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Rezension: “Das Blut der sieben Könige”

Auftakt einer neuen Reihe, die sogar besser ist, als erwartet.

Inhalt (Klappentext):

Das Blut der sieben Koenige (Cross Cult)
Das Blut der sieben Könige (Cross Cult)

Es gibt zwei Arten von Menschen. Jene mit gewöhnlichem rotem Blut und jene mit blauem. Letztere nennt man Wiedergänger. Das blaue Blut verleiht ihnen besondere Fähigkeiten – Langlebigkeit, übermenschliche Stärke oder außergewöhnliche Schnelligkeit. In manchen Fällen schenkt es ihnen sogar sensorische Kräfte und die Fähigkeit, die Realität zu beeinflussen.

Legenden erzählen von sieben blaublütigen Königen, welche die Welt eroberten und tausend Jahre lebten. Nun herrschen ihre Nachkommen im Adel und der Armee. Doch was ist Wahrheit und was nur Propaganda, um die feudale Hierarchie aufrechtzuerhalten?

Kritik

“Das Blut der sieben Könige” startet eine neue Reihe und erweist sich als sehr solider Roman. Zu Beginn gibt es eine kurze Landkarte der Welt, während man die Einführung in selbige im Verlauf des Romans erfährt.

Vor langer Zeit gab es sieben Könige mit blauem Blut, welche die sieben Königreiche begründet haben. Im Laufe der Zeit vermischten sich die Blutlinien mit denen des einfachen Volkes, immerhin ist der Adel recht zeugungsfreudig. Jetzt, etwa eintausend Jahre später, versucht man immer noch diese “Erben” auszurotten, denn alle mit blauem Blut werden als Gefahr angesehen. Das ist grob die Ausgangslage des Buches.

Die Haupthandlung dreht sich dabei um Orville, der auf die Jagd nach ein paar Rebellen geschickt wird, die offensichtlich Kinder entführt haben, um sie vor der Verfolgung zu retten. Während der Odyssee Orvilles durch die Lande wird man Zeuge, wie er als Charakter wächst. Von einem einfachen Soldaten, der aus dem Armenviertel stammt, bis hin zu einem – das kann verraten werden, auch wenn auf weitere Spoiler verzichtet wird – König. Diese Entwicklung ist sehr gut umgesetzt und man wird mit Orville auch sehr schnell “warm” und ist gespannt darauf, seine Geschichte weiter zu verfolgen.

Régis Goddyn (Photo: Cross Cult)
Régis Goddyn (Photo: Cross Cult)

Dem Leser wird dabei schnell klar, dass an dem Helden mehr dran ist, als sich vermuten lässt und auch im späteren Verlauf stellt sich dies als wahr heraus. Trotzdem ist das Buch nicht langweilig und bietet neben politischen Verwicklungen auch genug Action. Obwohl es sich eigentlich um die Reise nur eines Helden handelt, werden zwischendurch immer mal wieder Szenen eingeschoben, die im Rest der Welt spielen und zeigen, was dort so passiert. Dies dient vornehmlich dazu, die Hintergründe der Welt aufzuzeigen und näher zu bringen und funktioniert als Einführung tatsächlich auch ganz gut.

Zugute kommt dem Roman dabei sicherlich, dass vor allem auch am Anfang mit übernatürlichen Elementen gespart wird und das Ganze fast aus dem Erdmittelalter sein könnte. So wird man als Leser schnell in den Bann der Welt gezogen. Erst gegen Ende verschiebt sich diese Wahrnehmung langsam, wenn die magischen Dinge immer mehr durchsickern. Doch nicht nur die Magie bekommt einen höheren Stellenwert, es tauchen auch immer wieder andere Charaktere auf, denen mehr Raum zugestanden wird. Möglicherweise also ein Hinweis auf die Fortsetzungen, und dass diese dort auch mehr Raum bekommen werden.

So oder so macht das Buch vor allem auch eines: Lust auf mehr. Die Fortsetzungsbände können nun nicht schnell genug erscheinen, denn irgendwie will man mehr von den politischen Verwicklungen lesen und wie sich der junge Orville und sein Reich darin schlagen werden. Und wenn ein Roman das schafft, ist das ja auch ein gutes Zeugnis.

Fazit

Eine gute Geschichte in einer durchaus gut ausgearbeiteten Welt. Schnell kann man sich mit dem Helden anfreunden und ihn auf seiner Charakterreise begleiten. Dabei erweist sich das Buch als derart solide, das man Lust auf die Fortsetzungen bekommt.

Information: Ein Exemplar dieser Ausgabe wurde dem Autor vom Verlag zum Zwecke der Rezension kostenlos überlassen.

Quick-Infos

Autor: Règis Goddyn
Originaltitel: Le Sang de 7 Rois
Jahr der Veröffentlichung (Original): 2013
Übersetzer: Carina Obster
Seitenanzahl: 488
Preis: 16.- Euro
ISBN: 978-3-95981-810-0
Verlag: Cross-Cult

 

Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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