Entdecke mit uns die unendlichen Weiten von Star Trek...

StartSerienThe Original SeriesJames Doohan – Ein Tribut an 'Scotty'

James Doohan – Ein Tribut an ‘Scotty’

An seinem 20. Todestag ehren wir James Doohan, den unvergesslichen ‘Scotty’ aus “Star Trek”. Dieser Nachruf erinnert an seinen Mut, sein Talent und sein bleibendes Erbe in der Popkultur.

Am 20. Juli 2005 verstarb James Montgomery Doohan, der für immer als Montgomery ‘Scotty’ Scott, der geniale Chefingenieur der USS Enterprise, in Erinnerung bleiben wird. Mit seinem markanten schottischen Akzent und seinem Talent, die Enterprise durch jede technische Krise zu lotsen, wurde er zu einer Ikone der “Star Trek”-Welt und ein Held für Fans weltweit.

Als Kriegsveteran auf die Bühne

Geboren am 3. März 1920 in Vancouver, Kanada, führte Doohans Leben durch dramatische Kapitel. Als Soldat der Royal Canadian Artillery kämpfte er im Zweiten Weltkrieg und landete am D-Day 1944 in der Normandie. Sechs Kugeln trafen ihn, eine kostete ihn den Mittelfinger der rechten Hand, doch seine Zähigkeit half ihm zu überleben.

Nach dem Krieg wandte er sich der Schauspielerei zu, zunächst in Radio und Theater, bevor er 1966 die Rolle seines Lebens ergatterte. Beim Vorsprechen für “Star Trek” präsentierte Doohan mehrere Akzente, von britisch bis irisch, doch sein schottischer Tonfall, den er von einem Kriegskameraden gelernt hatte, traf Gene Roddenberrys Nerv. So wurde Scotty geboren, eine Figur, die Doohan mit Herz und Witz füllte.

Seine Sprachbegabung zeigte sich übrigens auch bei der Entwicklung der klingonischen Sprache: Zusammen mit Linguist Marc Okrand schuf er die ersten rauen Laute, die die Sprache der Klingonen zu einem Markenzeichen von “Star Trek” machten.

Doohan verkörperte Scotty in der Originalserie (1966–1969) und in den ersten sieben “Star Trek”-Kinofilmen, von “Star Trek: The Motion Picture” (1979) bis “Star Trek: Generations” (1994). Besonders denkwürdig war sein Auftritt in “Star Trek: The Next Generation” (“Relics”, 1992), wo Scotty, gefangen in einem Transporterpuffer, mit der Crew der Enterprise-D zusammenkam und eine Brücke zwischen den Generationen baute. In “Star Trek: Generations” (1994) bot sein kurzer Auftritt an Bord der Enterprise-B einen würdigen Abschied neben Kirk und Chekov – fast 30 Jahre nach seinem ersten Auftritt.

Doch Doohan war mehr als nur Scotty: Er spielte in Serien wie “The Twilight Zone” (“Valley of the Shadow”, 1963), “The Outer Limits” (“Expanding Human”, 1964) und “Fantasy Island” (1978). In Filmen wie “Pretty Maids All in a Row” (1971) und “Man in the Wilderness” (1971) zeigte er seine Vielseitigkeit, oft in Nebenrollen, die von Polizisten bis zu Wissenschaftlern reichten. Seine Stimme war zudem in Animationsserien wie “Jason of Star Command” (1978) und der “Star Trek: Animated Series” (1973–1974) zu hören, wo er neben Scotty weitere Charaktere sprach.

Scotty und “Beam me up!” in der Popkultur

Scotty’s ikonische Rolle und der Spruch “Beam me up, Scotty!” wurden zu einem festen Bestandteil der Popkultur, obwohl die exakte Formulierung in “Star Trek” so nie fiel.

Der Ausdruck ist in der Umgangssprache ein Synonym für den Wunsch, schnell aus einer Situation zu entkommen, und taucht in Filmen, Serien und Alltagsgesprächen weltweit auf. James Doohans Darstellung des findigen Ingenieurs machte Scotty und das “Beamen” zu einem Symbol für technologische Wunder.

Der Mensch außerhalb des Maschinenraums

Doohan war ein Publikumsliebling mit großem Herz. Auf Conventions begeisterte er mit Anekdoten aus seinem Leben. Seine Wärme und sein trockener Humor machten ihn zu einer der Seelen der damaligen “Star Trek”-Community. Selbst als Parkinson, Lungenfibrose und zuletzt auch Alzheimer ihn schwächten, blieb er engagiert.

Er hinterließ sieben Kinder, darunter seinen Sohn Chris Doohan, der das Erbe seines Vaters in “Star Trek: The Motion Picture” (1979), “Star Trek Into Darkness” (2013) und “Star Trek Continues” (als Scotty) fortführte.

Ein Teil von James Doohans Asche wurde 2007 und 2008 ins All geschickt. Ein passender Tribut an den Mann, der uns immer als raumfahrender “Miracle Worker” in Erinnerung bleiben wird – und als Inspiration für zahlreiche Ingenieure weltweit.

Matthias Suzan
Matthias' Leidenschaft für "Star Trek" wurde 1994 mit knapp zehn Jahren durch "The Next Generation" geweckt. TNG und DS9 sind bis heute seine Lieblingsserien. Es sind vor allem die politischen, gesellschaftlichen und menschlichen Themen des Trek-Universums, die ihn faszinieren. Aber auch die vielen, tollen Raumschiffe haben es dem passionierten Modellbauer angetan. Matthias ist seit 2017 Teil der TZN-Redaktion.

Kommentare

Erstelle jetzt dein eigenes Benutzerkonto! Damit kannst du deine Kommentare länger bearbeiten und in deinem Profil übersichtlich anzeigen lassen.


Wir behalten uns vor, Kommentare gekürzt oder nicht zu veröffentlichen, sollten sie zu der Diskussion thematisch nicht konstruktiv beitragen.

2 Kommentare

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
2 Kommentare
Neueste
Älteste Bestbewertet
Inline Feedbacks
Alle Kommentare

Unvergessen! Ohne Jimmy Doohan, wäre Star Trek nicht das, was wir Fans zu lieben gelernt hätten!

2
0
Was ist deine Meinung? Kommentiere!x