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StartLiteraturScience-FictionRezension: "Gears of War: Abstammung"

Rezension: “Gears of War: Abstammung”

Wir sehen uns den Roman zum neuen Spielehit an.

Inhalt (Klappentext):

Dieser Roman setzt die Story von “Gears of War 4” fort und schlägt als offizielle Vorgeschichte des allerneusten “Gears”-Games eine Brücke vom vierten zum fünften virtuellen Abenteuer der Reihe. Nach Reyna Diaz’ Tod durch den Schwarm, versiegelt Kait das Grab ihrer Mutter und schwört Rache! Mit ihren Verbündeten, darunter JD Fenix und Del Walker, kehrt sie nach New Ephyr zurück, um zu warnen: “Der Schwarm kommt!”

Gears: Abstammung (Panini)
Cover: “Gears of War: Abstammung”

Kritik

Der neue “Gears of War“-Roman stellt quasi die Vorgeschichte zum neuen Spiel dar und geht auch direkt in dieses über. Wer sich vielleicht noch an die anderen Bände erinnert, der wird im Kopf haben, dass diese eher so lala waren. Zumindest an dieser Front kann hier etwas Entwarnung gegeben werden, denn ganz so schlecht ist der vorliegende Band nicht.

Die Handlung beginnt 25 Jahre in der Zukunft und nicht alle Helden sind noch am Leben (aber das wissen die Spieler ja schon). Marcus und sein Trupp, darunter auch sein Sohn, müssen sich wieder mit der Regierung anfreunden, denn man kennt das ja: Kaum gibt es keine Gegner mehr, kloppen sich die Menschen wieder untereinander. Demzufolge müssen sich die Helden erstmal wieder mit der Regierung anfreunden, was im Zuge der neu auftretenden Bedrohung auch ziemlich Not tut. Aus dieser Ausgangslage heraus entwickelt sich vor allem am Anfang eine sehr schöne Figurenkonstellation.

Und darin besteht auch das große Plus dieses Romans: Die Charaktere werden gut aufgebaut und haben auch die ein oder andere schöne Szene. Da sind einige hin- und hergerissen und selbst Präsidentin Jinn erweist sich nicht als die Böse, als die sie gerne hingestellt wird. Es menschelt also sehr, wie man so sagt, und gerade das mag zu gefallen. Dass hier dann auch Szenen über die wiederauferstehenden Locust eingefügt werden, ist nur ein I-Tüpfelchen. Die neue Bedrohung erweist sich anfangs als recht geheimnisvoll und interessant und verliert erst gegen Ende an Fahrt.

Dazwischen kann selbst noch der Abstecher in ein kleines Dorf punkten, der ebenfalls vor allem auf der Charakterebene funktioniert. Denn insbesondere am Ende rechnet man damit, dass sich die Kinder der Heldentruppe anschließen, und demzufolge wird man entsprechend enttäuscht (oder überrascht). Auf dieser Schiene funktioniert der Roman also.

Lediglich gegen Ende driftet die Story dann in Langeweile ab, was vornehmlich daran liegt, dass man sich eben doch wieder auf die Shooter-übliche Metzel-Orgie verlegt. Klar, bei einem Roman dieses Genres erwartet man halt auch, dass irgendwann die große Action kommt und die Innereien der Monster nur so durch die Gegend fliegen. Wenn dann aber nahezu nichts anderes mehr kommt außer ein Schießrutenlauf nach dem anderen, wird es eben etwas fad. Zugegeben, es gibt bei den einzelnen Szenen schon Abwechslung, wie etwa einen Kampf auf einem Panzer über einem zusammenbrechenden Dom. Oder der Kampf gegen einen Bossgegner (sprich: einen größeren Brummer) in einem Sägewerk. Am Ende ist sich das alles aber dann doch zu ähnlich und nimmt leider etwas den Schwung aus der Geschichte.

Fazit

“Gears of War: Abstammung” ist ein Roman, der vor allem am Anfang auf der Charakterebene punkten kann. Am Ende geht der Geschichte aber etwas die Luft aus, weil man sich etwas zu sehr auf die obligatorischen Baller-Szenen konzentriert. Dennoch ist “Abstammung” unter den bisher erschienenen “Gears of War“-Romanen sicherlich einer der besseren.

[usr 3]

Information: Ein Exemplar dieser Ausgabe wurde dem Autor vom Verlag zum Zwecke der Rezension kostenlos überlassen.

Quick-Infos

Autor: Jason M. Hough
Originaltitel: Gears of War – Ascendance
Jahr der Veröffentlichung (Original): 2019
Übersetzer: Andreas Kasprzak & Tobias Toneguzzo
Seitenanzahl: 388
Preis: 16.- Euro
ISBN: 978-3-8332-3895-6
Verlag: Panini

 

Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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