Entdecke mit uns die unendlichen Weiten von Star Trek...

StartLiteraturSuperheldenRezension: "Superman" Sonderband 8 - "Bizarro-Welten"

Rezension: “Superman” Sonderband 8 – “Bizarro-Welten”

Bizarr geht’s zu, in diesem letzten Sonderband des Stählernen. Wie verquer das alles in Wahrheit ist, klärt unsere bizarre Rezension.

Inhalt (Klappentext):

Superman SB 8 (Panini)
Superman Sonderband 8

Die letzten Tage des Planeten Galymayme stehen bevor – doch dessen Bewohner wollen nicht, dass Superman und Superboy sie retten! Und dann kommt – Boyzarro! Etwas läuft auf der Bizarro-Welt Edre gewaltig schief, doch können Superman und Superboy ihren bizarren Ebenbildern wirklich helfen?

Kritik

Der achte Superman-Sonderband ist ebenso der Finalband, wie es bereits die Monatsserie mit Superman #21 war. Zeichnungstechnisch kann man sich nicht beschweren. Da viele Einzelgeschichten enthalten sind, gibt es dort zwar qualitative Unterschied, sie fallen aber nicht sehr hoch aus. Detailgrad, Gesichter, Hintergründe – alles in Ordnung soweit, und das die Figuren auf der Bizarrowelt etwas ‘bizarr’ (sprich: kantiger) wirken, ist mit Sicherheit beabsichtigt.

Wie erwähnt besteht der Band aus mehreren kleineren Geschichten, wobei die Hauptgeschichte eben die titelgebende um Bizarro ist. Doch zu dieser kommen wir später, sehen wir uns zunächst die anderen Geschichten an. Allen gemein ist, dass sie die Essenz von Superman, den Menschen Hoffnung zu geben und ein Licht zu sein, mehr als gut transportieren. Sei es bei Atomic Skull oder bei der Rettung eines Soldaten von der Dino-Insel, immer ist Superman da und lehrt uns, dass man besser sein kann.-

Das mag nicht immer für ihn charakterlich etwas bringen, obwohl es solche Sequenzen natürlich auch gibt. Zu erwähnen sei hier nur die Erinnerung an seine Eltern, es ist aber vor allem herzerwärmend für den Leser. So könnte man sagen, hier wird nochmal ein schöner Abgesang eingeläutet. Doch von diesen Nebengeschichten abgesehen, wollen wir das Augenmerk nun auf die beiden Hauptstories richten.

Dies sind beide Male Planetenuntergänge. Genau zum Jahrestag von Kryptons Vernichtung müssen Jon und Superman zu zwei Welten reisen und deren Vernichtung verhindern. Der Termin wirkt natürlich arg konstruiert, auch wenn klar ist, dass dies der ideale Tag für Jon ist, um ein paar Dinge zu lernen. Dabei wirft vor allem die erste Story einige spannende Fragen auf. Denn die fragliche Kultur will gar nicht gerettet werden, auch wenn Superman vehement darauf besteht.

Dies wirft natürlich die moralischen Fragen auf, inwieweit man als überlegene Person gehen darf, um eine Welt zu retten. Soll man anderen seinen Willen aufzwingen, um als Diktator dazustehen? Leider wird diese moralische Entscheidung dann gekonnt umschifft, denn spiegelbildlich wie bei Krypton gibt es einen, der seine Nachkommen mit einer eigens gebauten Rakete retten will (Parallelen sind selbstredend rein zufällig). Jon und Clark bleibt am Ende nichts anderes übrig, als genau das zu tun, während Superman immerhin bis zum Schluss beim untergehenden Volk bleibt. Das er die Explosion des Planeten unbeschadet übersteht, lässt einen indes auch nochmal schlucken. Klar, er ist mächtig aber so mächtig? Das hat einen Hauch von Unbesiegbarkeit, den es nicht gebraucht hätte.

Die zweite Hauptgeschichte ist die um die Bizarro-Welt Edre. Auf dieser geht es recht verquer zu und vor allem die seltsame Bizarro-Sprache macht diesen Teil durchaus schwer zu lesen. Wie in der Geschichte zuvor steht auch hier die Welt kurz vor ihrem Untergang. Im Gegensatz zu dieser geht es hier nicht um Rettung (naja, eigentlich doch) sondern darum, wie egoistisch Bizarro eigentlich ist. Während seine Welt untergeht, macht er sich nämlich lieber aus dem Staub. Zum Glück ist aber Superman da und rettet seine Familie, in dem er sie auf die Erde umsiedelt. Auch das wieder ein schöner Zug, der zum Rest des Comics passt.

Fazit

Trotz einiger stellenweise arg konstruierter Zufälle transportiert dieser Band das Streben nach Hoffnung, die Grundwerte von Superman, wie kaum ein anderer. Daher fällt es leicht, über die kleinen Unzulänglichkeiten hinwegzusehen und diese Abschlussgeschichte zu genießen.

[usr 4]

Information: Ein Exemplar dieser Ausgabe wurde dem Autor vom Verlag zum Zwecke der Rezension kostenlos überlassen.

Quick-Infos

Autor: James Robinson, Peter J. Tomasi, Patrick Gleason
Zeichner: Doug Mahnke, Ed Benes, u.a.
Originaltitel: Superman 40-45, Special 1
Jahr der Veröffentlichung (Original): 2018
Übersetzer: Christian Heiß
Seitenanzahl: 188
Preis: 18.99.- Euro
ISBN: 978-3-7416-1111-7
Verlag: Panini

Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

Kommentare

Erstelle jetzt dein eigenes Benutzerkonto! Damit kannst du deine Kommentare länger bearbeiten und in deinem Profil übersichtlich anzeigen lassen.


Wir behalten uns vor, Kommentare gekürzt oder nicht zu veröffentlichen, sollten sie zu der Diskussion thematisch nicht konstruktiv beitragen.

Abonnieren
Benachrichtige mich bei

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

0 Kommentare
Neueste
Älteste Bestbewertet
Inline Feedbacks
Alle Kommentare
0
Was ist deine Meinung? Kommentiere!x