Wie war es denn dieses Jahr auf der Fedcon? Werft mit Tom einen Blick hinein.
Dieses Jahr starten wir mit den Panels, denn, um ehrlich zu sein, waren wir dort diesesmal gar nicht soooo viel unterwegs, daher ist diese Sektion etwas kleiner.
Wie immer gilt, dass hier nur die relevanten Sachen erwähnt werden, also keine politischen oder sonstigen Statements der Schauspieler zu diversen Dingen. Diese sind für Serienzuschauer eh immer weniger relevant.
Auch erhebt diese Auflistung hier keinen Anspruch auf Vollständigkeit, da einiges einfach untergeht und wir, wie gesagt, eben nicht bei allen Panels anwesend waren.
Hubert Zitt
Der Vollständigkeit halber muss der gute Hubert einfach erwähnt werden. Wer seine Vorträge nicht kennt, der sollte sie unbedingt aufsuchen, denn es lohnt sich.
Diesesmal brachte er einen Vergleich der Technologie aus “Zurück in die Zukunft 2” mit der heutigen Zeit. Da waren durchaus interessante Aspekte dabei oder wusstet ihr, das Fusion auch bei uns bereits in der Entwicklung ist?
Natürlich ist der Elefant im Raum, die fliegenden Autos, bislang aber noch nicht erfunden worden. Ein paar andere Aspekte, wie Gesichtsscanner, 3D-Panels im öffentlichen Raum oder gar erste Hoverboard-Versuche, wenn auch recht sperrig, sind heute in der Tat bereits Realität.
Auch über seine 20 Jahre FedCon-Zeit hat Hubert einen schönen Rückblick gegeben.
Sam J. Jones (“Flash Gordon”)
Sam erzählte hauptsächlich von einigen seiner Filme, die er im Laufe der Karriere gemacht hat.
Wichtiges Thema war hier natürlich “Flash Gordon”. So hat er nie einen Sänger von Queen getroffen, aber es gab immerhin eine 40 Jahre Reunion der noch lebenden Stars. Auch war er im Nachhinein von Max von Sydow sehr beeindruckt, der ihm in voller Montur auch zwischen den Takes Tipps gab oder sogar seine Zeilen für ihn parat hielt.
Nicht ganz so schön war die Erfahrung im brennenden Cockpit, denn dort hat er sich tatsächlich die Armhaare versengt. Seither lässt er die Stuntleute ihre Arbeit machen und macht nur seine Kampfszenen selbst.
Richard Dean Anderson (“Jack O’Neill”, SG-1)
Bei Richard Dean Anderson stand natürlich das Thema Hunde wieder gut auf dem Programm, aber auch zu seiner Haarpracht oder Eishockey wurde der inzwischen 75-Jährige Star befragt.
Geschichten zu Serien beinhalteten das Arbeiten mit dem erblindeten Dana Elcar in den 80ern, bis hin zu Szenen bei Stargate. Von der neuen MacGyver-Serie hielt er indessen nichts, obwohl die Produzenten ihn eingeladen hatten, Gastauftritte zu akzeptieren. Er mochte aber das Skript nicht, da es ihm zu sehr nach einer Agenten- bzw. Copshow klang und nicht den Geist des ursprünglichen MacGyvers inne hatte.
Michael Shanks (“Daniel Jackson”, SG-1)
Auch Michael Shanks erzählte einiges über die Dreharbeiten zu Stargate, aber auch zu anderen Projekten, wie den unsäglichen “Sumuru”. Tatsächlich hat er bei manchen Filmen nur mitgewirkt, weil er die Drehorte (bei Sumuru: Südafrika) besuchen wollte (und bei genanntem Film auch gar nicht dachte, das er zustande käme). Bei anderen Projekten mochte er das Skript, aber leider war dann meistens zu wenig Geld da, um es adäquat umzusetzen.
Das Lexa (seine Frau) bei Stargate anfing, hielt er sogar erst für eine blöde Idee, dann erwies es sich aber als Glücksgriff. Die beiden hatten nämlich zu der Zeit gerade ihre jungen Kinder und zuhause nur Stress, so dass auf der Arbeit die beiden mal in Ruhe miteinander sprechen konnten. Momentan versucht er sich auch an einem Buch.
Bei Stargate findet er vor allem die erste Staffel schwach, aber auch Folgen wie “Space Race” aus Season 8. Und auch dass Jackson den Tod seiner Frau nur so kurz aufgearbeitet hatte, fand er in der Serie schwach.
Ed Speleers (“Jack Crusher”, Picard)
Auch Ed ist jemand, der routiniert die Bühne rockt, und das sogar auf seiner ersten FedCon unter Beweis stellte.
Ed wäre immer noch Feuer und Flamme für eine “Star Trek: Legacy”-Serie und ist auch guter Dinge, dass wir sie bekommen (und nein: das ist KEINE offizielle Bestätigung).
Michelle Hurd (“Raffi Musiker”, Picard)
In dieselbe Kerbe schlägt auch Michelle Hurd, die Feuer und Flamme für eine Legacy-Serie ist. Ebenso übrigens Jeri Ryan, über die sie nur Lob übrig hatte, da die Zusammenarbeit, ebenso wie mit Michael Dorn, einfach toll war. Leider hat Michael ja bei den Waldbränden in L.A. sein Haus und seine Habe verloren.
Am Abend ging er ins Bett, da war das Feuer noch weit weg. Nachts um 1 wurde er dann vom Evakuierungsalarm geweckt, packte schnell die wichtigen Sachen wie Ausweis und Laptop ein und flüchtete dann. Alles was er hatte, fiel im Anschluss den Flammen zum Opfer.
Es ist zwar kein wirklicher Trost, aber nächsten Monat beginnen in London die Dreharbeiten zu einem Film, den er geschrieben hat, und in dem neben ihm selbst auch Marina Sirtis und Michelle Hurd mitwirken.
Wie bei vielen ihrer Kollegen hat auch Michelle von Jonathan Frakes den Tipp bekommen, sich auf eine Menge Fans durch Star Trek einzustellen. Wie viele ihrer Kollegen nahm sie das erst nicht Ernst, bis sie die Fanreaktionen das erste Mal sah…
Michelle erzählte auch, dass bei Produktionen wie etwa für Marvel (Daredevil) die Geheimhaltung noch einen Ticken schärfer als bei Star Trek ist. Da ist nichtmal das Posten eines Schminkbildes erlaubt gewesen, obwohl sie dabei gar nichts gesagt hatte.
Jonathan Frakes (“William Riker”, TNG)
Über Frakes muss man sicherlich nicht mehr allzuviele Worte verlieren, denn er rockt einfach die Bühne. Das geht soweit, das er sich selbst ankündigt, bis hin, dass er gar keine Berührungsängste mit den Fans hatte und auch mal ins Publikum ging.
Kleine Highlights waren die Frage nach Pizza Hawaii (Rikers Pizza, aus Season 1, ihr kennt ja den Gag? Falls nicht , lest einfach die Berichte der letzten Cons) und der Videoanruf bei Brent Spiner. Denn wer hat nicht die Brent & Johnny Morning Show vermisst? (Auch hier: lest die vergangenen Jahre!). Er konnte Brent immerhin von drei auf zwei Jahre runterhandeln bis zum nächsten Besuch. Mal sehen, ob es klappt.
Auch hätte er gerne mehr über “Starfleet Academy”, die neue Serie, verraten, aber die CBS-Verschwiegenheitsvereinbarungen stehen dem im Wege. Hier erinnerte er an sein Verplappern auf einer früheren Con, als er ankündigte, Discovery besuche das Paralleluniversum. Das war ja damals bei Season 1 noch ein streng gehütetes Geheimnis und er bekam dafür eine Menge Ärger.
Was er aber verraten konnte war, dass sie im Größten CBS Studio gedreht haben (in Toronto), dass die Serie durchaus Star Trek-Esprit versprüht, dass die neue Crew toll ist und neben Robert Picardo als Doc auch Mary Wiseman als Tilly zumindest Gastauftritte haben wird. Auch wird die Kadettencrew ein Trainingsschiff haben (ein neues Design) und der Captain wird Holly Hunters Charakter sein.
Robert Duncan McNeill (“Tom Paris”, Voyager)
Robert erzählte vornehmlich von seiner Regiearbeit, da er die Schauspielkarriere größtenteils an den Nagel gehängt hat. So hat er nicht nur bei diversen Star Trek-Serien mitgearbeitet, sondern auch schon bei “The Orville”.
Gerade fertig ist zudem die vierte Staffel von “Resident Alien”, welches die Story zu einem Abschluss bringt. Ob es die letzte Staffel ist, wisse er auch noch nicht, das Ende sei aber rund.
Natürlich gab es auch eine Erinnerung an die Dreharbeiten zu Voyger, speziell die Captain Proton Folge, denn das aufgeschnallte Jetpack “flambierte” wirklich Roberts Rückseite. Da er gerade an Seilen hing und alles recht laut war, hatte ihn keiner gehört, als er bedeutete, es gäbe Ärger. Der Schaden an seiner Kehrseite war aber zum Glück “minimal”.
Tori Higginson (“Dr Weir”, Stargate Atlantis)
Tori erzählte etwas von ihren Dreharbeiten bei Stargate und dass das Atlantis-Set etwas weiträumiger war als das von SG-1. “Universe” hat sie bislang noch gar nicht gesehen, hat aber vor, dies nachzuholen.
Stargate-Gruppen-Panel (Richard Dean Anderson, Tom McBeath, Gary Jones, Lexa Doig, Michael Shanks, Brad Wright)
Auch beim Gruppenpanel der Anwesenden Stargate-Gäste hatte man jede Menge Spaß, auch wenn der Informationsgehalt auch hier eher dünn war. Über ein etwaiges Reboot von Stargate gab es jedenfalls keine Neuigkeiten.
Hier ging es eher um die üblichen Drehs oder das merkwürdige Aussehen der Zat-Waffe. Auch wurden Fragen aus den einzelnen Panels wieder aufgegriffen und weitergegeben.
Picard-Gruppenpanel (Jonathan Frakes, Michelle Hurd, Jack Speleers, Peyton List)
Als kleine Entschädigung für die fehlende Brent-and-Johnny-Morning Show sprang Jonathan Frakes hier spontan als Moderator ein.
Die Kollegen waren voll des Lobes für Frakes als Regisseur, da er wirklich darauf achtet, dass sich alle wohl fühlen. Auch ging es noch um ein paar Tricks bei den Dreharbeiten, nicht nur die große VR-WAnd betreffend, die seit Mandalorian jedes Studio angeschafft hat.
So erzählte Peyton List beispielsweise, wie die spitzen Ohren quasi angepinnt wurden oder wie ein wenig Augenbrauen-Verschieben ausreicht, um den Look komplett zu verändern. Übrigens werden die wirklichen Augenbrauen abgedeckt, um die Fake-Versionen drüber kleben zu können.
Auch über die Schwere von emotionalen Szenen wurde kurz geredet. So wurde Frakes von seiner Frau verboten, an den Tod des eigenen Sohnes zu denken, damit er Tränen auf dem Set vergießen könne. Frakes fand, dass seine Frau damit Recht hatte, es gäbe genug andere traurige Sachen, an die man denken könne.
Für ein “Star Trek: Legacy” wären sie alle an Bord, selbst wenn es nur eine Animationsserie werden würde. Aber auch hier hat leider bislang keiner etwas gehört.
Tawny Newsome (“Beckett Mariner”, Lower Decks)
Tawny hatte sich in der Zeit vertan und erschien etwas später. Sie redete etwas über ihre vielen Interessen, was nicht nur Schauspielern, sondern auch Rodeo-Reiten und Schreiben beinhaltet. Sie hat sogar ein Drehbuch für die kommende “Starfleet Academy”-Serie geschrieben.
Bei der berühmten Crossover-Folge mit “Strange New Worlds” konnte sie nicht widerstehen und hat ein paar Tasten auf einer Station der Enterprise gedrückt – und diese dabei fast kaputt gemacht. Die Schauspieler von SNW sind richtig gut darin, dies alles echt aussehen zu lassen.
In den nächsten Tagen erhaltet ihr den zweiten Teil des Con-Berichts, dann zur Con allgemein.