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StartSF ZoneStar WarsRezension: "Star Wars - Die letzten Jedi" (Comic)

Rezension: “Star Wars – Die letzten Jedi” (Comic)

Der Comic zum letzten Episodenfilm erscheint nach gut einem Jahr. Was unter der Haube steckt und ob vielleicht etwas mehr herausgeholt wird als aus dem Film, klärt unsere Review.

Inhalt (Klappentext):

Die letzten Jedi (Panini)
Die letzten Jedi (Panini)

Der zweite Blockbuster der Sequel-Trilogie erscheint als mitreißender Comic. Die Erste Ordnung steht kurz davor, den letzten Stützpunkt des Widerstands zu vernichten. Verhindern können das nur die neuen Helden Poe Dameron, Finn und Rey, die den letzten Jedi Luke Skywalker bittet, auch sie auszubilden.

Kritik

Der Hype um den achten Star Wars-Film ist inzwischen abgeklungen und vermutlich gibt es zum Film selbst kaum noch etwas zu sagen, was nicht schon längst gesagt worden ist. Während bei Blanvalet nach über einem Jahr noch immer Bücher mit dem „Journey to Star Wars: The Last Jedi“-Label erscheinen, liegt nun auch der „vollwertige“ Comic zu „Die letzten Jedi“ vor. Im Gegensatz zu den Büchern ist man mit dieser Veröffentlichung im Deutschen dann aber recht nah an der US-Veröffentlichung. Neben dem Buch in Junior- und Erwachsenenform und dem Junior-Comic sowie den diversen Enzyklopädien und Hintergrundbüchern, liegt damit wohl (endlich) auch alles, was zu „Die letzten Jedi“ auf den Markt kommt, vor.

Zeichnungstechnisch ist man allerdings weit von den anderen Publikationen entfernt. Hier wirkt alles etwas kantiger und rauer. Vor allem muss man sich an den Detailgrad erstmal gewöhnen, denn vor allem die Gesichter der Charaktere ähneln nur selten denen der Schauspieler-Pendants. Es gibt zwar Ausnahmen, aber der Stil ist durchaus als gewöhnungsbedürftig zu bezeichnen und erinnert nicht einmal im Entferntesten an die monatlichen Ausgaben. Selbst der Junior-Comic war hier visuell etwas besser, wenn auch weicher und comichafter. Wenn man mit diesem Stil klarkommt, kann man sich aber gut unterhalten lassen.

Was die Story angeht, so muss man dazu sicher nicht mehr allzu sehr ins Detail gehen. Auffallend ist, dass sich die Handlung etwas näher am Buch bewegt, zumindest was die erweiterten Szenen betrifft. So erhält man in manchen Schlüsselszenen Einblicke in die Gedankenwelt der Figuren, was das Ganze etwas plastischer macht. Darüberhinaus hat die lange Wartezeit auf den Comic auch einige Vorteile gebracht, denn es werden einige Schnitzer der Handlung ausgebügelt. Ob dies beabsichtigt war oder man von Anfang an in diesem Stil erzählen wollte, sei an dieser Stelle dahingestellt.

Diese Ausbesserungen der Handlung sind zumeist nur kleine Details, die vor allem den Hardcore-Fans etwas sagen dürften. Nichtsdestotrotz wissen sie zu gefallen. So gibt es den provokativen Funkspruch von Poe an Hux zu Beginn gleich mal gar nicht. Auch das Melken der Seekuh durch Luke und die Hüter sowie die Porgs (letztere bis auf eine kleine Szene) fallen komplett der Schere zum Opfer, was der Handlung sichtlich gut tut. Selbst Szenen wie Leias „Mary Poppins-Auftritt“ werden tiefergehender erklärt. Oder warum jeder – auch Rey – die Legende von Luke und seine Hintergrundstory kennt.  Und warum jeder den Ring des Widerstands assoziieren kann. Ackbar erhält ebenfalls seine Schlussszene – ein Umstand, der zuvor von vielen Fans bemängelt worden war.

Andere Unzulänglichkeiten des Drehbuchs können aber auch diese kleinen Szenen nicht ausbessern, etwa das Halten im Parkverbot auf Canto Bight oder Holdos Schweigen. So schön dieser Fanservice auch ist, so kann damit leider nicht alles „gerettet“ werden. Was bleibt, ist eine Nacherzählung des Filmes mit all seinen Ecken und Kanten.

Fazit

Gewöhnungsbedürftige Zeichnungen stehen einigen kleineren Fanservice-Momenten gegenüber, die das Ruder aber auch nicht allzu sehr herumreißen. Wem der Film gefallen hat, der kommt allerdings sicher auch hier auf seine Kosten.

[usr 3]
Information: Ein Exemplar dieser Ausgabe wurde dem Autor vom Verlag zum Zwecke der Rezension kostenlos überlassen.

Quick-Infos

Autor: Gary Whitta
Zeichner: Michael Walsh
Originaltitel: Star Wars – The last Jedi 1-6
Jahr der Veröffentlichung (Original): 2018
Übersetzer: Justin Aardvark
Seitenanzahl: 136
Preis: 17 Euro
ISBN: 978-3-74160-934-3
Verlag: Panini

 

Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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