Eine der besten Serien der 90er Jahre ist in unserem Rewatch gelandet. Ich hoffe, ihr kennt Babylon 5 und habt Bock, uns auf selbigen zu begleiten. Inzwischen gehen wir in die zweite Staffel.
Wie bereits beim Stargate-Rewatch gibt es auch bei B5 nur Kurzreviews gepaart mit Erinnerungen, alles andere würde den Rahmen sprengen.
4×12: Ein Job für Garibaldi
Für meine Frau ist diese Folge eigentlich ein Fest, kommen doch ihre drei Lieblingscharaktere der Serie vor: G’Kar, Londo und Garibaldi. Okay, bei Letzterem hat sie nicht verziehen, das J. Michael Straczyinski ihn zum Verräter gemacht hat sondern so völlig out of character reagieren lässt.
Und ja, warum man seine Codes nicht eher gesperrt hat, ist durchaus eine berechtigte Frage. Bei dem Sicherheitskonzept der Station hätte das wirklich viel früher geschehen müssen. Und auch ob man Lise wieder hatte einfügen müssen, ist durchaus berechtigt. Aber hier steckt ein neuer Handlungsstrang dahinter, der in den nächsten Folgen noch weitreichender ausgebaut wird. Selbiges gilt natürlich auch für Garibaldi selbst, denn das was nicht stimmt, hat man ja schon unlängst mitbekommen.
Die restlichen Szenen um Ivanova und Zathras sind ganz witzig, aber eher das Tüpfelchen auf dem I. Unterm Strich bleibt eher eine Standardfolge.
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4×13: Krieg der Kasten
Es hatte sich zwar angedeutet, nun geht es auf Minbar auch hier hoch her. Soviel zu Minbari töten keine Minbari. Allerdings muss ich hier auch meiner Frau zustimmen: Man sieht von den Ereignissen auf Minbar nur wenig und da es vorher eher nur im Hintergrund angedeutet wurde, zündet der Handlungsstrang nicht so recht.
Schön ist aber immerhin der Auftritt von Neroon, auch wenn das übliche Verräterklischee in den einzelnen Kasten eher für ein Gähnen sorgt. Dafür darf Sheridan mit seiner Aktion durchaus glänzen und für den benötigten Spaß sorgen.
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4×14: Im Kreis des Sternenfeuers
Dass sich im Falle eines Machtvakuums Leute um die Nachfolge bemühen, ist ja in Ordnung. Wie bereits bei der Folge zuvor gesehen, wäre es schön gewesen, das im Vorfeld detaillierter zu erfahren. Immerhin gibt es nun die zerstörte Stadt zu sehen, wenn auch in budgetierten Grenzen, aber dafür ganz ordentlich.
Natürlich kann man sich fragen, warum Delenn das Sternenfeuer so lange überlebt, während Neroon ziemlich schnell drauf geht, das führt aber immerhin zu einer neuen Regierung. Etwas enttäuschend ist aber der zweite Handlungsstrang um Lyta, die hier ziemlich allein gelassen wird. Da hätte sie doch einfach mal bei Sheridan anfragen können für einen Bürojob oder Unteroffizier oder was weiß ich. Das wirkt schon alles etwas unverdient und nach unten getreten (sprich: konstruiert), um sie wieder zum Corps zu zwingen. Immerhin darf Bester hier noch ein wenig glänzen, denn da stehen weitere Entwicklungen an.
Aber sonst sticht die Folge nicht wirklich hervor.
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4×15: Die Befreiung von Proxima 3
Endlich geht es in die Vollen bzw. weiter.
Okay, ein Großteil der Folge besteht aus einer Raumschlacht. Aber es gibt auch ein paar Charaktermomente, wie zwischen G’Kar und Londo. Und natürlich bei den Erd-Captains. Also ganz gut.
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4×16: Hinter den Kulissen
Der große Krieg pausiert hier mal (bzw. läuft nur im off). Hier geht es um die Sachen, die so auf dem Mars und anderswo laufen, namentlich William Edgars.
Okay, es gibt noch eine Nebenhandlung um die Telepathen auf B5 und wer weiß, wohin das noch geht, der ahnt schon was. Aber der Rest spielt fast nur auf dem roten Planeten. Das tut er nichtmal schlecht, auch wenn immer noch im Raum steht, warum Garibaldi so radikal reagiert. Aber da wird noch mehr kommen…
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4×17: Homo Superior
Man kann ja schon daran herummeckern, dass Sheridan so leichtgläubig ist und sich in eine Falle locken lässt. Vor allem, nachdem Michael sich so seltsam benommen hat. Und natürlich wird er dann erstmal zusammengeschlagen, kennt man ja…
Lässt man das außer Acht, werden aber mehrere Sachen hinter den Kulissen enthüllt. So wird endlich aufgedeckt, was mit Garibaldi los war und Bester darf ein ganzes Stück weit gewinnen. Hauptursache ist natürlich das Telepathen-Virus. Dass mit denen noch mehr kommt, das wird bei den Szenen auf dem Mars offenbar. Heutzutage würde man dies erst enthüllen, wenn es soweit ist, was der Spannung in dem Fall vermutlich zuträglicher wäre. Aber sei es drum, insgesamt kann man wohl nicht meckern.
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4×18: Das Verhör
Ich weiss, die Folge wird von einigen Fans geliebt, die das intensive Spiel zwischen Boxleitner und seinem Gegenüber schätzen.
Ich selbst fand die Folge aber schon vor 30 Jahren ziemlich langweilig, und das hat sich bis heute nicht geändert. Natürlich hat besagtes Spiel was, die Folge wirkt aber größtenteils auch wie ein Lückenfüller. Heutzutage würde man es sicher mit seht viel mehr Blut inszenieren. Trotzdem, am besten schnell weiter.
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4×19: Das Werkzeug der Vergeltung
Na gut, man kann darüber streiten, wie lasch bewacht Sheridan ist und wie schnell er sich erholt.
Der Rest der Folge kann sich davon ab aber sehen lassen. Nicht nur gibts wieder eine Raumschlacht, auch die Liga (bzw. Londo und Co) dürfen mal wieder auftreten. Sie wurden, seit dem der Kampf um die Erde begann, schmerzlich vermisst. Und dann ist da natürlich noch Susans Verletzung…
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4×20: Söhne und Töchter der Erde
Der finale Kampf kann sich ebenso wieder sehen lassen und die Raumschlachten sehen selbst heute gar nicht so schlecht aus.
Natürlich kann man monieren, dass Clarks Ende zu schnell kommt. Aber wie jeder Diktator versucht er natürlich, noch alle mitzureißen. Auch das hat durchaus aktuellen Bezug. So oder so, die große Handlung zur Befreiung der Erde wird hier beendet und das erwartbar explosiv. Und dann ist da noch die Sache mit Marcus, aber dazu kommen wir in der nächsten Folge.
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4×21: Eine neue Allianz
Die Serie nimmt sich hier die Zeit, die offenen Enden zu Ende zu bringen. Vor allem auch auf der politischen Ebene.
Das mag stellenweise langweilig wirken, ist aber auch bitter nötig und eigentlich auch eine gute Abwechslung zu heutigen Serien, wo alles etwas ad hoc geht. Und auch Garibaldi darf seine Lise wiederfinden – das ist ja fast schon etwas zu viel Geschnulze, rechnet man dann noch Ivanovas Trauer mit ein! Trotzdem ist die Folge gut.
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4×22: In Hundert Jahren, in Tausend Jahren
Die Folge ist etwas anders – und in gewisser Weise ein Abschluss. Sie wurde auch ursprünglich gemacht, weil man dann doch noch eine fünfte Staffel bekam und die dortige Abschlussfolge nach hinten schob.
Der Blick in die Zukunft ist natürlich ganz interessant, wenn auch irgendwie in bekannten Bahnen ablaufend. Selbst bei Star Trek hatte man schon so eine Folge. Wer damit eher wenig anfangen konnte, wird auch hier nicht glücklich. Schlecht ist sie allerdings nicht.
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