Ausgabe 106 der Monatsreihe im Review.
Inhalt (Klappentext)
Die zweite Episode des Comics zur Disney+ Topserie Obi-Wan Kenobi. Während der große Jedi-Meister weiterhin ein wachsames Auge auf Luke Skywalker auf Tatooine hat, sind die Inquisitoren auf dem abgeschiedenen Wüstenplaneten eingetroffen, um die letzten verbliebenen Jedi auszulöschen …
Kritik
Ausgabe 106 der Monatsreihe bietet uns wieder zwei Geschichten: Zum einen die Fortsetzung der Obi-Wan-Reiheund zum anderen die Fortsetzung der Vader-Geschichte (welche zumindest Storytechnisch erstmal ein Kapitel abhakt). Zeichnungstechnisch kann man sich erneut nicht beschweren, in beiden Geschichten ist der Detailgrad hoch und auch bei den Kämpfen erkennt man alle Details. Während bei Vader (und den Droiden) die Emotionen hinter ihren Masken versteckt sind, sieht man sie bei den Obi-Wan-Charakteren offen. Die sind wieder ihren Schauspielpendants nachempfunden und sehr gut getroffen. Lediglich Reva ist hier etwas zu oft im Dunkeln.
Handlungstechnisch macht man auch bei der zweiten Episode der Kenobi-Serie in Comicform keine großen Sprünge. Neue Szenen oder weitere Erklärungen sucht man hier vergebens, aber das muss man in der zweiten Folge (respektive der zweiten Ausgabe) noch nicht unbedingt haben. So darf Obi-Wan hier auf Haja und danach auf Leia treffen, wobei sich diesmal sogar der von Panini gestaltete Infobereich (Hintergründe zu den Comics, die immer im Anschluss folgen) als hilfreich erweist. Oder habt ihr gewusst, das es sich bei dem Jungen in Folge 2 offenbar um Corran Horn handelt?
Im Comic funktioniert das Hin und Her mit Leia nicht ganz so gut, wie auf dem Schirm, dafür sieht die Verfolgungsjagd über die Dächer besser aus und nicht ganz so bemüht “langsam laufend” wie auf eben jener Mattscheibe. Auch Revas Konfrontation mit dem Inquisitor überzeugt hier und stellt die Weichen für die Zukunft. Insgesamt also eine weiterhin solide Nacherzählung.
Die Vader-Story beendet zunächst den aktuellen Handlungsstrang, bzw. wird dieser im neuen Crossover-Event “Dark Droids” fortgeführt. Im Vergleich zu den Vorgängern ist es hier aber etwas unspektakulär. Das liegt nicht an der Action, von der gibt es zuhauf, sondern eher an der Action! Klingt seltsam, ist aber so. Will heißen: Es gibt vorrangig Kampfszenen mit wenig Dialog zu bestaunen. Na gut, etwas Dialog gibt es schon, wenn der böse Droide darüber schwadroniert, wie er Vader fertigmacht. Oder seine Droiden Vader zu mehr Hass anstacheln.
Wenig überraschend gibt es dann Szenen aus den Prequels und um Padmé zu bestaunen. Das kennt man schon aus ähnlichen Publikationen, ist aber immerhin hier eine Charakterentwicklung für Vader. Insgesamt ganz solide, aber nicht mehr so mitreißend wie der Vorgänger.