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Rezension: “Masters of the Universe 9 – Das Erbe der Morc”

Cover

Das Cover der neuen Folge zeigt uns Jitsu und He-Man im Kampf auf einer Art Hof. Wie im Hörspiel ist He-Man dabei unbewaffnet, während Jitsu mit seinem klassischen Toy-Schwert zuschlägt.


Das Cover ist insofern interessanter, weil es auf der “normalen” CD (zumindest mein Eindruck) etwas mehr “Bild” nach links zu sehen gibt, und da werden als Zuschauer Beast-Men gezeigt, während es auf der Deluxe-Edition eher in die andere Richtung geht und der Fokus eher auf den “normalen” Menschen als Zuschauern liegt. Eine interessante Mischung. Vor allem zu den Beast-Men kommen wir gleich noch.

Und ja, das ist relativ, denn wenn man die Cases aufklappt, sieht man auch das normale Bild, aber die Fokus-Verschiebung ist schon interessant. Zudem glitzern um He-Mans Hände Blitze auf, was wohl seine Überladung darstellen soll (auch darauf werden wir unten noch eingehen). 

Eigentlich hatte ich mir die Kampfarena als Arena im Sand vorgestellt, also ein bisschen wie im Comic, und nicht wie ein Hof, aber das sind sicher Interpretationsdetails. So oder so, die Szene gibt es so im Buch in der Tat und ist gut umgesetzt, aber inzwischen gehört das ja irgendwie dazu.

Story

Die Story an sich verwurstet diesmal die Reiter der Morc und den geheimnisvollen Karatemeister. Jitsu kommt aber hier, nicht wie im Comic, erst aus dem Osten und trifft auf He-Man, er ist schon ein altbekannter Monsterkämpfer, der von den mysteriösen Reitern gefangen wird. 

Das passt heutzutage natürlich viel besser, auch wenn man damals zugute halten muss, dass es eh ein Origin-Wirrwarr in den Geschichten der 80er gab. Darüberhinaus merkt man auch, dass hier wieder Fans am Werk waren – und auch dementsprechende Sprecher mit am Start sind.

Da hört man Sascha Draeger, den man ja z.B. als Sprecher von Tim von TKKG aus den 80ern kennt. Oder eben Lutz Mackensy, den man am ehesten als Doc Brown aus den Zurück in die Zukunft-Filmen kennt. Und natürlich sind die Sprecher auch schon aus MOTU von Europa bekannt (weswegen man sie in CD2 auch nett als Europa-Bande betitelt). Draeger sprach da etwa Multi-Bot. 

Und natürlich sind die Reiter an sich auch Easter Egg-behaftet. Denn sie kommen, anders als im Comic, mit Robot-Pferden. Da haben wir Stridor und Night Stalker und am Ende klärt das sogar die Origin-Geschichte, wie Night Stalker bei den Evils gelandet ist (und ist Arrow nicht das Pferd von Bow?). Das alles sind Kleinigkeiten, die sicher nicht jeder bemerken wird, aber eben das Fan-Herz höher schlagen lassen.

Die restliche Story ist jetzt nicht der Überflieger, was auch daran liegt, dass die Comicgeschichte zwar recht präsent ist bei mir, jetzt aber halt auch nicht unbedingt einer meiner Favoriten ist. Witzigerweise ging ich übrigens beim Comic davon aus, dass die mysteriösen Echsenwesen die Morc sind, aber wie wir im Bonus aufgeklärt werden, ist das nicht der Fall. Im Hörspiel wird auch das Aussehen der Reiter nicht beschrieben. Ob damit die Beast-Men vom Cover gemeint sind?

Ebenso schön ist, dass man hier die Rückverwandlung von He-Man thematisiert, die zu einer Überladung führt. Damit macht man mir persönlich im Endeffekt zwar zu wenig und auch die Auflösung der Situation mit Hilfe von Orko ist etwas adhoc, aber dazu kommen wir nachher beim Ende des Hörspiels nochmal zu sprechen.

Schön ist auch, dass Zoar hier mal wieder mit den anderen Masters spricht und nicht nur mit He-Man, auch das ging ja die Folge zuvor schon los. Etwas überflüssig wirkt zunächst die Szene mit der Brücke, auch wenn sie stellenweise aus dem Comic kopiert ist. Hier kriegt man aber zum Glück schnell die Kurve, denn die Banditen erweisen sich als versklavte Leute. Und da wären die Masters nicht Masters, wenn sie die Kinder und Sklaven nicht befreiten. Im Grunde bringen sie hier also ein kleines Imperium zu Fall – nicht ganz so leicht, wie es hier klingen mag zwar, aber trotzdem.

Womit wir natürlich auch schon im Showdown in der Festung wären, auch die ganz klassisch mit dem auftauchenden Monster (vielleicht sollte ich die Comicfassung der Deluxe-Edition erst immer nach dem Hörspiel lesen, um mehr Überraschungen zu haben?). Das endet nicht ganz so blutig wie im Comic, eigentlich werden am Ende hier ein paar Punkte offen gelassen, die Raum für weitere Stories in der Zukunft machen. Aber das spoilern wir jetzt mal nicht.

Witzig ist, dass es hier gerade die weiblichen Reiter sind, die Sympathien für He-Man hegen (und am Ende gleich zweimal “aufs Maul” kriegen). Das war schon fast etwas unverdient. Mal sehen, ob auch diese Punkte künftig noch eine Rolle spielen werden. 
Das Ende ist dann ein Stückchen zu ad hoc, vermutlich auch, weil die Laufzeit der CD begrenzt ist. Da wäre mal ein etwas längerer Ausklang schön gewesen, aber gut.


Bonus

Im Bonus hat sich die übliche Autoren- und Macher-Riege zusammengefunden – leider erneut keiner der Hauptsprecher, der mal seine Sicht zu den Synchronarbeiten oder der Folge liefert. 

Davon abgesehen wird aber hier nochmal auf die Easter Eggs und die Gedanken der Autoren eingegangen, auch das zwar routiniert, aber wie immer interessant. Stolz ist man auch auf Jitsus Übungsszene, die hier gut umgesetzt wurde und ja, auch meine Tochter (7) hat bei der Szene ausgerufgen, wie cool sie ist, und das macht sie sonst nie. Das ist also wirklich gut umgesetzt. 

Interessanterweise ist das eine der Bonus-CDs, die zu schnell vorbei ist, denn gerade da hätte man gern noch mehr erzählen dürfen. Vielleicht gibt es die Outtakes-CD oder eine mit den Sprechern ja wirklich mal separat. Und ja, auch die Europa-Bande wird hier ausführlich besprochen.



Bewertung

Nicht ganz so gut wie die Folge davor, aber dennoch recht solide, so kommt Folge 9 daher. Grundlagen für künftige Geschichten werden aber auch hier gelegt.

Bewertungsübersicht

Bewertung
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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Nicht ganz so gut wie die Folge davor, aber dennoch recht solide, so kommt Folge 9 daher. Grundlagen für künftige Geschichten werden aber auch hier gelegt.Rezension: "Masters of the Universe 9 - Das Erbe der Morc"
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