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StartNews & StoriesDaily TrekRezension: "Star Trek - Zeit des Wandels 7: Töten"

Rezension: “Star Trek – Zeit des Wandels 7: Töten”

Deutscher Titel:
Zeit des Wandels 7: Töten
Originaltitel:
A Time to Kill
Buchautor(en):
David Mack
Übersetzer:
Björn Sülter
Verlag:
Cross Cult
Umfang (Seiten):
356
Preis:
16
Verfügbarkeit:
Regulär erhältlich
Veröffentlichungsjahr:
2004
ISBN:
978-3986661748

Mit großen Schritten nähern wir uns dem Ende der Buchreihe. In der Review ist nun Band Sieben gelandet.

Inhalt (Klappentext)

Auf dem Höhepunkt des Dominion-Krieges rüstete die Föderation heimlich den neutralen Planeten Tezwa mit verheerenden Waffen aus – als Teil eines Notfallplans gegen das Dominion, falls die Front zusammenbrechen sollte. Jetzt ist Tezwas machthungriger Premierminister nur allzu erpicht darauf, seine neugewonnene militärische Stärke auszuspielen, und bedroht eine nahe gelegene klingonische Grenzwelt. Captain Picard und die Enterprise-Besatzung geraten ins Kreuzfeuer, als die Krise eskaliert. Da die Zeit drängt und Milliarden von Leben auf dem Spiel stehen, kann nur ein Mann die drohende Katastrophe abwenden: Botschafter Worf, der zwischen seinem Eid auf die Föderation und seiner Loyalität zu Martok, dem Kanzler des Klingonischen Reiches, wählen muss …

Kritik

Mit großen Schritten nähert sich die “Zeit des Wandels” ihrem Ende. Band Sieben startet dabei einen neuen Zweiteiler und ist, nach zwei E-Books in der “Coprs of Engineers”-Reihe auch David Macks erstes “echtes” Star Trek-Buch, wie er im Nachwort erwähnt. Das Original erschien ja bereits vor 20 Jahren und ist wohl insofern interessant, als es als Startpunkt des LitVerse bezeichnet werden kann. Zugegeben, viele nennen hier Destiny als Startpunlt – übrigens auch von David Mack. Die Tezwa-Mission, um die es hier geht, wird aber noch ziemlich oft im (inzwischen ausgelöschten) LitVerse erwähnt und nun können deutsche Leser sie auch endlich erleben. Ach ja, und David Mack schreibt bis heute für Star Trek.

Die Handlung setzt dabei anders als andere Bücher ein und hebt sich damit wohltuend ab. Denn gleich zu Beginn geht es um eine politische Verschwörung. So wurden Waffen auf Tezwa stationiert. Ein Fehler, denn der an die Macht gekommene Diktator Kinchawn nutzt das Gleich, um die Klingonen anzugreifen, was das Ganze zu einem Fall für die Enterprise unter Picard macht. Bereits dieser Einstieg ist interessant und gelungen (und legt ebenso die Grundlage für die späteren Polit-Romane um “The Fall”). Klar, das muss man bis zu einem gewissen Grad mögen, man merkt aber hier deutlich, dass sich dieser siebte Band von den vorhergehenden, die eher Mittelmäßig waren, abhebt.

Hinzu kommen, dass auch die Charaktere so agieren, wie man es von ihnen gewohnt ist und man teils gute Charakterszenen präsentiert bekommt. Hier ist vor allem das Szenario um Worf zu erwähnen, der sich in gewisser Weise zwischen Martok und Picard, seinen beiden besten Freunden, entscheiden muss. Das wird sogar ganz gut gelöst und anders, als man es erwarten würde, abgeschlossen. Da Worf ja in “Nemesis” wieder auf der Enterprise ist, hätte man hier eigentlich erwartet, er würde am Ende sang- und klanglos verschwinden, aber zumindest in diesem Band ist das noch nicht der Fall.

Ebenso gut ist, dass, zumindest auf Föderationsseite, die Bösen nicht einfach nur als böse dargestellt werden. Man fragt sich hier, warum man nicht einfach von vorneherein die Wahrheit sagt (was mans ich bereits kurz nach dem Beginn des Romans auch als Leser fragt). Man muss hier loben, dass daran gedacht wurde, dieses Detail einzuflechten und alle Charaktere dadurch glaubwürdiger zu machen.

Mack beherrscht also schon bei seinem Einstiegswerk das Trek-Universum und wird das im Laufe der Zeit weiter perfektionieren. Was ebenso gut ist, ist, dass die Story hier einigermaßen abgeschlossen wird. Ja, es gibt ein paar lose Enden, aber es ist jetzt kein allzu starker Cliffhanger, der, wie in den Bänden davor teilweise, erzwungen wirkt, um die Handlung auf zwei Romane zu strecken. Auch das fühlt sich hier einfach harmonischer an.

Ein klein wenig Action darf dann auch noch eingestreut werden, aber nicht im Sinne von Weltraumszenen. Die gibt es zwar auch und sind teilweise recht pfiffig aufgelöst, stellen aber nicht das Hauptaugenmerk der Geschichte dar. Das ist dann in dem Zusammenhang eher der Kommandoeinsatz auf der Planetenoberfläche. Hier werden sechs Teams für alle sechs Kanonen ausgesandt, alle geführt von einem “Hauptcrewmitglied” der Enterprise. Wenn man Mack eines vorwerfen kann, dann sicher, dass er hier wirklich die Einsätze aller sechs Gruppen erzählt. Das wirkt teilweise recht ähnlich und unterscheidet sich in vielen Bereichen nur marginal (klar, das initiale Setting ist natürlich immer anders). Hier hätte man vielleicht nur ein oder zwei in den Fokus stellen können, und die restlichen etwas kürzer abhandeln können. Schön ist aber immerhin, dass es nur wenige Redshirt-Verluste gibt und die meisten der No-Name-Charaktere überleben.

Einen weiteren Kritikpunkt, den man sicher anbringen kann, ist die Entführung von Riker. Dass dieser von den Tezwa gefoltert wird, konnte man schon in anderen LitVerse-Büchern lesen (und legt den Grundstein für Band 8, in dem das wohl dann beschrieben wird). Aber musste es denn unbedingt Riker sein? Der hatte ja gerade in den letzten beiden Büchern mehr als genug durchgemacht. Aber gut, das ist natürlich Thema für den nächsten Band.

Bewertung

Das politisch angehauchte Szenario überzeugt und hebt den Roman merklich von den vorhergehenden ab. Hier wurde viel in Detailarbeit gesetzt, was die Geschichte deutlich aufwertet, obgleich sich alle Charaktere so verhalten, wie wir sie kennen. Das war damals ein guter Einstieg für Mack ins Trek-Universum und liest sich auch heute noch gut.

Bewertungsübersicht

Bewertung
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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Das politisch angehauchte Szenario überzeugt und hebt den Roman merklich von den vorhergehenden ab. Hier wurde viel in Detailarbeit gesetzt, was die Geschichte deutlich aufwertet, obgleich sich alle Charaktere so verhalten, wie wir sie kennen. Das war damals ein guter Einstieg für Mack ins Trek-Universum und liest sich auch heute noch gut.Rezension: "Star Trek - Zeit des Wandels 7: Töten"
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