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StartLiteraturScience-FictionRezension: "Final Fantasy VII - The Kids are alright: Eine Turks-Nebenquest"

Rezension: “Final Fantasy VII – The Kids are alright: Eine Turks-Nebenquest”

Wir sehen uns den Roman zum “Final Fantasy”-Game an.

Inhalt (Klappentext):

Evan Townshend ist nur einer von vielen, die vor zwei Jahren während des Meteorfalls alles verloren haben. Und wie alle anderen musste auch er sein Leben neu aufbauen. In seinem Fall bedeutet das, dass er für Mireilles Privatdetektei arbeitet, eine kleine Firma, die vermisste Freunde und Familienmitglieder aufspürt. Doch als eine Verwechslung ihn in den Fokus der berüchtigten Abteilung für Allgemeine Angelegenheiten (besser bekannt als die Turks) bringt, müssen sich Evan und seine Kollegin Kirie Canaan auf die Suche nach der Wahrheit begeben. Was sie dabei entdecken, hat das Potenzial, eine ganze Welt ins Wanken zu bringen…

The Kids are alright (Panini)
The Kids are alright

Kritik

Der lange Titel des Romans sollte nicht abschrecken, denn es handelt sich hier um ein waschechtes Buch zum Spiel. Diesmal werden allerdings andere Charaktere als die aus dem Spiel bekannten Helden in den Vordergrund gestellt und auch der Schauplatz ist die Stadt Midgar. Die Story stellt dabei jugendliche Helden in den Mittelpunkt, die auf eine klassische Heldenreise gehen. Die bekannten Personen aus dem Spiel tauchen aber immerhin in Cameo-Auftritten auf.

Wer nun einen Jugendroman erwartet, der wird erleichtert aufatmen. Denn hier werden durchaus auch erwachsene Töne transportiert, auch wenn mit Themen – wie etwa Sex – wirklich etwas kindlicher umgegangen wird. Aber ein bisschen Klischee muss eben auch hier sein, wie etwa die sich anbahnende Beziehung zwischen den beiden Hauptcharakteren. Zum Glück wird dies aber bestenfalls am Rande thematisiert, so dass man über diese Szenen getrost hinwegsehen kann.

Denn dass der Roman trotzdem sehr gut funktioniert, ist vor allem den gut geschriebenen Charakteren zu verdanken. Hier ist natürlich vor allem Evan zu nennen, der sich auf die Suche nach seiner Mutter macht. Dieser wird gut eingeführt und man kann seinen Leidensweg von Anfang bis Ende nachverfolgen. Zugegeben, neben ihm bleiben die anderen Helden etwas blass, aber immerhin bekommt jeder die ein oder andere schöne Szene spendiert. Darunter übrigens auch die titelgebenden Turks, die sich anfangs als Schlägertruppe outen, im späteren Verlauf aber zunehmend auf Evans Seite geraten.

Es ist eben auch hier nicht alles schwarz und weiß oder Klischee, und gerade das macht die Welt lebendig. Es macht durchaus Spaß, den einzelnen Verwicklungen zu folgen, die Evan schließlich auf seine Reise führen. Lediglich das Ende wirkt stellenweise wieder etwas überhastet. Da wird ein Bösewicht “aus der Tasche” gezogen, der auf über 300 Seiten vorher keine Rolle spielte bzw. nicht mal erwähnt wurde, nur damit es am Ende nochmal so was wie einen Kampf gibt, der zudem nach wenigen Seiten auch noch recht unspektakulär beendet wird.

Das hätte man besser lösen können und der Geschichte wäre ohne diesen “Aufsatz” besser gedient gewesen. Warum nicht mal eine ruhige Story, in der es eben mal keine Bedrohung gibt? Die Turks als Pseudo-Schlägertrupp hätten da ausgereicht. Dies zieht den Band schon ein klein wenig nach unten, insgesamt betrachtet ist er aber immer noch lesbar.

Fazit

Eine Geschichte, die es schafft, gute Charaktere und eine lebendige Welt zu beschreiben, so dass die übliche Heldenreise durchaus spannend wird. Es gibt zwar hier und da ein paar Klischees und ein plötzlich auftauchender Bösewicht am Ende passt nicht so wirklich in das Gesamtkonstrukt, dennoch kann man hier durchaus einen Blick riskieren.

[usr 3.5]

Information: Ein Exemplar dieser Ausgabe wurde dem Autor vom Verlag zum Zwecke der Rezension kostenlos überlassen.

Quick-Infos

Autor: Kazushige Nojuma
Originaltitel: Final Fantasy VII: The Kids are alright – A Turks Sidequest
Jahr der Veröffentlichung (Original): 2011
Übersetzer: Andreas Kasprzak
Seitenanzahl: 392
Preis: 16.- Euro
ISBN: 978-3-8332-4019-5
Verlag: Panini
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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