Der vierte Conan-Band.
Inhalt (Klappentext)
Die Wanderungen des jungen Conan führen ihn durch den eisigen Norden, wo der Barbar unter wilden Bestien und Kriegern dazu beiträgt, den Schnee der Berge blutrot zu färben. Inmitten des Wahnsinns einer besonders brutal tobenden Schlacht erblickt der Cimmerier dann plötzlich eine wunderschöne junge Frau. Wie im Traum verfolgt er sie – und begegnet ihren Brüdern, zwei mächtigen Frostriesen.
Kritik
Der vierte Conan-Band bringt uns zurück zu einer klassischen Story (nämlich “Die Tochter des Frostriesen”), die auch bereits in einem Comic vor einigen Jahren vorkam. Was die Zeichnungen angeht, kann man sich hier nicht beschweren, wobei der Detailgrad gefühlt etwas höher ist als vorher. So kommen die Charaktere ganz gut rüber und auch wenn die Gesichtszüge etwas kantiger sind, unterstreichen sie in diesem Fall den rauen Lebensstil des eisigen Nordens. Kämpfe sind diesmal rarer gesät, aber ebenso ansehnlich, wenn auch natürlich im gleichen, leicht gröberen Stil, gehalten. Und ja, die Rothaarige vom Cover ist zwar besagte Tochter, ist hier aber in Barbarentracht abgebildet, während sie im Comic selber die ganze Zeit halb nackt herumläuft. Aber das konnte man natürlich nicht auf dem Cover zeigen. So sieht sie aber eher aus wie Valeria, aber das ist an der Stelle auch nicht schlimm.
Wie bereits erwähnt, gibt es von der Story einige Variationen und auch eine Comicvariante gab es bereits (oder mehrfach?). Ich meine mich aber zu erinnern, dass die letzte Comicversion (auch bei Panini) damit endete, dass Conan den Schleier der Tochter in der Hand hat, also quasi einen Beweis, dass er sich die Geschichte nicht nur ausgedacht hat. Diese Szene gibt es auch hier, sie ist hier aber nicht das Ende der Geschichte, denn hier schließt sich noch ein Kampf mit einigen eifersüchtigen Asgardianern an. Hätte man vielleicht nicht gebraucht, rundet die Geschichte aber um einiges besser ab, als mit einem “offenen” Ende dazustehen. Beides hat natürlich etwas für sich: gibt man dem Leser die Möglichkeit, sich das Ende auszudenken, oder klärt man es auf?
An und für sich ist die Story ja recht simpel. Conan ist im hohen Norden (ja, in der Tat bei Asgard und Vanir) und trifft dort nach einer Schlacht die berühmte Tochter, bekämpft Frostriesen, verführt sie fast und dann ist doch alles nur Lug und Trug? Das auf immerhin 4 Ausgaben auszuwalzen, ohne das es langweilig wird, ist durchaus eine Leistung. So wird die Chance genutzt und uns Conans Kindheit und sein Zweifel an Crom gezeigt. Hier bekommt man Einblicke, die durchaus zu gefallen wissen. Im Vergleich dazu ist die Interaktion mit den Nordmännern eher oberflächlich. Auch dort gibt es zwar den erwähnten Konkurrenzkampf, der hat aber nicht die Tiefe der Rückblenden.
Ansonsten ist die Story recht stringent, ein richtiger Höhepunkt bleibt aus. Das es trotzdem einigermaßen interessant ist, ist durch die erwähnten Charakterszenen bedingt, die hier ein gutes rahmendes Segment bilden. So bleibt für alle Fans eine durchaus ganz gute Story zurück.