Eine der besten Serien der 90er Jahre ist in unserem Rewatch gelandet. Ich hoffe, ihr kennt Babylon 5 und habt Bock, uns auf selbigen zu begleiten. Inzwischen gehen wir in die zweite Staffel.
Wie bereits beim Stargate-Rewatch gibt es auch bei B5 nur Kurzreviews gepaart mit Erinnerungen, alles andere würde den Rahmen sprengen.
2×01: Die Feuerprobe
Bruce Boxleitners Sheridan macht bereits in der ersten Folge eine bessere Figur, als O’Hares Sinclair in einer Staffel.
Am Ende der Folge wissen wir viel über ihn und wie er als Offizier ist, und auch die Minbari dürfen auf die Actiondrüse drücken. Zudem erfährt man die Wahrheit über das Ende des Krieges, auch wenn noch einige Sachen fehlen. Insgesamt ein mehr als gelungener und explosiver Einstieg in Staffel 2.
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2×02: Rückkehr der Finsternis
Erneut eine gute Episode, in der nicht nur Delenn in neuer Form erscheint, sondern auch weitere Grundlagen gelegt werden.
Vorrangig dürfte man hier wohl Z’Ha’Dum, G’Kar und Morden erwähnen, aber auch bei Garibaldi und der Präsidentenverschwörung geht es voran. Alle vermuten, dass Clark hier Dreck am Stecken hat. So darf es gerne weitergehen.
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2×03: Eine Frage der Farbe
Der Run geht munter weiter, auch diese Folge macht durchaus Laune.
Ivanova löst die Situation mal wieder gewohnt witzig, aber auch die Technomagier, die in der Nachfolgeserie noch wichtig werden, können sich sehen lassen (und Michael Ansara kennen Star Trek-Fans ja ohnehin). Okay, die Tricks sehen nach heutigen Maßstäben vielleicht etwas lau aus, aber da kann man drüber hinwegsehen.
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2×04: Rettet die Cortez
Satte 20 Minuten dauert es, bis die Cortez in Not ist, also mehr als die Hälfte der Folge. Und dann ist der Spuk recht schnell vorbei…
Okay, das bezieht sich jetzt nur auf den reißerischen deutschen Titel. Insgesamt hat die Folge durchaus einige witzige Szenen, vor allem mit der Diät, zu bieten. Eine Freundin von mir war damals nach der Folge sogar so angetan, dass Banja Kauda auch in echt ihr Lieblingsgericht wurde.
Der Rest ist allerdings eher Standardkost, auch wenn die Schattenschiffe im Hyperraum was hermachen. Wobei man sich die Frage stellen kann, ob sie zufällig da waren…
Die Folge stammt übrigens von D.C. Fontana, die Fans als Schreiberin für Star Trek (TOS) kennen.
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2×05: Der unsichtbare Feind
Das ein Schläferschiff auftaucht, kennt man ja aus Star Trek. Und auch etwas anderes ist aus Star Trek: Dwight Schulz. Damit hat B5 eine ganze Riege an Gaststars von der Schwesterserie aufzuweisen (Robin Curtis spielte in Staffel 1 noch ein Alien).
Neu ist hier natürlich das fremde Wesen, das mordend herumzieht, während Franklins Annäherung an Maria etwas zu schnell und gekünstelt wirkt. Insgesamt zwar okay, aber kein Highlight.
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2×06: Freiheit für den Mars
Den Mars hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm, obwohl ich eigentlich wissen müsste, dass er später noch eine größere Rolle spielt.
Dass Talia eine Charakterentwicklung spendiert bekommt, ist natürlich löblich, auch wenn man darüber streiten kann, ob man wirklich Garibaldi da reinhängen sollte (ihr wisst ja, die waren auch in echt verheiratet). Aber auch hier werden schon künftige Entwicklungen angedeutet.
Der Rest der Geschichte über programmierte Attentäter ist eher leidlich interessant und auch vorhersehbar. Ich erinnere mich gar nicht, ob Büro 13 noch eine größere Rolle spielt, bzw. das dann später mit der Verschwörung um den Präsidenten gemixt wurde. Nun, wir werden es sehen. Immerhin: dies ist der erste Auftritt von Zack Allen.
Lustigerweise denkt meine Frau seit dieser Folge, dass Talia nicht ganz koscher ist…
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2×07: Drei Frauen für Mollari
Wenn Peter David eine Folge schreibt… nun, dann geht es meistens um Liebesdinge und so ist Londos Ehe immerhin für den ein oder anderen Spaß gut.
Hinzu kommt etwas Foreshadowing, noch ein paar Szenen mit Delenn und Ivanova und fertig ist der Spaß. Da ist Talias Ex-Mann eher das Sahnehäubchen, das in gewohnten Bahnen verläuft. Solide, aber nicht mehr.
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2×08: Der Gedankenpolizist
Eigentlich sind die Bester-Folgen ja gar nicht so schlecht, diese hier ist aber eher Standard.
Dass es wieder nach Babylon 5 geht, wird schon nach der Eröffnung klar und dass das Psi-Corps Dreck am Stecken hat, auch, bzw. wissen wir ja schon seit Längerem. Interessant sind hier allerdings die Entwicklungen von Franklin und Thalia, vor allem bei Letzterer und Ivanova scheint sich was anzubahnen. Sogar ein leichtes moralisches Dilemma haben wir hier, wobei Sheridan deutlich macht, auch mal die Regeln zu brechen. Hinzu kommt eine Nebenhandlung, welche die Beziehung mit Delenn andeutet. Kann man machen…
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2×09: Schatten am Horizont
Eine bedeutende und gute Folge für die Serie.
Nicht nur charakterlich kommen hier einige Personen voran, auch was die große Handlung angeht, nimmt alles endlich Fahrt auf. So macht Imperator Turhan eine gute Figur (auch wenn man sich am Ende wundern kann, warum Franklin nicht energischer sagt, er glaubt nicht, dass der Imperator das gesagt hat, aber das ist nur Makulatur).
Hinzu kommt eine Raumschlacht, die nach heutigen Maßstäben zwar wieder etwas gemächlich daherkommt, aber sich durchaus noch sehen lassen kann. Und dann ist da noch das Auftauchen von Sinclair. Hier stimmt einfach so vieles: eine der besten B5-Folgen.
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2×10: Die Schlacht um Matok
Wieder eine durchaus solide Folge.
Nach dem Kriegsausbruch will auch die Erde vorbereitet sein und konsolidiert Basen. Okay, vieles beschränkt sich auch auf das Kitten des Verhältnisses zwischen Stephen und seinem Vater, aber auch andere Charaktere wie Dodger wissen zu gefallen. Die Schlacht selbst sieht hingegen, im Vergleich zur Schlacht der letzten Folge, schon etwas billig aus.
Natürlich läuft das alles auf das bittere Ende zu, bei dem alle tot sind und so die Tragik des Krieges verdeutlichen. Durchaus eindrücklich.
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2×11: Alarm in Sektor 92
Also irgendwie wirken alle abgeschossenen Narn gleich (was vermutlich daran liegt, dass es immer der gleiche Schauspieler ist), und ja, auch die Kulissen der Streib wirken etwas billig (und die Streib selber auch).
Also ja, dieser Teil der Folge ist eher 0815 und eher wenig überzeugend. Viel interessanter ist da schon der Nebenstrang um Delenn – und natürlich Sheridan bzw. Hague, welcher die Anfänge des Widerstands zeigt. Da werden selbstredend wieder einige Grundlagen gelegt für später.
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