Eine der besten Serien der 90er Jahre ist in unserem Rewatch gelandet. Ich hoffe, ihr kennt Babylon 5 und habt Bock, uns auf selbigen zu begleiten. Inzwischen gehen wir in die zweite Staffel.
Wie bereits beim Stargate-Rewatch gibt es auch bei B5 nur Kurzreviews gepaart mit Erinnerungen, alles andere würde den Rahmen sprengen.
3×12: Eine wahre Centauri
Diese Episode lässt es wieder ruhiger angehen. Es kann halt nicht jedesmal krachen und man muss sich sein Budget einteilen.
Deswegen bekommt hier vor allem Vir (und einige andere) Charakterszenen vorgesetzt. Seine Frau in spe erweist sich damit als das eigentliche Monster (wird eigentlich je aufgeklärt, was mit dem Narn passiert ist?). Im Großen und Ganzen war es das auch schon und die Folge liegt wohl im guten Mittelfeld.
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3×13: Schmerzen der Erinnerung
Irgendwie scheint es JMS die Artus-Sage angetan zu haben, gab es doch schon in Staffel 1 eine Gral-Folge. (Eigentlich hätte man sich hier zusammentun können).
Gastdarsteller Michael York ist ja in vielen solchen Rollen bewandert und liefert auch hier ab. Davon abgesehen ist die Folge aber eine reine Füllerfolge, die nur wenig Neues bietet. Klar ist die Aufarbeitung eines Traumas ein wichtiges Thema, das hätte man aber durchaus auch anders umsetzen können. Auch Garibaldis Poststreit überzeugt nur wenig.
Insgesamt bleibt hier kein Highlight.
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3×14: Der Feind meines Feindes
Es ist wieder Bester-Time – und auch diesmal vermag die Folge durchaus zu gefallen.
Sie bietet zwar im Großen und Ganzen eher ruhige Töne, bringt aber nicht nur weitere Charakterentwicklung für G’Kar sondern auch für eben jenen Bester. Und dann beginnt natürlich noch der Angriff der Schatten und damit kann das Tempo endlich anziehen. Wurde ja auch Zeit!
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3×15: Zeit des Abschieds
Wieder eine sehr starke Folge – und das fand diesmal auch meine Frau (“Warum töten die Kosh? Und warum merkt Mollari nicht, dass andere dahinter stecken?”).
Und in der Tat werden hier wieder einige Superlative aufgefahren. Londo bekommt wieder etwas Raum, Franklin schafft den Absprung und dann ist da natürlich der Fahrt aufnehmende Krieg – und das Ende von Kosh, das sehr mysteriös daherkommt, aber trotzdem ergreifend ist. Top!
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3×16: Ranger Eins
Erneut eine gute Folge, die Jeffrey Sinclairs Story zu Ende bringt und dafür Michael O’Hare zurückbringt.

Hier werden Verknüpfungen zur ersten Staffel aufgelöst (wobei ich gar nicht mehr im Kopf hatte, dass diese mit schwarzweissen Rückblenden gezeigt werden). Ansonsten eine Zeitreise-Story, da bin ich ja eh Fan von. Und Sheridans Reise durch die Zeit wird auch interessant – aber dazu mehr im zweiten Teil.
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3×17: Tausend Jahre durch die Zeit
Wie ich bereits im Review zur ersten Staffel gesagt hatte, war dies meine allererste B5-Folge.
Nur aufgrund der Empfehlung eines Schulkameraden bin ich ja eingestiegen – und war durchaus Hin und Weg, auch wenn ich nicht alles verstanden habe. Mit dem zweiten Teil einer Doppelfolge einzusteigen, ist ja nicht so optimal. Danach blieb ich aber am Ball. In Deutschland folgte damals gleich nach der dritten Staffel die vierte Staffel in Erstausstrahlung. Ich habe also Staffel drei in Teilen und dann gleich die vierte komplett geschaut. Auch nicht optimal.
Zum Glück lief B5 damals rauf und runter und nach der vierten ging es sofort wieder mit Wiederholungen von 1-3 (bzw. 4) los, bis irgendwann die fünfte kam. Ich konnte also rasch aufholen, wie man so schön sagt.
Die Folge ist natürlich ein guter Abschluss des Zweiteilers – und enthüllt eines der großen Minbari-Geheimnisse, diesmal um Valen. Es ist damit auch ein Abschluss für Sinclair. Hinzu kommen natürlich Forshadowings auf diverse Ereignisse, die nicht verhinderbar sind. Die Folge fügt sich also nicht nur in der Retrospektive ganz gut ein.
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3×18: Die Schlacht der Telepathen
Eine ruhige Folge, was nach der budgetträchtigen vorherigen sicher nicht verkehrt ist.
Außer der Schlacht ist sie dann allerdings wenig mitreißend und bewegt sich in bekannten Bahnen. Selbst bei Stephen. Lediglich der neue Vorlone ist hier einigermaßen interessant und auch Lyta darf wieder mitmischen. Ich wusste auch gar nicht mehr, dass Lyta hier bereits vermutet, dass ein Teil von Kosh noch existiert.
Ansonsten bleibt Mittelmaß.
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3×19: Das Rätsel von Grau 17
Die Folge erinnert irgendwie an den “Spuk auf Deck 12” aus Voyagers sechster Staffel (die ich auch beim ersten Mal verpasst habe). Wie bei Voyager verpasst man auch hier nicht allzu viel.
Delenn wird neue “Chefin” und Neroon darf etwas Charakterentwicklung zeigen, die Story um den Zarg, der sehr behäbig agiert (nunja, man hatte halt nur ein billiges Kostüm) ist eher so la la.
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3×20: Tod eines Intriganten
Natürlich verrät der deutsche Titel mal wieder alles.
Die Folge ist außerdem eine, die ich beim ersten Lauf verpasst habe. Ich glaube, wegen irgendwelcher Sportereignisse wurde sie auf Nachts verschoben. Und obwohl ich den Videorecorder immer 2 Stunden länger programmierte, hat es nicht gereicht (wer erinnert sich noch an die gute alte Zeit?). Zum Glück liefen die Staffeln damals aber in Dauerschleife und ich konnte sie beim nächsten Mal vor Staffel 5 noch nachholen.
Insgesamt ist die Folge durchaus solide (auch wenn Refa durchaus etwas fragender hätte blicken können, als Londo von der toten Frau spricht). Die Nebenhandlung um die Priester fällt da etwas ab, ist aber natürlich die obligatorische Ruhe vor dem Sturm…
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3×21: Der große Schlag
Dr. Franklins Rückkehr (oder besser: Entzug) ist das Schwächste an der Folge. Das hätte man anders lösen können.
Und auch die Raumschlacht war früher irgendwie etwas dynamischer und actionreicher. Nichtsdestotrotz ist die Folge natürlich wichtig für die weitere Entwicklung und bringt die Charaktere gut voran. Und dann ist da natürlich noch das Ende mit Anna Sheridan… (kann jeder einfach zum Captain gehen?)…
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3×22: Der Alleingang
Einer der wohl kultigsten Cliffhanger der 90er – und die Szene mit dem abstürzenden White Star hab ich mir in den letzten 30 Jahren Dutzende Male angesehen.
Hier stimmt, vom langsamen Aufbau bis hin zum actionreichen Finale, einfach alles. Das musste selbst meine Frau einsehen, auch wenn sie es etwas pragmatischer sieht (“Ich glaube keine Minute daran, dass Sheridan tot ist”).
Man erfährt sogar noch weitere Hintergründe über die Schatten und Vorlonen und auch Kosh geistert noch herum.
Eine der besten Folgen der Serie!
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