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StartLiteraturAudio Books & HörspieleRezension: "Masters of the Universe 5 - Der Thron aus Eis"

Rezension: “Masters of the Universe 5 – Der Thron aus Eis”

Das fünfte Hörspiel aus der neuen He-Man-Reihe ist endlich erschienen. Tom sieht sie sich in einer Spoiler-Review an.

Cover

Das Cover zeigt uns hier Skeletor, der auf dem titelgebenden Thron sitzt, während Evil-Lyn neben ihm steht (und uns eine ansehnliche Kehrseite präsentiert). Lyn selbst hat das Buch des Bösen in der Hand (das hier etwas mickriger aussieht als im Comic), während Skeletor die Königskrone in selbiger hat. Der Thron selbst sieht auch recht prunkvoll aus und kann sich sehen lassen.

Hereingestürmt mit dem Zauberschwert kommt He-Man, und ja, die Szene ist so auch im Hörspiel enthalten und die Umsetzung hier wirklich astrein gelungen. Man fühlt hier nicht nur die Kälte, sondern auch die Action, auf die wir gleich noch zu sprechen kommen werden. Während das Cover im Übrigen bei der CD-Version bei He-Mans Schwert etwas abgesägt ist (Deluxe-Version), gibt es, zumindest in der Deluxe-Version, noch ein Inlay, in der die Szene etwas länger ist. Dafür hat man da aber etwas das Gefühl, es fehlt auf der rechten Seite etwas, da He-Mans Schwert etwas zu prominent auf der Postkarte im Mittelpunkt steht.

Aber sei es drum, die gewohnt gute Motivreihe wird hier durch ein weiteres schönes Werk ergänzt.

Story

Was die Story angeht so geht man hier sogleich erfrischend andere Wege. Denn wir starten mit den Bösewichtern, die den Land Shark zusammenbauen, den sie in Snake Mountain gefunden haben. Das vermag zu gefallen und an der Stelle können wir auch einen Kritikpunkt der letzten Ausgaben ausräumen: Man gewöhnt sich immer besser an die neuen Stimmen und lernt langsam, die Charaktere auseinanderzuhalten. Klar, das war bei den Monsterkämpfern eh schon der Fall, da die meist alle etwas anders knurren, aber das gilt natürlich auch bei den Helden.

Die Handlung springt dann in das Dorf, das wir schon aus Folge 1 kennen, wobei diese Sequenz eher in Vorbereitung für die kommenden Folgen sein dürfte, auch wenn sie im weiteren Verlauf zumindest noch etwas eingebaut wird handlungstechnisch. Denn nach dem Überfall wollen ein paar Bauern sich Hordak anschließen und die Namen dürften aus dem Comic bekannt sein, denn es sind jene, an denen experimentiert wird und die zu… aber wir greifen vor. Die Sequenz wird dann auch auf der Bonus-CD gewürdigt, immerhin wird hier jemand getötet, doch dazu kommen wir später.

Interessanterweise ist es sogar politisch hochaktuell, wenn hier erwähnt wird, dass Hordak doch eigentlich gar nicht böse sei, sondern nur andere Ansichten habe. Auch das wird im Bonusmaterial thematisiert und richtig ausgeführt, denn wer täglich mit Aliens zu tun hat, der sieht nicht per se anhand des Aussehens, dass sie böse sind. Übrigens wurde glaube ich noch immer nicht erklärt, wie sich Hordak in der letzten Folge hat retten können – aber das kommt sicher noch.

Erst nach etwa 20 Minuten sind wir dann bei den Helden und dem Angriff der Bösewichter auf den Königspalast. Das kennt man schon zur Genüge, dennoch wird hier eine Schläue bewiesen, die es so noch nicht in anderen Iterationen von He-Man gab. Lyn hantiert hier stärker denn je zuvor mit Illusionen und es werden sogar Regeln für Portale aufgestellt. Denn warum greifen die Bösen nicht öfter an, in dem sie sich einfach hineinteleportieren? Sehr schön, dass daran gedacht wurde und es nun eine Erklärung dafür gibt. Auch die Verbindung zu Folge 2 und dem ersten Treffen mit Beast Man, der hier wieder versucht, Battle Cat zu beeinflussen, ist gelungen.

Doch auch die Helden werden hier kompetent dargestellt, haben sie doch dem König einen Peilsender untergejubelt. So schafft man eine sich entwickelnde kohärente Situation, die später in der Beförderung von Clamp Champ gipfeln wird. Okay, es fällt schon irgendwie auf, dass Fisto und Clamp Champ wohl zu den Favoriten des Autorenteams zählen, da diese über die Maßen in ihren Nebenrollen hervorstechen, aber auch hier geht man neue Wege, die zu gefallen wissen. Übrigens: warum die Helden halbnackt im ewigen Eis rumlaufen, wird hier auch nicht zufriedenstellend geklärt, aber immerhin im Bonusmaterial kurz thematisiert. Auch hier ein Lob, dass daran gedacht wurde.

Lediglich das Monster aus dem Eis wirkt dann wie ein kleiner Lückenfüller. Okay, es ist wie auch im Comic und wird ebenso besiegt, aber wo wäre Skeletors toller Plan, wenn es dem Biest wirklich gelungen wäre, die Helden zu plätten? Wobei dieser Plan sich mir noch nicht ganz erschließt. Okay, es soll etwas Magisches ausgelöst werden, wenn He-Man seinen Vater tötet, was genau erschließt sich mir aber nicht sofort. Zudem kann Skeletor auch nicht wissen, dass Randor Adams Vater ist, er musste also He-Mans aggressive Reaktion vorhersehen. Das ist stellenweise vielleicht doch ein klein wenig konstruiert.

Immerhin passt das Ende hier wieder besser ins Gesamtbild, als zuvor. Achja, als zusätzliches Easter Egg für die Fans werden hier tote Riesen gefunden – Megator und Tytus lassen grüßen. Und selbst Orkos Eingreifen ist diesmal nicht aufgesetzt sondern fügt sich harmonisch ein.

Bonus

Im Bonus-Material wird wieder in gewohnter Autoren- und Produzentenrunde auf die Hintergründe eingegangen. Ein paar Sachen, wie die Story im Eis, oder dass jemand getötet wird, habe ich ja in obigem Text schon erwähnt. Hier wird das nötige Feingefühl eingebracht, und ja, die Autoren kennen sich im MOTU-Universum durchaus aus. Man merkt eben, dass sie auch Fans sind.

Natürlich folgen weitere Gedanken zu einzelnen Szenen, wobei von den Charakteren her nun Beast-Man im Vordergrund steht. Leider kommt erneut keiner der Synchronsprecher zu Wort, so dass das Bonusmaterial an manchen Stellen erneut redundant wirkt. Ein kurzer Einspieler mit “Ich bin die Stimme von Beast-Man” reicht hier halt nicht. Noch immer wünsch ich mir, das im Bonus auch mal einer der Synchronsprecher mit von der Partie ist, erklärt, wie er zu MOTU oder zur Reihe kam und welche Szene (oder Szenen aus vergangenen Hörspielen) schwierig aufzunehmen war. Das würde meiner Meinung nach die Bonus-CD perfekt machen und auch etwas mehr Abwechslung ins Spiel bringen.

Doch zurück bei den Zusatzinfos wird hier natürlich ebenfalls noch weitere Hintergründe zur Produktion oder auch zur Genehmigung bei Mattel erwähnt. Auch auf die angepeilte Episodenlänge wird eingegangen und ja, es sind viele neue interessante Infos dabei – die Bonus-CD rundet das Gesamtpaket also wieder ordentlich ab. Hinzu kommen wieder eine leuchtenden Postkarte (Beast-Man) und ein Minicomic im Inlay.

Bewertung

Ein paar kleinere Schwächen hat die Folge vielleicht, trotzdem vermag sie insgesamt zu gefallen und die Charaktere intelligent weiterzuentwickeln. Hier baut alles aufeinander auf und entwickelt sich in eine gute Richtung weiter - das gefällt. Die Bonus-CD rundet wieder hervorragend ab und bietet diesmal auch ein paar neue Infos. So kann es weitergehen.

Bewertungsübersicht

Bewertung
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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Ein paar kleinere Schwächen hat die Folge vielleicht, trotzdem vermag sie insgesamt zu gefallen und die Charaktere intelligent weiterzuentwickeln. Hier baut alles aufeinander auf und entwickelt sich in eine gute Richtung weiter - das gefällt. Die Bonus-CD rundet wieder hervorragend ab und bietet diesmal auch ein paar neue Infos. So kann es weitergehen. Rezension: "Masters of the Universe 5 - Der Thron aus Eis"
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