Mit einer bildgewaltigen Doppelepisode endet die zweite Staffel von “Star Trek: Discovery”. Das Staffelfinale “Süße Trauer, Teil 1 & 2” spiegelt mit seinen Stärken und Schwächen die gesamte Staffel – ihre Höhen und ihre Tiefen – sehr gut wider. Unsere Zweitrezension blickt noch einmal zurück auf das vorerst letzte Abenteuer der Discovery.
Vorsicht Spoiler!
Die Handlung
Nachdem die Besatzung der Discovery auf die Enterprise evakuiert worden ist, soll die Discovery per Selbstzerstörung vernichtet werden, um zu verhindern, dass Control in den Besitz der Sphärendaten gelangt. Doch das Sphären-Archiv hat den Selbstzerstörungsmechanismus unterbunden und die Schutzschilde aktiviert, sodass die Discovery nicht vernichtet werden kann. Es bleibt nur eine Option übrig: Die Crew muss einen weiteren Zeitanzug bauen, den Zeitkristall nutzbar machen und Burnham muss die Discovery in die Zukunft bringen. Doch dafür bleiben Pike, Burnham und Co. nur noch wenige Stunden Zeit.
Als ein weiteres rotes Signal beim Planeten Xahea erscheint, machen sich die Discovery und die Enterprise auf den Weg dorthin. Königin Po, eine Freundin von Ensign Tilly, hilft der Besatzung dabei, den Zeitkristall zu rekristallisieren. Doch die Sache hat einen Haken: Burnham kann zwar in die Zukunft reisen, aber sie wird von dort nicht wieder zurückkehren können, weil der Zeitkristall dabei ausbrennen wird. Burnham verabschiedet sich von der Crew und von ihren Zieheltern Amanda und Sarek. Doch Tilly, Saru, Stamets und viele andere Mitglieder der Discovery-Besatzung entschließen sich, Burnham in die Zukunft zu begleiten.
Derweil treffen die Schiffe von Sektion 31 bei Xahea ein und es kommt zu einer großen Schlacht, in die später auch die Klingonen und die Ba’ul eingreifen. KI-Leland beamt sich auf die Discovery und versucht, die Sphärendaten abzugreifen. Am Ende gelingt es jedoch, Leland und die Sektion 31 zu besiegen. Doch der Preis dafür ist hoch: Die Discovery verlässt das 23. Jahrhundert für immer.
Offiziell gilt das Schiff samt Sporen-Antrieb und Zeitanzug als zerstört, um eine neuerliche Gefahr durch diese Technologien zu vermeiden. Vier Monate später entdeckt die Enterprise das siebente und letzte Signal. Die Discovery hat es geschafft. Ihr “Star Trek” findet künftig im Beta-Quadranten des 32. Jahrhunderts statt.
Die Discovery und die Enterprise kämpfen in “Such Sweet Sorrow, Part 2” Seite an Seite gegen Control und Sektion 31 (Szenenfoto: CBS).
“Discovery” setzt neue Maßstäbe
“Such Sweet Sorrow” setzt ohne jeden Zweifel neue Maßstäbe, was Weltraum-Action abseits der Kinoleinwand betrifft. Die in dieser Episode gezeigte Weltraumschlacht ist ein optischer Leckerbissen und übertrifft alles, was in “Star Trek” jemals zu sehen gewesen ist. Selbst die High-Budget-Produktionen von J.J. Abrams sehen nicht spektakulärer aus. Hier stimmt wirklich alles, angefangen von der Schlacht, über die Darstellung des Wurmlochs bis hin zu Burnhams spektakulärer Odyssee durch Raum und Zeit, die in vielen Aspekten an Mr. Spocks Flug durch V’Ger in „Star Trek: The Motion Picture / Der Film“ (1979) erinnert.
Inwiefern die Darstellung des Kampfes nun in guter, alter Star Trek-Tradition steht, darüber kann man sicher diskutieren. Die Abwendung vom U-Boot-Stil à la “Jagd auf Roter Oktober” beziehungsweise “Star Trek II: Der Zorn des Khan” wurde ohne Zweifel schon vor über 20 Jahren in “Deep Space Nine” vollzogen, wobei die großen Gefechte gegen das Dominion damals doch eher in der Tradition großer Seeschlachten standen und weniger in der Tradition temporeicher Luftkämpfe. Dem heute eher nach hohem Tempo und schwindelerregenden Kamerafahrten lechzenden Mainstream dürfte dieser neue Stil aber ganz sicher gefallen. Nichtsdestotrotz sind die Kamerafahrten, Zoom-Einstellungen und Schnitte im Vergleich zu etwa den Marvel-Filmen unter dem Strich angenehm moderat, die Inszenierung wirkt demnach modern und unaufdringlich zugleich. Olatunde Osunsanmi versteht sein Handwerk zweifelsohne.
Aus handlungstechnischer Sicht ist es allerdings schon etwas verwunderlich, wie viele Shuttles in die nicht übermäßig großen Shuttlerampen der Enterprise und Discovery passen. Diese Masse an Shuttles wirkt dann doch etwas unrealistisch, ebenso wie die Tatsache, dass sich die beiden Helden-Schiffe über einen solch langen Zeitraum gegen 30 Sektion-31-Schiffe wehren können – zumal die Sektion der ‚normalen‘ Sternenflotte ohnehin technisch um einige Jahre (oder sind es vielleicht doch eher Jahrzehnte?) voraus zu sein scheint.
Ein besonderes Lob gebührt Jeff Russo, der einen atemberaubenden Score beigesteuert hat. Ich muss zugeben, dass mich das Main Theme des Vorspanns zunächst nicht überzeugen konnte. Aber mit der Zeit hat sich das Discovery-Theme zu einem echten Star Trek-Klassiker entwickelt. Die verschiedenen Variationen dieser Komposition, vor allem in der Flugszene von Burnham, sind einfach grandios und haben definitiv Ohrwurm-Potenzial. Russo versteht es nicht nur, Klassisches (Enterprise-Fanfare) und Neues (Discovery-Theme) zu kombinieren; er hat auch ein sehr gutes Gespür für die verschiedenen Szenen und für die einzelnen Charaktere. Für mich ist er der legitime Nachfolger von Jerry Goldsmith.
Rückkehr einer Legende
Der größte optische Leckerbissen ist für mich aber definitiv die U.S.S. Enterprise NCC-1701. Deren Redesign ist erfreulich gut gelungen. Dieses Schiff ist und bleibt einfach eine Legende der Fernsehgeschichte und verfügt über eine ganz besondere Aura, an die eigentlich kein anderes Schiff in “Star Trek” mehr heranreichen konnte – weder die Voyager noch die NX-01, die Defiant und wohl auch nicht die Enterprise-D. Aber eben jene besondere Ausstrahlung hat zur Folge, dass die Enterprise der Discovery in “Such Sweet Sorrow” irgendwie die Show stiehlt. Gerade am Ende der Episode hatte ich persönlich das Gefühl, dass ich in der 3. Staffel lieber mit Pike und der Enterprise durch den Alpha-Quadranten des 23. Jahrhunderts reisen würde als mit der Discovery durch den Beta-Quadranten des 32. Jahrhunderts. Ich kann mir kaum vorstellen, dass das von den Autoren und Produzenten so intendiert war. Aber womöglich ist das auch einfach nur das Nostalgie-Gefühl eines Alt-Trekkies. Die ‘unbelasteten’ Neu-Zuschauer werden es dann wohl doch eher mit der Discovery halten.
The Big Goodbye
Der erste Teil von “Süße Trauer” wirkt leider mehr wie eine Episode aus einer Drama-Serie und weniger wie der Auftakt zum Staffelfinale einer Science-Fiction-Serie mit den magischen Worten “Star Trek” im Titel. Man hätte die Folge auch “Der große Abschied” statt “Süße Trauer” nennen können. Wie in vielen anderen Episoden der Serie wirken die Abschiedsszenen teilweise übertrieben dramatisch und mitunter aufgesetzt.
Einerseits ist die Verabschiedungen zwischen Burnham und ihren Zieheltern Amanda und Sarek eine absolut konsequente und somit auch erfreuliche Kulmination eines für die Serie maßgeblichen Handlungsstrangs. Andererseits wirkt es teilweise lächerlich, wie Sarek hier vor Burnham und seiner Frau zu Kreuze kriecht. Er ist mir in dieser Szene für einen Vulkanier im Allgemeinen und für Sarek im Speziellen auch viel zu emotional. Die in diesem Zusammenhang von den Autoren gerne angeführte Erklärung, dieser Sarek sei eben ein junger Sarek, der sich vom Sarek der Originalserie und den Kinofilmen unterscheidet, kann ich ehrlich gesagt nicht mehr hören. Das mag vielleicht bei Spock als Apologie noch ziehen, bei Sarek wirkt es aber lächerlich. Sarek ist einfach ein harter Hund, der selbst in “Star Trek III” nach Spocks Tod noch gefasster gewirkt hat als in dieser Szene. Überhaupt bin ich es etwas überdrüssig, dass man seit mittlerweile gut 15 Jahren in “Star Trek” ständig irgendwelche emotionalen Vulkanier zu sehen bekommt. Und dass sich die Autoren dafür immer irgendwelche ‘Erklärungen’ zurechtlegen. Das fing schon bei T’Pol in “Enterprise” an, ging dann mit Spock in den Reboot-Filmen weiter und in “Discovery” haben wir auch fast nur emotional kompromittierte Vulkanier (Spock, Sarek, Logik-Extremisten) vorgesetzt bekommen. Bitte lasst die Vulkanier Vulkanier sein und die Klingonen Klingonen (und keine Zeitkristalle bewachende Esoterik-Mönche)!
Abgesehen davon ist das Auftauchen von Amanda und Sarek auf der Discovery in natura (!) natürlich absolut lachhaft. Hier wäre eine Art mentale Verbindung definitiv glaubwürdiger gewesen. Sareks Schiff ist schneller bei Xahea als die Flotte von Sektion 31. Und warum bringt er keine Verstärkung mit? Warum fällt den Autoren ein solcher Fauxpas nicht auf?!
Dass der Rest der Discovery-Crew am Ende auf dem Schiff bei Michael bleibt, war zwar erwartbar, steht aber in guter, alter Star Trek-Tradition gemäß dem Motto: “Einer für alle – alle für einen!” Das war schon in “Star Trek III” so, in “Star Trek: Der Aufstand”, in der “Voyager”-Episode “Die 37er” (2×01) und in vielen anderen Star Trek-Episoden. Die verschiedenen Abschiedsbrief-Szenen sind derweil ganz nett und stellen teilweise schöne Anknüpfungspunkte an vorherige Episoden dar (z.B. Tilly, Owosekun, Dettmer).
Besonders gut gefallen hat mir Captain Pikes Verabschiedungsszene auf der Brücke der Discovery, die ähnlich unter die Haut ging wie seine Begrüßungsszene in “Bruder” (2×01). Pike kombiniert in dieser Szene in beeindruckender Weise die Captains der vorherigen Serien: Er wirkt ähnlich edel wie Picard, familiär wie Janeway und heroisch wie Kirk und Sisko. Und etwas von Jonathan Archer meine ich auch ihn ihm gesehen zu haben.
Unfreiwillig komisch erscheint allerdings Pikes Loblied auf Bryce und Rhys. Ich habe mich an dieser Stelle schon gefragt, was den Kommunikationsoffizier (!) Bryce auch großartig “aus der Ruhe bringen” sollte. Da beide Männer im Grunde genommen nur bessere Statisten sind, über die wir charakterlich überhaupt nichts wissen, verfehlt dieser Dialog natürlich seine intendierte Wirkung. Schade, aber hier hat sich leider einmal mehr die schwache Charakterarbeit in Bezug auf die Brückencrew bemerkbar gemacht.
Der Abschied von Stamets und Culber in Teil 1 wird in Teil 2 gleich wieder relativiert, als sich Culber entscheidet, an Bord der Discovery zu bleiben. Das neuerliche Zusammenkommen beider Männer wirkt unter diesen Umständen (Stamets in Lebensgefahr!) glaubwürdig und bildet somit einen versöhnlichen Abschluss eines Story-Arcs, der aus der ersten Staffel mitgebracht wurde. Vielleicht hätte man diesen Aspekt der Handlung auch in eine dritte Staffel mitnehmen können, aber ich denke, dass man mit diesem Resultat gut leben kann.
Ein Abschied, der mal überhaupt nicht unter die Haut geht, ist wiederum Cornwells Tod. Diese gesamte Szenerie um den nicht detonierten Torpedo wirkt so dermaßen an den Haaren herbeigezogen, dass die Selbstaufopferung der Admiralin einfach nur unnötig und unglaubwürdig erscheint. Das fängt schon damit an, dass es einfach nur lächerlich ist, dass ein Flaggoffizier, dessen Expertise die Psychologie ist, dazu auserkoren wird, einen hochexplosiven Torpedo zu entschärfen. Man könnte meinen, ein Schiff wie die Enterprise verfügt über Waffentechniker (Redshirt!), die auf so etwas spezialisiert sind. Jeder einfache Ingenieur (Redshirt!) an Bord wäre dafür besser geeignet gewesen als Cornwell. Des Weiteren lässt sich das Schott “zufälligerweise” auch nur manuell vom Inneren des Konferenzraums aktivieren. Ja klar! Zu allem Überfluss sind die Abschiedsszenen zwischen Cornwell und Number One beziehungsweise zwischen Cornwell und Pike leider auch unspektakulär und recht emotionslos gespielt, sodass mich das gesamte Szenario am Ende völlig kaltgelassen hat. Ich fand die Figur Cornwell in Season 2 ohnehin völlig überflüssig. Mal war sie da, mal war sie weg. Und wenn sie mal da war, hat sie sowieso nur merkwürdige Ratschläge gegeben oder sie hat nutzlos auf der Brücke herumgestanden. Man hätte sich diesen pseudo-heroischen Tod Cornwells auch einfach sparen können – oder sie von mir aus auch von Leland ermorden lassen. Aber diese Szenerie war alles andere als überzeugend. Passt aber auch irgendwie zu dem unnötigen und in zwei Staffeln doch eher blass gebliebenen Charakter Katrina Cornwell.
Eine Sänfte für Michael Burnham
Wie zu erwarten war, kulminiert die Handlung der zweiten Staffel in einer Person: Michael Burnham. Burnham ist der Rote Engel, Burnham setzt die sieben roten Signale, Burnham rettet die Galaxis, Burnham, Burnham, Burnham…
Auch der dann doch recht überraschende Twist mit Michaels Mutter in “Der rote Engel” (2×10) kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass es eigentlich von Anfang an – spätestens nach dem ersten Drittel der Staffel – klar war, dass Burnham der Rote Engel sein muss. Soviel Vorhersehbarkeit kann einer Serie nicht guttun. Mir ist das – und daraus mache ich keinen Hehl – viel zu viel Burnham. Man fragt sich, warum sich in dieser Serie alles in einem solch extremen Ausmaß um diese Frau drehen muss. Ich erkenne darin keinen Mehrwert. Vielmehr ist das Gegenteil der Fall: Man entwickelt eine Antipathie gegenüber der Protagonistin. Dieser Burnham-Zentrismus konterkariert leider die “Wir-Botschaft”, die wir aus den älteren “Star Trek”-Serien kennen. Daran ändert leider auch der übertrieben pathetisch zur Schau gestellte Schulterschluss der Brückencrew mit Burnham nichts. Denn diese Figur wird seit 29 Episoden von den Autoren in einer Sänfte durch die Serie getragen, sodass die meisten übrigen Charaktere viel zu oft wie bloßes Fußvolk wirken, degradiert zu mehr oder minder bedeutungslosen Statisten. Nahezu jeder Charakter in “Discovery” muss sich über Burnham definieren: Pike wird durch Burnham ‘inspiriert’, Spock findet nur durch sie zu einem Gleichgewicht und Sarus Entwicklung stockt auch seit einigen Episoden, da man die Sendezeit für Burnhams ewige Heultriaden benötigt hat. Für die dritte Staffel müssen die Autoren unbedingt ihren Burnham-zentrierten Ansatz überdenken, wenn diese Figur nicht zur meistgehassten Protagonistin in der Geschichte von “Star Trek” werden soll. Wenigstens hat man es in “Süße Trauer” vermieden, Burnham gänzlich zur alleinigen Heldin zu machen. Ich war positiv überrascht, dass es am Ende Spock ist, der die entscheidende Conclusio zieht und nicht wieder die allwissende Michael.
Unter dem Strich hat man den Handlungsaspekt mit den sieben Signalen aber gut aufgelöst. Das vermutete Plot-Hole um den ausgebrannten Zeitkristall hat sich dann glücklicherweise doch als unbegründete Sorge herausgestellt, denn Burnham setzt sechs der sieben Signale noch vor dem Zeitsprung mit der Discovery ins 32. Jahrhundert. Bei all den Logiklöchern muss man den Autoren an dieser Stelle mal ein Lob aussprechen. Die Szene, in der Burnham die fünf Signale setzt, lässt die gesamte Staffel noch einmal in schöner Weise Revue passieren und sorgt somit auch für eine gewisse Struktur, die man in Staffel 1 noch schmerzlich vermisst hatte.
Der Bau des zweiten Zeitanzugs wirkt allerdings unnötig in die Länge gezogen und obendrein auch unglaubwürdig. Mit Königin Po greift man mal wieder (!) auf den Deus ex Machina (Rekristallisation) zurück. Das Drehbuch wird immer dort passend gemacht, wo die Logik versagt. Das ist ein Charakteristikum von “Discovery”, das die Serie seit der ersten Folge an begleitet, aber keinesfalls als Qualitätsmerkmal zu verstehen ist. Im Gegenteil: “Discovery” macht es sich viel zu oft viel zu einfach.
Spock + Burnham = TOS-Spock?
Vor Staffelbeginn wurde uns von den Serienmachern versprochen, die zweite Staffel werde erklären, wie Spock derjenige geworden ist, den wir aus der Originalserie kennen. Ganz ehrlich: Für mich war Spock in der zweiten Staffel “Discovery” ganz sicher kein Ärgernis, aber eine Offenbarung war er jetzt auch wieder nicht. Dass Spock in jüngeren Jahren emotional noch nicht so gefestigt ist wie später in TOS, kaufe ich den Autoren ab. Nur die Rolle, die Burnham im Zuge dieses Selbstfindungsprozesses zugeschrieben wird, die ist für mich einfach nicht nachvollziehbar. Das ist alles irgendwie nur larifari erzählt worden, viel zu pathetisch und wenig filigran. Erst sagt Spock voller Wut, er habe sich von Michael als Vorbild schon lange verabschiedet. Dann sagt er plötzlich, sie sei ihm Stütze und Orientierung gewesen. Wirklich konsistent wirkt das nicht. Zudem stellt sich die Frage, wie Heulsusen-Burnham Spock dabei geholfen haben soll, seine Emotionen unter Kontrolle zu bringen.
Demnach wirkt auch die Abschiedsszene zwischen Spock und Michael leicht aufgesetzt und übertrieben. Bewegt hat sie mich nur bedingt. Dafür hat man sich einfach vorher viel zu wenig Zeit genommen, diese Beziehung glaubwürdig zu entfalten. Mit zwei, drei Rückblenden und spitzfindigen Dialogen ist es hier eben nicht getan. Man hätte das Geschwisterverhältnis in verschiedenen Stadien zeigen müssen – im Kindesalter, in der Pubertät und im frühen Erwachsenenalter. Aber so, wie man es letztendlich umgesetzt hat, wirkt das ähnlich gehetzt und gekünstelt wie die Beziehung zwischen Burnham und Saru.
Ganz nett ist sicherlich die Anspielung auf das künftige Triumvirat Spock, Kirk und McCoy, wobei auch dieser Dialog wieder überzogen pathetisch geschrieben ist. Typisch Burnham-Speech eben!
Der ganze Story-Arc um Spock und Burnham wirkt in seiner Gesamtheit irgendwie erzwungen und wenig organisch. Die Autoren haben wahrscheinlich das Beste aus dem schweren narrativen Erbe gemacht, das ihnen Bryan Fuller hinterlassen hat. Total versemmelt haben sie es ganz sicher nicht – Ethan Peck und Sonequa Martin-Green hatten in Staffel 2 und vor allem auch in “Such Sweet Sorrow, Part 2” definitiv ihre Momente. Aber hat die Geschichte die ikonische Figur Spock wirklich bereichert?
Eine riesengroße Enttäuschung ist das beharrliche Unterschlagen von Sybok als wichtiger Teil der Sarek-Familie. Spock sagt in “Star Trek V: Am Rande des Universums” definitiv, er und Sybok seien zusammen aufgewachsen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Autoren um Kirsten Beyer Sybok so einfach vergessen haben. Vielmehr hatten sie wohl keine kreative Lösung parat, was in gewisser Weise ein Armutszeugnis ist.
Außerdem: Wenn Burnham doch offiziell tot ist, warum müssen Spock, Sarek und Amanda dann überhaupt ihre Existenz verschweigen? Ist das logisch? Zudem ist es natürlich superklug, dass Spock alle diese delikaten Dinge in seinem persönlichen Logbuch festhält. Es ist ja nicht so, dass ein solches Logbuch nicht auch mal in falsche Hände geraten könnte. Captain Kirk weiß ein Lied davon zu singen, ich sage nur “Star Trek VI”.
Leland ist nicht Khan
Der absolute Tiefpunkt des Staffelfinales, beziehungsweise der gesamten Staffel, ist für mich Leland respektive Control. Die Staffel war solange gut, bis man erfahren hat, dass Control, die KI von Sektion 31, die übergeordnete Bedrohung ist. Und mit der angedeuteten ‘Borgifizierung’ von Captain Leland wurde es dann sogar noch schlimmer.
Zunächst einmal bin ich froh, dass die Autoren darauf verzichtet haben, KI-Leland zum Origin-Charakter für das Borg-Kollektiv zu machen. Das wäre ganz sicher in die Hose gegangen und hätten den Borg auch nachträglich viel von deren Mysterium genommen. Gleichwohl ist Control einer der schwächsten Antagonisten, die man bisher in “Star Trek” zu sehen bekommen hat. Woran liegt das?
Erstens bleibt der gesamte Prozess der Bewusstseinswerdung von Control völlig im Dunkeln. Control braucht die Sphärendaten, um sich zum ultimativen Bewusstsein zu entwickeln. Okay, das kann man noch irgendwie nachvollziehen. Aber wie ist Control denn überhaupt zu einem Bewusstsein gelangt? Sicher, hier wird wieder ein temporales Paradoxon angedeutet, das man nicht so recht erklären kann. Aber ist das nicht ein bisschen billig? Wobei man an dieser Stelle zugeben muss, dass die damaligen Autoren des klassischen “Star Trek” in dieser Hinsicht ähnlich faul geschrieben haben. Ich weiß bis heute nicht, warum Professor Moriarty in “The Next Generation” aufgrund eines simplen Befehls von Lt. La Forge plötzlich ein Selbstbewusstsein entwickeln kann. Oder warum der Holodoc in “Voyager” Gefühle haben kann, Data ohne Emotionschip aber nicht. Demnach muss man hier vielleicht auch etwas Nachsicht walten lassen.
Viel schwerer als die unklare Bewusstseinswerdung von Control wiegt allerdings, dass die Motive von Control undeutlich und auch irgendwie unlogisch sind. Control will das ultimative Bewusstsein in der Galaxis werden und muss dafür die biologischen Lebensformen eliminieren. Aber ist eine KI nicht auf die Dienste der biologischen Lebensformen angewiesen? Schließlich haben diese ja Computer und Schiff – also Controls ‘Körper’ – gebaut. Wenn die KI also diejenige Lebensform eliminiert, die ihren ‘Körper’ instand hält oder ihr darüber hinaus auch zu Mobilität (Gant, Leland) verhilft, ist das dann nicht hochgradig kontraproduktiv? Wäre das logischere Ziel von Control nicht viel eher eine Versklavung (statt Eliminierung) allen biologischen Lebens in der Galaxis gewesen?
Drittens – und das wird vor allem im Staffelfinale deutlich – agiert Control dumm und ist zudem viel zu einfach zu schlagen. Anstatt die Sphärendaten im Bordcomputer der Discovery zu suchen, hätte sich Leland einfach nur auf dem Schiff verstecken und mit in die Zukunft reisen müssen. Des Weiteren wirkt KI-Leland gegenüber Georgiou und Nhan (deren ‘coole’ Sprüche mir übrigens teilweise zu kitschig rüberkamen – z.B. “KI-Würstchen” oder “Fleischsack”) extrem schwach und berechenbar. Wie einfach Georgiou Leland am Ende besiegen und vernichten kann, ist dann irgendwie auch bezeichnend für diesen extrem schwach geschriebenen Antagonisten, der dem Mysterium, das in der ersten Staffelhälfte aufgebaut worden ist, am Ende zu keiner Zeit gerecht werden konnte.
Diesem Antagonisten fehlt einfach alles, was einen guten Gegenspieler ausmacht. Im Vergleich zu klassischen Star Trek-Antagonisten wie Khan, Chang, Soran, Dukat, Winn, den Gründern, Silik oder auch der Borg-Queen fehlt es Control respektive Leland schlichtweg an Vielschichtigkeit und Genialität. Wenn man bedenkt, dass eine 14-teilige Staffel in besonderem Maße von einem starken Gegenspieler lebt, dann hat “Discovery” hier leider auf der ganzen Linie versagt.
Etwas erfreulicher war hingegen das neuerliche Erscheinen der Klingonen, die sich endlich auch wie Klingonen angefühlt haben. Es ist schon eine Ironie, dass ausgerechnet der wohl letzte Auftritt der Klingonen in “Discovery” auch deren bester Auftritt gewesen ist. Gleichwohl ist deren Erscheinen eines weiteren Deus ex Machina, denn es ist praktisch unmöglich, dass Tyler kurz vor Beginn der Schlacht nach Qo’noS aufbricht, um dann gerade noch rechtzeitig mit einer Klingonenflotte zurückzukehren.
Ebenso fragwürdig ist das Auftauchen der Ba’ul-Schiffe unter Führung von Sarus Schwester Siranna. Leider hat man uns die Entwicklung auf Kaminar im weiteren Verlauf der Staffel vorenthalten, wobei es erstmal gut zu wissen ist, dass es den Planeten noch gibt (man denke hierbei an das Ende von 2×07 “Licht und Schatten”). Da es die Discovery in Staffel 3 wohl in den Beta-Quadranten des 32. Jahrhunderts verschlagen wird, werden wir wohl nie erfahren, was nach den Ereignissen in “Discovery” aus Kaminar, den Kelpianern und den Ba’ul geworden ist. Schade!
Ein neues “Star Trek”?
“Such Sweet Sorrow” ist ein Ende und ein Neuanfang zugleich. Die Autoren haben eingesehen, dass ein weiteres Prequel wohl doch keine so gute Idee war, und flüchten sich nun die Zukunft: Der Beta-Quadrant des 32. Jahrhunderts scheint das neue Ziel zu sein, ein Ort und eine Zeit abseits aller Kanon-Zwänge. Man geht also den J.J. Abrams-Weg. Diese Lösung ist einfach und effektiv, aber leider auch feige und das Eingeständnis, dass die skeptischen Fans von Anfang an richtig gelegen haben mit ihren Vorbehalten gegenüber einem TOS-Prequel.
“Discovery” hat in den ersten beiden Staffeln viele Geschichten erzählt, aber man hatte bis auf ganz wenige Ausnahmen (z.B. “Soweit die Erinnerung reicht” 2×08) leider nie wirklich das Gefühl, man bekäme hier die TOS-Zeit zu sehen. Ich bin mir aber sicher, dass diese Ära noch einiges an interessanten Geschichten geboten hätte. Daher finde ich diese Entscheidung auch irgendwie schade. Es fühlt sich ähnlich unvollendet an wie “Enterprise” nach der 4. Staffel. Andererseits mangelt es “Discovery” im 23. Jahrhundert definitiv an starken Gegenspielern, weil außer den Klingonen keine andere Großmacht als Antagonist infrage kommt (die Romulaner treten laut Kanon erst eine Dekade später wieder in Erscheinung). Daher erscheint die nun angetretene Flucht in die Zukunft aus kreativer Sicht nachvollziehbar. Aber das hätte man auch vor dem Serienstart wissen können, vielleicht sogar wissen müssen. Zudem fände ich es bedauerlich, wenn aus “Star Trek” künftig “Time Trek” werden sollte. Für meinen Geschmack haben wir seit der Jahrtausendwende einfach zu viele Zeitreise-Geschichten zu sehen bekommen.
Und ist es überhaupt eine gute Idee, so enorm weit in die Zukunft zu gehen? Schränkt man damit nicht alle weiteren Serien und Filme ein, die zwischen dem 25. und 32. Jahrhundert spielen? Wäre eine fremde Galaxis nicht vielleicht der bessere Ansatz gewesen? Ist das nicht “Voyager 2.0”? Werden wir in Staffel 3 eine dystopische Zukunft zu sehen bekommen ohne die Föderation? Fragen über Fragen, die mit dem neuen Konzept verbunden sind. Ich bin besorgt und hoffnungsvoll zugleich, inwiefern “Discovery” in der 3. Staffel noch “Star Trek” sein will und sein kann.
Laut Aussagen von Michelle Paradise hatte die gesamte zweite Staffel von Anfang an das Ziel, “Discovery” mit dem Kanon zu synchronisieren, indem man das Schiff in die Zukunft bringt. Es ist den Autoren hoch anzurechnen, dass sie diesbezüglich nicht mit einer simplen und schon allzu häufig bemühten “Unfall-Erklärung” à la Fürsorger (“Voyager”) um die Ecke gekommen sind. Nichtsdestotrotz wirkt die ganze Story um Control, das Sphärenarchiv und die vermeintliche Ultima-Ratio-Entscheidung, die Discovery müsse in die Zukunft gebracht werden, an vielen Stellen wirr und wenig durchdacht. Ich bin grundsätzlich dankbar dafür, dass “Discovery” storytechnisch deutlich mehr zu bieten hat als die eher stupiden Rache-Geschichten der drei Reboot-Filme. Trotzdem hätte man den staffelübergreifenden Handlungsbogen mit etwas mehr Liebe zum Detail – und womöglich auch mit einer besseren Kommunikation im Writers Room – eventuell kohärenter, logischer und somit überzeugender schreiben können. Eine typische Star Trek-Geschichte, die auch das aktuelle Zeitgeschehen reflektiert, hatte die zweite Staffel leider nicht zu bieten.
Und das merkt man leider auch in den beiden Finalepisoden, die zusammen immerhin über 100 Minuten dauern, inhaltlich aber leider recht flach bleiben. Das neue “Star Trek” setzt mehr auf Optik und Dramatik und weniger auf eine ordentlich durchdachte und clever inszenierte Storyline mit intellektuellem Anspruch. Der Zeitgeist gibt den Serienmachern recht, man muss sich nur die Einspielergebnisse des “Marvel Cinematic Universe (MCU)” anschauen. Ob das den Alt-Trekkies gefällt, steht wiederum auf einem anderen Blatt geschrieben. Die Mischung macht’s und die hat mir in “Such Sweet Sorrow” nicht so ganz gefallen. Teil 1 ist mit Emotionen und (Pseudo-)Dramatik überladen, Teil 2 wiederum ist zu actionreich.
Fazit: Besser als “Nimm meine Hand!”
“Such Sweet Sorrow” ist ein bild- und tongewaltiges und über weite Strecken spannendes und sehr unterhaltsames Staffelfinale. Die Handlung ist, wenn man genau hinschaut, recht einfach gestrickt: Teil 1 kann als “The Big Goodbye”, Teil 2 als “The Big Bang Bang” zusammengefasst werden. Die beiden Finalepisoden machen an vielen Stellen großen Spaß (Enterprise!), an anderen Stellen wiederum macht sich stellenweise Ermüdung (ewig lange Schlacht) und Übersättigung (Drama, Abschiede, Burnhams Tränen…) breit.
“Such Sweet Sorrow” ist aufrichtig darum bemüht, alle Handlungsstränge zusammenzuführen und die in zwei Staffeln entstandenen Kanon-Ungereimtheiten wegzubügeln. Das kann man der Episode ganz sicher nicht streitig machen. Allerdings gelingt dieses Unterfangen nur bedingt. Die finale Lösung mit dem Zeitsprung und der Einstufung der Discovery als “top secret” ist effektiv, aber auch irgendwie billig. Es ist das Eingeständnis, dass die Kreativität im Writers Room nicht groß genug ist, um innerhalb der “Fesseln des Kanons” gute Geschichten zu schreiben. Dabei bietet die Originalserie so viele vielversprechende Anknüpfungspunkte, die wir nun nie zu Gesicht bekommen werden. “Discovery” bleibt, ebenso wie “Enterprise” 14 Jahre zuvor, eine unvollendete Serie – mit dem Unterschied, dass “Discovery” eine weitere Chance bekommt. Doch die Serie wird dann definitiv eine ganz andere, eine neue Serie sein. Das ursprüngliche “Discovery”, wie es einmal geplant war, ist – und das muss man so hart sagen – nahezu auf der ganzen Linien gescheitert. “Discovery” hat als Prequel nie auf eigenen Beinen gestanden und war in Staffel 2 stets auf ‘Prothesen’ (Pike, Spock, Enterprise, Sarek) angewiesen.
Zudem ist auch “Such Sweet Sorrow” wieder übersät mit Plot-Löchern, die zum Teil so gravierend sind, dass man sich die Haare raufen muss:
- Sareks Schiff trifft schneller auf Xahea ein als Sektion 31.
- Wie kann die Discovery-Besatzung auf ihr Schiff zurückkehren, wenn das Sphären-Archiv die Schutzschilde der Discovery aktiviert hat?
- Tyler fliegt mal schnell nach Qo’noS und schafft es wieder rechtzeitig zurück, um die Discovery zu retten.
- Tyler steht plötzlich neben L’Rell, obwohl sein Überleben doch angeblich geheimgehalten werden musste.
- Die Ba’ul und die Kelpianer sind jetzt plötzlich Verbündete? Das ging aber schnell!
- Cornwell weiß über Pikes Schicksal Bescheid. Woher denn bitte?
- Plötzlich heißt es, die Zukunft, die der Zeitkristall zeigt, sei relativ und somit veränderbar, was sich dann ja auch bestätigt (siehe Leland auf der Brücke der Discovery). Warum aber ist dann Pikes trauriges Schicksal in Stein gemeißelt?
- Cornwell muss als Flaggoffizier und Psychologin einen hochexplosiven Torpedo entschärfen, was eigentlich eine Aufgabe für einen Waffenspezialisten wäre.
- Der Torpedo sprengt die vordere Untertassensektion weg, aber ein einfaches Schott zwischen Pike und Cornwell reicht, um Pike vor dieser Explosion zu schützen.
- Man tut alles, um das wahre Schicksal der Discovery zu verschleiern, aber Spock macht einen detaillierten Eintrag in sein persönliches Logbuch, was höchst unlogisch ist, weil er dadurch das gesamte Unternehmen gefährdet.
- Ein ehemaliger klingonischer Spion ist “prädestiniert” dafür, einen Geheimdienst der Sternenflotte zu leiten?
Die schiere Zahl dieser Plot-Holes ist einfach viel zu groß, um diese ignorieren zu können. Sie trübt den Gesamteindruck und zieht dadurch die Bewertung nach unten.
Unter dem Strich hat man beim zweiten Staffelfinale der Serie vieles richtig gemacht, was man in Staffel 1 noch falsch gemacht hatte. Das Finale der 2. Staffel wirkt strukturierter, durchdachter, dramatischer und spannender als “Nimm meine Hand” (1×15). Nur leider krankt auch “Such Sweet Sorrow” an etlichen Problemen. Hier sind die zahlreichen Plot-Löcher zu nennen, ebenso wie der extrem schwache Antagonist, die teils überzeichneten Figuren (Georgiou, Nhan, Po), die übertriebene Fixierung auf Burnham sowie die fehlende Balance zwischen einer tiefgründigen Story, gesellschaftskritischen Untertönen und atemberaubender Action.
Für die dritte Staffel ist die Marschroute klar: Optisch und schauspielerisch ist “Discovery” eine grandiose Serie, aber in Sachen Storytelling besteht noch massig Luft nach oben. Vielleicht wäre ein episodischer Ansatz, der wieder mehr vom klassischen Star Trek-Forschergeist beinhaltet, der richtige Weg.
Bewertung
Handlung der Doppelepisode | [usr 3 max=”6″] |
Stringenz des staffel- und serienübergreifenden Handlungsstrangs | [usr 5 max=”6″] |
Stringenz des bekannten Kanons | [usr 3 max=”6″] |
Charakterentwicklung | [usr 3 max=”6″] |
Spannung | [usr 4 max=”6″] |
Action & Effekte | [usr 6 max=”6″] |
Humor | [usr 3 max=”6″] |
Intellektueller Anspruch | [usr 3 max=”6″] |
Gesamt | [usr 4 max=”6″] |
Episoden-Infos
Episodennummer | 28 & 29 (Staffel 2, Episode, 13 & 14) |
Originaltitel | Such Sweet Sorrow, Part 1 & 2 |
Deutscher Titel | Süße Trauer, Teil 1 & 2 |
Erstausstrahlung USA | Donnerstag, 11. & 18. April 2019 |
Erstausstrahlung Deutschland | Freitag, 12. & 19. April 2019 |
Drehbuch | Michelle Paradise, Jenny Lumet, Alex Kurtzman |
Regie | Olatunde Osunsanmi |
Laufzeit | 48 Minuten (Teil 1) / 65 Minuten (Teil 2) |
Gut auf den Punkt gebracht. Ich bekam das Gefühl, man hat die Story für einen Film auf eine Serie mit 15 Folgen strecken müssen. Und anstatt den Freiraum für Charakterentwicklung oder (Zitat:) intellektuellen Anspruch zu nutzen, gibt es martial Arts und sich ständig bewegende Kameras.
Ich persönlich hoffe auf einen Spin-Off mit Cpt. Pike im Episoden-Format. Grüße
Ich bin eher der Meinung, dass gerade die geringe Episodenanzahl verhindert, dass sich die Charaktere realistisch entwickeln können und Geschichten nicht extrem komprimiert müssen oder ganze Handlungstränge gar im Mülleimer laden. Stell dir mal DS9 mit nur 14 Episoden pro Staffel vor anstatt 24. Von 24 erstmal 10 streichen und dann mal überlegen was da alles passiert ist, das für die Charaktere und das Storytelling nicht unwichtig war. Und davon dann so viel wie möglich in die vorhandenen Episoden reinquetschen , entweder teilweise oder mit der Brechstange. Sowas wie der Evolutionssprung der Kelpianer und der Auftritt im Finale ist dann… Weiterlesen »