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StartLiteraturSuperheldenRezension: "Die Geschichte des Marvel-Universums"

Rezension: “Die Geschichte des Marvel-Universums”

Wir sehen uns den Sonderband an, der die Geschichte des Marvel-Universums illustriert.

Inhalt (Klappentext):

ES WAR EINMAL … DAS MARVEL-UNIVERSUM
Das Universum stirbt. Damit sich der mächtige Franklin Richards an alles erinnern kann, was bald vergehen wird, erzählt ihm Weltraumriese Galactus noch einmal die ganze Geschichte des Marvel-Kosmos: vom Urknall, seiner Frühzeit, seinen Zivilisationen, der Moderne, seinen Wundern und natürlich von seinen vielen Helden …
Eine unglaubliche Reise durch die Marvel-Historie und zu ihren größten Momenten und Meilensteinen, die sogar einige neue Dinge enthüllt! Spektakulär inszeniert von Top-Autor Mark Waid (AVENGERS) und Ausnahmekünstler Javier Rodríguez (SPIDER-MAN).

Die Geschichte des Marvel-Universums (Panini)
Cover: “Die Geschichte des Marvel-Universums”

Kritik

“Die Geschichte des Marvel-Universums“ ist ein Sonderband der Extraklasse, wirft er doch einen Blick auf alles, was bisher bei Marvel passiert ist – und das eben in Comicform.

Zeichnungstechnisch gibt es nichts auszusetzen, hier wurden alle Register gezogen, um ein detailreiches Comic aus der Taufe zu heben. Die Charaktere sind alle gut getroffen und auch die Hintergründe können sich sehen lassen. Dabei muss man natürlich sagen, dass es ja keine Story an sich ist, die hier präsentiert wird, sondern eben Highlights aus der Marvel-Geschichte, also im Grunde nur einige wichtige Szenen neu interpretiert. Nachdem die Hälfte des (dicken) Bandes vorbei ist, wird das Ganze dann nochmal in Textform präsentiert mit Verweis auf die einzelnen Ausgaben, in denen die entsprechenden Szenen vorkamen. Doch dazu kommen wir gleich noch.

Wobei das so nicht ganz korrekt ist, denn einen Story-Hintergrund gibt es dann doch: das Universum endet und Galactus erzählt Franklin Richards nochmal seine Geschichte, bevor es in ein neues übergeht. Dies ist der Anlass, zu dem wir eben noch einmal die wichtigsten Stationen des Marvel-Universums gezeigt bekommen. Wie bereits im Vorwort verkündet, gibt es Sachen, die mal mehr mal weniger ausführlich behandelt werden, da es bei der Fülle an Material (immerhin über 50 Jahre) einfach zu viel ist, alles zu berücksichtigen. Nun kenne selbst ich nicht alle Stationen und Kernpunkte des Marvel-Universums, die Zusammenfassung scheint aber zumindest geglückt zu sein. Und wenn man zu einem Sachverhalt dann vielleicht doch etwas wenig erfährt, gibt es im Textteil noch das ein oder andere Detail mehr dazu.

Natürlich kann man bei einem solch chronologischen Comic nicht von Tiefgang und Charakterentwicklung sprechen, aber das will der Band auch gar nicht leisten. Dies ist allerdings Segen und Fluch zugleich. Zum einen ist er als Geschichtschronologie ganz in Ordnung, zum anderen werden durch die pure Auflistung der Events des “Marvel-Universums” aber auch die Mankos der Story offenbar. Denn im Grunde geht es immer um das Gleiche: Helden verdreschen einen Bösewicht und verhindern dessen Eroberungspläne. Klar, es gibt ein paar Ausnahmen und Sonderstories, die über dem stehen. Und ja, auch in den jeweiligen Geschichten gibt es Tiefgang bei Helden und Schurken.

Rein objektiv betrachtet, ist es aber immer Gut gegen Böse. Das mag in anderen Verlagen auch so sein, keine Frage, hier fällt es aber vor allem später auf, da es eben doch immer wieder dasselbe Schema ist, das dadurch etwas langweilig wird. Und nein, etwaige Zeitreisen und Paralleluniversen spielen in dieser Auflistung keine Rolle, denn dann wäre das Ganze vermutlich nur noch unübersichtlicher geworden.

Wie eingangs erwähnt, folgt nach dem Comic-Teil der Textteil, in dem alles noch einmal in Textform präsentiert wird und Bilder eher schmückendes Beiwerk sind. Das ist allein vom Umfang her derart ausführlich, dass es schon als kleines Buch durchgehen könnte, auch wenn die Schrift dem ein oder anderen vielleicht etwas zu klein geraten sein dürfte. Hier muss man erneut seinen Hut vor den Autoren ziehen, die sich die Mühe dieser großen Recherche gemacht haben. Auch hier stellt sich allerdings nach einer gewissen Weile die Langeweile der Wiederholung ein, auch wenn man sich hier bemüht, die einzelnen Ereignisse durch weitere kleine Details aufzubessern.

Fazit

Als richtiges Nachschlagewerk taugt der Band also nur bedingt, hier gibt es andere Bücher, die das etwas besser rüberbringen. Als Sonderband mit einem In Universe-Blick auf die Geschichte kann man es aber so stehen lassen.

[usr 3.5]

Information: Ein Exemplar dieser Ausgabe wurde dem Autor vom Verlag zum Zwecke der Rezension kostenlos überlassen.

Quick-Infos

Autor: Mark Waid
Zeichner: Javier Rodriguez
Originaltitel: The History of the Marvel-Universe 1-6
Jahr der Veröffentlichung (Original): 2019
Übersetzer: Michael Strittmaier
Seitenanzahl: 240
Preis: 26.- Euro
ISBN: 978-3-7416-1624-2
Verlag: Panini

 

Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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