doch auch unter diesem Gesichtspunkt funktioniert diese Folge leider nur bedingt.

Klar, jeder der Schauspieler hat sichtlich Spaß, mal aus seiner eigentlichen Rolle zu schlüpfen und eine ganz andere Figur zu verkörpern. Hier sind vor allem Pike, Uhura (Celia Rose Gooding) und Spock (Ethan Peck) zu nennen, welche die Story auch tragen. Wobei es eine nette Idee ist, Spock etwa rein menschlich agieren zu lassen. Und auch die roten Wachen sind eine nette Redshirt-Anspielung. Zudem darf Lt. Ortegas (Melissa Navia) hier mal ihre Schwertkampfkünste zeigen, ähnlich wie Sulu damals in der Originalserie.

Trotz dieser Ideen mag das Setting aber irgendwie nicht so recht zünden. M’Benga stolpert (als König!) von einer Szene in die nächste, um irgendwie, irgendwo Rukiya zu finden. Da will halt nichts überspringen.

Immerhin bekommt Hemmer (Bruce Horak) auch mal etwas mehr Raum spendiert und darf als einziger von der Entität unbeeinflusst sein. Und auch sein Beam-Trick und seine telepathische Einlage am Ende sind durchaus nett anzusehen. Aber sonst wartet er brav mit dem Gefängnisausbruch, bis M’Benga bei ihm ist, und sie weiteres planen können. Und warum hat Una niemandem von Rukiya erzählt? Gerade nach den Ereignissen zu Beginn der Staffel?

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Bewertungsübersicht

Bewertung

Fazit

Die Folge will irgendwie nicht so recht zünden. Die Kostüme mögen ja gut sein, das Setting überzeugt aber nicht so recht und wirkt an vielen Stellen langweilig. Auch das Ende um Rukiyas Heilung hätte man - nachdem man sie als kranke Tochter derart lange aufgebaut hatte - deutlich besser umsetzen können. Folge 8 ist leider der bisherige Tiefpunkt der Staffel.
Deutscher TitelDas elysische Königreich
OriginaltitelThe Elysian Kingdom
Staffel1
Episodennummer8
RegisseurAmanda Row
DrehbuchAkela Cooper and Onitra Johnson
US-Erstausstrahlung23.06. 2022
DE-Erstausstrahlung29.12. 2022
Sternzeit / Missionsdatum2341.6 (2259)
Dauer50
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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Ich fand die Episode auch sehr schwach und langweilig. Die Auflösung für die M Benga Story war verfrüht und hätte mehr Potential gehabt. Als Vater wäre ich da auch misstrauischer gewesen und hätte den Nebel wohl erstmal besser kennenlernen wollen, bevor ich mein Kind auflösen lasse.

Ich fand die Folge unterhaltsam. 4/5

Ja die Folge fand ich auch gewöhnunsbedürftig…
Wirklich gelungen aber der Abschluss von Rukiya. Ihre Mutter war wohl auch schon gestorben, ob es dazu noch konkrete Infos geben wird?

Woar, gehen hier heute ausnahmsweise mal unsere Meinungen auseinander.. Für mich war das eine der besten und kreativsten Folgen der ersten Staffel ! Humor ist ja immer Auslegungssache, und wer diese Art von Humor liebt der wird diese Folge feiern, und diese Folge hatte genau diese Art Humor die ich mag. Zudem war sie auch sehr fantasievoll und hatte für mich ein sehr melancholisches Ende. Mir hat sie also ausgesprochen gut gefallen und ich würde die Folge als eine der besten der ersten Staffel bezeichnen. Mindestens genauso stark,wenn auch eine ganz andere Geschichte, war die Geschichte um den Jungen ein… Weiterlesen »

Da kann ich alles unterstreichen Dominion!
Ich fand die Folge auch erfrischend kreativ und durchaus im Stile von TOS.
Bei mir auch das bislang erste Mal, dass ich anderer Meinung als die Rezension bin 🙂

Vielen Dank lieber Spaceman 🙂 An uns beiden merkt man halt, das die Meinungen schon auch mal auseinander gehen können. Wir beide mögen die Folge sehr, andere eben nicht… So ist das mit der Kunst. Wie heißt es doch so schön: “Man kann es nicht jedem recht machen”… Sorry das ich jetzt erst antworte, habs heute erst gesehen 😀 Hehe.. Liebe Grüße und ich hoffe wir sehen uns hier öfters 🙂

ICH fand die Folge richtig klasse ! Alles war sehr fantasievoll ! Mit die aller beste Folge von Staffel 1 !!! Melancholisch, Lustig, Verrückt – Kreativ !

Schöne Folge. Spaßig, phantasievoll, großartiges Bühnenbild, großartiges Schauspiel. Ich habe es genossen, Charaktere zu sehen, die so gegensätzlich zu sich selbst sind, und die Enterprise eher wie etwas in einem Bilderbuch aussehen zu lassen, fühlt sich an wie etwas, das in TOS, TNG oder VOY gemacht worden wäre, aber irgendwie war es das nie. Ich bin froh, es hier zu sehen. Am Ende war ich überrascht dass M’Benga seine Tochter so schnell dem Wesen beitreten ließ. Was wäre, wenn es eine Dormammu von Dr. Strange gewesen wäre und seine Tochter für die Ewigkeit gequält worden wäre .Ich meine Mbenga wusste… Weiterlesen »

Der Kritik ist tatsächlich nichts hinzuzufügen. Auch für mich die schwächste Episode von Strange New Worlds. Gerade wenn man eine neue Crew erst kennenlernt, ist so eine Episode recht unpassend. Alle anderen habe ich tatsächlich aber genossen. Insbesondere Folge 3 und 4 fand ich ausgeprochen gelungen. Persönlich sehe ich Folge 8 als ein in weiten Teilen gescheitertes Experiment. Dass ich sie dennoch besser fand als die meisten Discovery-Folgen ist aber das, was mich am besten beunruhigt.
Ein frohes und logisches neues Jahr!
LLAP
Saavik

Die Folge will irgendwie nicht so recht zünden. Die Kostüme mögen ja gut sein, das Setting überzeugt aber nicht so recht und wirkt an vielen Stellen langweilig. Auch das Ende um Rukiyas Heilung hätte man - nachdem man sie als kranke Tochter derart lange aufgebaut hatte - deutlich besser umsetzen können. Folge 8 ist leider der bisherige Tiefpunkt der Staffel.Rezension: Star Trek: Strange New Worlds 1x08 - "Das elysische Königreich" / "The Elysian Kingdom"
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