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StartLiteraturStar-Wars-LiteraturRezension: "Star Wars - Die Hohe Republik: Die Bewährungsprobe"

Rezension: “Star Wars – Die Hohe Republik: Die Bewährungsprobe”

Wir werfen einen Blick auf den zweiten Roman der neuen Ära.

Inhalt (Klappentext):

Lange vor den Klonkriegen, dem Imperium und der Ersten Ordnung führten die Jedi die Galaxis in ein Goldenes Zeitalter, bekannt als die Hohe Republik! Vernestra Rwoh hat es mit gerade einmal sechzehn Jahren schon zur Jedi-Ritterin gebracht. Doch ihre erste richtige Mission kommt ihr eher vor wie Babysitten: Sie soll ein Auge auf die zwölfjährige aufstrebende Erfinderin Avon Starros haben, mit der sie auf einem Luxusliner unterwegs zur Einweihungsfeier der spektakulären neuen Starlight-Station ist. Doch ihre Reise hat kaum begonnen, als an Bord des Raumschiffs mehrere Bomben explodieren. Vernestra, Avon, deren Droide J-6, ein Jedi-Padawan und der Sohn eines Botschafters können sich mit einem Shuttle in Sicherheit bringen. Dummerweise ist das Kommunikationssystem ausgefallen, und sie haben nur wenige Vorräte. Deshalb beschließen sie, auf einem nahe gelegenen Mond zu landen, der ihnen Zuflucht und Nahrung verheißt. Doch keiner von ihnen ahnt, dass im dortigen Dschungel tödliche Gefahren lauern…

Die Bewährungsprobe (Panini)
Die Bewährungsprobe

Kritik

„Die Bewährungsprobe“ ist der zweite (eigentlich dritte, aber auf Deutsch der zweite) Roman zur neuen Ära und stellt, im Gegensatz zu seinem „größeren“ Kollegen „In die Dunkelheit“, einen Jugendroman dar. Dementsprechend ist auch die Aufstellung der Charaktere, denn eine Gruppe Teenager (alle um die 15 Jahre alt) stehen hier im Mittelpunkt.

Das muss nicht schlecht sein und in der Tat machen die Charaktere im Laufe der Geschichte durchaus was her. Nach dem sie vorgestellt werden, werden hier immerhin schön ihre Unsicherheiten, aber auch ihre Schrulligkeiten herausgearbeitet. Vor allem Sachen wie Avons Wissensdurst stechen hier hervor und man darf sich fragen, ob man diese Charaktere auch in späteren Bänden noch zu sehen bekommen wird. Dementsprechend kann man auch der Weiterentwicklung der Charaktere gut folgen. Man darf hier vielleicht nicht unbedingt den Tiefgang eines normalen Romans erwarten. Für ein Jugendbuch geht das aber in Ordnung.

Leider vermiesen ein paar allzu auffällige „Zufälle“ dann aber doch eine höhere Wertung. Dass die Kinder alle gemeinsam auf einem Planeten stranden, ist ja noch akzeptabel, auch wenn das natürlich nichts Neues ist und bei solchen Geschichten schon fast Standard, um eine Gruppe zur Zusammenarbeit zu bewegen. Dass die bösen Nihil dann aber genau auf dem gleichen Planeten stranden, ist dann schon fast zu viel des Guten. Und wenn sie der Gruppe gefolgt sind, weil sie ja alle töten wollen, muss man sich die Frage stellen, warum sie sie nicht vorher schon abgeschossen haben, immerhin war das Schiff unserer Helden beschädigt.

Hinzu kommt, das die Bösewichter eher blass bleiben und kaum über ein „Wir töten alle“ hinauskommen. Dafür, das sie so blutrünstig sind, nehmen sie aber lieber erstmal zwei der Kinder als Geiseln, statt sie sofort zu töten. Auch das leider ein übliches Klischee in solchen Geschichten, denn sonst wäre die Handlung ja fix beendet. So können die Jedi aber noch zur Tat streiten und alle retten.

Dabei ist es auch etwas störend, das Vern als Wunderkind stilisiert wird, die mit 16 schon eine vollwertige Jedi ist. Soviel kann gespoilert werden, denn es ist ziemlich offensichtlich, das dies nur gemacht wurde, damit sie Imri retten und als Schüler annehmen kann. Denn am Ende wird auch noch der – wenig überraschende – moralische Zeigefinger erhoben. Man ist hier immerhin bei den Guten und die töten die Piraten auch nicht einfach, sondern stellen sie vor Gericht. Zugegeben, für einen Jugendroman ist die moralische Keule in Ordnung, für alle anderen trieft es auch hier vor lauter Klischees.

Fazit

Obwohl einige gute Charakterszenen vorhanden sind, ist ein Großteil der Geschichte aus bekannten Versatzstücken zusammengesetzt. Das ist etwas schade, für einen Jugendroman allerdings in Ordnung. Dennoch muss man anmerken, das die „Hohe Republik“ bislang allenfalls als Fußnote durchgeht und es auch mit dem zweiten Roman nicht geschafft hat, eigene Akzente zu setzen.

[usr 3]
Information: Ein Exemplar dieser Ausgabe wurde dem Autor vom Verlag zum Zwecke der Rezension kostenlos überlassen.

Quick-Infos

Autor: Justina Ireland
Originaltitel: Star Wars – The High Republic: A Test of Courage
Jahr der Veröffentlichung (Original): 2021
Übersetzer: Andreas Kasprzak
Seitenanzahl: 211
Preis: 14.- Euro
ISBN: 978-3-8332-3944-1
Verlag: Panini
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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