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Rezension: “Jan Tenner 13 – Zweisteins Flucht”

Wir haben ein paar Hörspiele aufzuholen, also lasst uns mit einem Blick auf Folge 13 von Jan Tenner anfangen. Achtung, Spoiler.

Staffel 3

Die dritte Jan Tenner-Staffel beginnt mit der Folge “Zweisteins Flucht”. Im Gegensatz zu den sechs Folgen der vorherigen Jahre wird es dieses Mal eine Staffel aus acht Folgen geben. Richtig gehört, bis zur Folge 20 wird es gehen und das ist schon ein ganz ordentlicher Jahresoutput. Allen Unkenrufen zum Trotz scheint die Serie also gut genug zu Laufen, um hoffentlich noch eine lange Anzahl an Folgen herauszubringen (und die Anzahl von “Jan Tenner Classic”-Folgen zu überholen).

Das Produktionsniveau ist dabei gewohnt gut und gleich geblieben. Was also Soundeffekte, Musik und die Sprecher angeht, kann man nicht meckern. Inzwischen steht hier auch ein eingespieltes Team dahinter. Wer jetzt immer noch meckert, dass Personen wie die alten Sprecher für Geld immer noch alles machen, der sollte sich mal vor Augen führen, dass es Leute gibt, die einfach nur Spaß am Synchronsprechen (oder, in dem Fall, Hörspielsprechen) haben und es deswegen tun. Leute wie Lutz Riedel müssten nämlich gar nicht mehr arbeiten und könnten schon in Rente gehen. Okay, ich mag hier etwas verklärt sein, weil ich ihn, obwohl ich ihn nicht persönlich kenne, für einen sehr sympathischen Menschen halte, aber ich wollte auf diese Kritiken, die man teilweise immer noch bei den Amazon Reviews zu diesen Hörspielen liest, an der Stelle mal kurz eingehen.

Doch nun endlich zur neuen Staffel.

Cover

Rezension: "Jan Tenner 13 - Zweisteins Flucht" 5Das Cover zeigt Jan Jr. und Tanja, die auf Doktor Brain und Zweistein zustürmen, die in einer Maschine nebeneinander liegen. Dies ist eine Szene direkt aus dem Hörspiel, in der Brain Zweisteins Wissen auf sich übertragen lassen will und durchaus gut umgesetzt. Auch Brains neuer Metallkörper macht hier was her und im Hintergrund ist sogar der Affen-Mensch zu sehen, eine von Brains Kreationen.

Zweistein selbst erinnert vom Kittel her und auch vom Aussehen an sein klassisches Selbst, man sieht ihm die 100 Jahre also nicht unbedingt an. Dies ist nicht schlecht und gibt einen guten Wiedererkennungswert zu den Classics ab. Insgesamt vermag das Cover also durchweg zu gefallen und bietet wie die Story den Auftakt zu einer neuen Geschichte.

Die Story

Nach den Ereignissen um Ostland ist es wieder ruhiger geworden. Zeit genug für einen neuen Storyauftakt. Nicht nur das Cover verrät hier leider schon einiges, sondern auch der Titel der Folge. So ist es wenig verwunderlich, das unser lieber “Hirn”-Planer seinen Kollegen aus dem Knast befreien will und entsprechendes plant. Wobei es zum Ausbruch aus dem (wohl nicht ganz so gut gesicherten) Gefängnis über 10 Minuten dauert. Ein bisschen zu leicht geht es dann schon, doch der Reihe nach.

Denn wie ihr sicher schon gesehen habt, ist ein alter Bekannter zurück: Dr. Brain. Dessen Auftritte in der Vergangenheit waren leider nicht so überragend, auch weil ein “Ja mein Hirn” halt immer noch unfreiwillig komisch klingt. Und auch seine Tiermenschen sind wieder mit von der Partie und stellen seine Armee. Zum Glück kommt der Gute aber nicht ganz so nervig rüber wie zuvor und auch die “Hirn”-Passagen wurden ein Stück weit zurückgefahren. Es ist sogar so, dass die Anhänger des Bösewichts diesmal etwas mehr Tiefe bekommen. Denn Tamara bekommt durchaus Zweifel an ihrer Arbeit für den Doktor.

Das ist natürlich auch dem guten Spiel von Zweistein zu verdanken. Der ist nämlich angeblich geläutert und als Fan der ersten Stunde fragt man sich hier logischerweise, wieviel da wirklich dahinter steckt und ob er nicht wieder mit uns spielt. Immerhin wissen wir inzwischen, dsas auch Zweistein eigentlich als eine Art guter Futura-Klon geschickt worden war und nur “versehentlich” wahnsinnig wurde…

Wer übrigens genau hinhört, kann erkennen, das inzwischen Detlef Bierstedt Zweistein spricht – Fans natürlich vor allem als Stimme von Riker bekannt. Ein bisschen schade, dass man hier schon wieder den Sprecher getauscht hat (der vorherige war etwas näher am Classic-Original), aber auch Bierstedt macht seinen Job gut. Auch Mimo fehlt übrigens und ist auf einer Fortbildung. Pfiffig ist überdies der Papagei, den man ihm zur Verfügung gestellt hat und der unterwürfig mit den Stimmen des Tenner-Teams spricht. Der ist später sogar ein kleines Zünglein an der Waage und vermag zu gefallen.Rezension: "Jan Tenner 13 - Zweisteins Flucht" 6

Der Plan von Brain ist allerdings schon eher ein böser Plan aus den 80ern oder 90ern. Die Übertragung des Wissens des Erzfeindes, um die eigene Bosheit bzw. Intelligenz zu steigern – auch auf Kosten von Zweisteins Leben. Ganz bodenständig (und ohne den Meta-Weltenformelquatsch, der das Ende der zweiten Staffel dominiert hatte) rücken die Armeen von Westland hier an. Natürlich auch hier wieder das Klischee, das Jan Jr. im Kampf selbst mit den Tiermenschen mithalten kann – das wäre sicher auch anders gegangen.

Schön ist aber das kleine Katz- und Maus-Spiel zwischen Tanja und Tamara am Ende. Dass man Zweistein jetzt um jeden Preis retten will, kann man mögen oder auch nicht – für Helden geziemt es sich schon irgendwie. Andererseits hat Tanja den verrückten Wissenschaftler nie kennengelernt. Vermutlich hat man hier einfach die Weichen für die nächsten Folgen stellen wollen und man darf gespannt sein, wo die Reise hingeht.

Fazit

Als Auftakt zur dritten Staffel ist die Folge grundsolide und selbst der früher so nervige Brain ist in dieser Folge nicht mehr ganz so schlimm. Fans der ersten Stunde bekommen auch den Original-Zweistein zurück, auch wenn der vieles von seinem Biss verloren hat, was aber mit hundert Jahren auch nicht verwunderlich ist. Luft nach oben gibt es zwar immer, die Folge macht aber durchaus Lust auf mehr.

Bewertung: [usr 4]

Quick-Infos

Autor: Kevin Hayes
Jahr der Veröffentlichung (Original): 2021
Hörspiellänge: ca. 60 Minuten
Preis: 7,99 Euro
Label: Zauberstern/Kiddinx
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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