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StartLiteraturDoctor-Who-LiteraturRezension: "Doctor Who - Die verlorene Dimension 2"

Rezension: “Doctor Who – Die verlorene Dimension 2”

In dieser Review sehen wir uns den zweiten “Doctor Who”-Band zu “Die verlorene Dimension” an.

Inhalt (Klappentext):

Ein neues Abenteuer mit allen Doctoren!
Wenn das Universum bedroht ist … wenn die Gesetze von Zeit, Raum und Realität zusammenbrechen, dann … und nur dann … kann es passieren, dass sich verschiedene Inkarnationen des Doctors treffen. Eine Konstellation, wie sie besser nie eintreffen sollte … aber heute geschieht es!

In diesem Zweiteiler kommt es zu einer beispiellosen Zusammenkunft aller 13 bisherigen Doctoren, die einen epischen Kampf um die Zukunft des Universums führen müssen … an ihrer Seite Jenny, die Tochter des Doctors!
Gemeinsam versuchen sie, gegen ein alles in sich aufsaugendes Weißes Loch zu bestehen, und werden mit dem Geheimnis des Nichts zwischen den Universen konfrontiert!

Ein Multi-Doctor-Event der interdimensionalen Spitzenklasse in 2 Teilen!

Doctor Who - Die verlorene Dimension 2 (Panini)
Cover: “Doctor Who – Die verlorene Dimension 2”

Kritik

Der zweite Teil von “Die verlorene Dimension“ schließt die in Teil 1 begonnene Story ab. Kennen muss man den Vorgänger nicht, um mit diesem Band Spaß zu haben. Das liegt zum einen daran, dass die Story quasi nochmal von vorne losgeht bzw. es nur wenige Verbindungen zum direkten Vorgänger gibt. Und zum anderen, weil sie stellenweise so verworren ist, dass es schon wieder egal ist.

Zeichnungstechnisch ist man auf gewohnt gutem Niveau geblieben. Die Doctoren, Begleiter und auch alles andere sind immer gut zu erkennen, die Ähnlichkeiten zu den Schauspieler-Pendants sind da und auch die Hintergründe und der hohe Detailgrad sprechen hier eine deutliche Sprache. Aber das kann man von dem routinierten Team um Cavan Scott und George Mann (die ja auch “Doctor Who”-Bücher und Hörspiele schreiben und hier scheinbar nicht müde werden) auch nicht anders erwarten. Der Band setzt allerdings an vielen Stellen auch auf großformatige Panels, in denen Raumschlachten oder kosmische Ereignisse dargestellt werden. Zwar ist der Detailgrad hier ebenso hoch und die Übersicht gegeben, es trägt aber nicht unbedingt dazu bei, die Handlung durchschaubarer zu machen.

Und auch der Umstand, dass hier alle Doctoren einen Auftritt haben, ist fast schon wieder zu viel des Guten. Klar, die auf dem Cover abgebildeten Doctoren 9 bis 12 sind hier prominent vertreten, tragen sie doch auch die Hauptlast der Story (also eben alle New Who-Doktoren). Auch alle übrigen Doctoren kommen kurz vor –  zumindest in Form eines Cameos. Dies wurde in den jüngsten Comics ebenfalls auf diese Weise zelebriert, was zur Folge hat, dass sich dieses Vorgehen langsam abnutzt. Zu Zeiten der TV-Serie waren solche Zusammentreffen noch große Events gewesen, aber wenn es nun in jedem zweiten Comic zu einem solchen Konvent sämtlicher Doctoren kommt, dann wird es eben auch irgendwie langweilig.

Die Geschichte an sich beginnt mit einer Story des vierten Doctors, die zwar recht witzig ist, aber eigentlich auch für sich allein stehen könnte. Klar, es gibt den Bezug zur späteren großen Geschichte. Das ist aber nur das i-Tüpfelchen, denn das Ganze hätte auch so funktioniert. Dasselbe gilt auch für die zweite Geschichte um River Song, die eigentlich auch für sich allein steht und zudem mit ihrem vielen Hin und Her auch etwas verwirrend ist. Bezeichnend ist hier, dass der Doctor gar nicht auftaucht. Insgesamt ist das ganz nett anzusehen, man hätte aber auch darauf verzichten können.

Erst im Anschluss daran wird der Bogen zum ersten Band geschlagen und mit den weißen Löchern bzw. der weißen Energie der eigentliche Angriff fortgeführt. Natürlich lebt die Story auch hier etwas vom Aufeinandertreffen der Doctoren. Das ist stellenweise auch witzig, aber hier haben an den Kabbeleien untereinander vor allem die Begleiter die Nase vorn. Immerhin ist das mal eine gute Abwechslung, denn Doctor-Interaktionen gab es auch schon häufiger. Man braucht an der Stelle aber nicht zu befürchten, dass der Doctor zu kurz käme, denn schlussendlich darf er in gewohnter Manier auf den Putz hauen.

Die Auflösung der Handlung, die wir hier mal nicht spoilern wollen, ist dann zwar in Ordnung, aber es geht mal wieder, wie bereits erwähnt, um alles. (An dieser Stelle werden übrigens Ähnlichkeiten zu einer gewissen Science-Fiction-Serie jüngster Zeit offenbar, die wir hier mal nicht näher erwähnen. 😉 ) Es hätte der Handlung aber sicherlich ganz gut getan, hier etwas weniger groß aufzutragen und sich stattdessen etwas mehr auf die Charaktere zu konzentrieren. Aber bei derart vielen Doctoren ist so etwas eben auch schwer umzusetzen. Und scheinbar gibt es auch die Regel, dass Crossover-Geschichten immer gleich das Ganze Universum bedrohen müssen…

Fazit

Insgesamt lässt sich resümieren, dass mit “Doctor Who – Die verlorene Dimension 2” ein solider Band vorliegt, dem es an manchen Stellen allerdings an Tiefgang fehlt. Wer aber einfach etwas Spaß mit einem weiteren Doctoren-Crossover haben will, wird vom Autorenteam um Cavan Scott und George Mann in gewohnter Manier bedient.

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Information: Ein Exemplar dieser Ausgabe wurde dem Autor vom Verlag zum Zwecke der Rezension kostenlos überlassen.

Quick-Infos

Autor: Cavan Scott, George Mann, Emma Beeby, Gordon Rennie
Zeichner: Ivan Rodriguez, Wellington Diaz, Rachael Stott, Mariano Lacustra
Originaltitel: Doctor Who – The lost Dimension 2
Jahr der Veröffentlichung (Original): 2020
Übersetzer: Claudia Kern
Seitenanzahl: 128
Preis: 17.- Euro
ISBN: 978-3-7416-1783-6
Verlag: Panini

 

Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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