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Rezension: Star Wars – “Poe Dameron – Die Wege der Macht”

Der vierte Poe Dameron-Band steuert auf ein großes Finale zu. Ob es wirklich das Ende ist, klärt unsere Review.

Inhalt (Klappentext):

Poe Dameron IV (Panini)
Poe Dameron IV (Panini)

Die Erste Ordnung gibt sich offiziell zwar friedvoll, aber im Verborgenen ist sie dabei die Galaxis zu destabilisieren, um so die Neue Republik zu schwächen und letztendlich zu stürzen. Leia Organas tapferer Widerstand will das verhindern. Deshalb hat Organa dem Piloten Poe Dameron die Verantwortung für die Schwarze Staffel übertragen. Dameron ist zwar ein ausgezeichneter Kämpfer, aber leider tut er nicht immer das, was er tun soll.

Kritik

Der vierte “Poe Dameron”-Band stammt erneut aus der Feder von Charles Soule, der inzwischen die Comciwelt von “Star Wars” zu dominieren scheint. Diesmal ist ihm ein etwas stärkerer Zeichner an die Seite gestellt worden, denn die Panels wirken diesmal fast wie aus einem Superheldencomic entsprungen. Vor allem ist endlich auch die Ähnlichkeit zu den Schauspielern gegeben. Darüber hinaus ist diesmal alles recht hell und farbenfroh und der Detailgrad sucht natürlich seinesgleichen. Lediglich die letzte Story weicht hier etwas ab, aber das fällt nicht weiter ins Gewicht.

Das am Ende angehängte Annual bietet nur eine eher unbedeutende Episode aus Poes Leben, auch wenn er dort charakterlich etwas lernen darf. Viel interessanter ist da schon die Hauptstory, welche die Suche nach Lor San Tekka in den Vordergrund rückt. Und endlich trifft man ihn auch direkt. Nach mehr als vier Bänden hat man wohl erkannt, dass es keinen Sinn mehr macht, dem Leser diese Person aus Episode VII vorenthalten zu wollen. Die ständige Hatz und das kurz davor doch immer wieder durch die Finger Schlüpfen, hält eben nicht ewig bei der Stange.

Dabei erweist sich Lor San als ‘cool’ und steht Poe in nichts nach. So bricht er etwa auf Neimoidia in einen Tresor ein, nur um sich ein Artefakt anzuschauen. Auch sonst sind seine Dialoge lustig, dienen der Auflockerung und sind sehr nett in die Handlung eingeflochten. Auch Poe Dameron steht dem in nichts nach und bekommt mehr als genug Szenen spendiert, in denen er glänzen darf. Und als wäre das noch nicht genug, bekommen auch die Nebencharaktere mehr als genug Raum.

Kava, Snap, Jessica und selbst BB-8, alle bekommen schöne Szenen spendiert, die sie weiterbringen oder in denen sie glänzen können. Hier sei allein Snaps Hochzeit oder eben die Droidenromanze erwähnt – wofür es nochmal besonderes Lob gibt, denn sowas gab es bisher noch nicht. Lediglich Poe selbst bleibt, was die Charakterentwicklung angeht, etwas zurück, aber da der Band ansonsten eine Menge Spaß macht, ist das zu verschmerzen.

Als kleines Fan-Fact wird übrigens Neimoidia besucht und Padmé Amidala erwähnt, Leias Mutter – eine Verbindung zur Prequel-Theorie also. Auch werden die offenen Enden bezüglich der Ersten Ordnung aufgelöst – stellenweise ganz gut, stellenweise etwas holprig. Denn eigentlich hat der Widerstand verloren und gewinnt am Ende nur, weil alles für Terex ein Spiel ist.

Und damit nicht genug, als man Lor San Tekka endlich gefunden hat, enthüllt dieser, dass er gar keine Ahnung hat, wo Luke ist, er muss sich erst auf die Suche nach der Karte machen. Im Grunde genommen war damit die ganze Geschichte der letzten Comics umsonst. Die ganze Hatz nach Lor San und wie gefährlich es wäre, wenn die Erste Ordnung ihn in den Fingern hätte, ist also eigentlich völlig sinnlos, da es keinen Unterschied gemacht hätte. Klar, es ist auf der einen Seite ein Kniff, um die Handlung in den 5. Band weiterzutragen (die Suche nach der Karte) und auf der anderen Seite ist es eine Möglichkeit, einen Fehler von Episode VIII auszubügeln: Luke hat die Karte eben nicht hinterlassen, sondern man musste sie sich mühsam zusammenklauben.

Trotzdem, das funktioniert in diesem Kontext einfach nicht. Zum Glück tut es aber der Rest des Bandes auf herrliche Weise, sodass man über diesen Fehler hinwegsehen kann.

Fazit

Eine gut in Szene gesetzte Story, Referenzen auf vergangene Episoden und Entfaltungsspielraum selbst für kleine Nebencharaktere. So hat ein guter Comic auszusehen, da gibt es wenig zu meckern.

[usr 4]

Information: Ein Exemplar dieser Ausgabe wurde dem Autor vom Verlag zum Zwecke der Rezension kostenlos überlassen.

Quick-Infos

Autor: Charles Soule
Zeichner: Angel Unuzetta
Originaltitel: Star Wars – Poe Dameron 20-25, Annual 1
Jahr der Veröffentlichung (Original): 2018
Übersetzer: Gero Lutz
Seitenanzahl: 172
Preis: 20.- Euro
ISBN: 978-3-7416-1069-1
Verlag: Panini

 

Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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