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“Das Ende ist nur der Anfang” – Analyse zum erster Teaser zu “Star Trek: Picard”

Ein heute erschienener Teaser gewährt erste Einblicke in die Handlung von “Star Trek: Picard” mit Sir Patrick Stewart. Wir haben uns das einminütige Video im Detail angeschaut.

Ist es Zufall oder vielleicht doch eine ganz bewusst gesetzte Promo-Aktion? Am 23. Mai 1994 endete in den USA “Star Trek: The Next Generation” (TNG) mit der denkwürdigen Doppelepisode “Gestern, Heute, Morgen”/”All Good Things…”. Exakt 25 Jahre später veröffentlicht CBS den ersten Teaser-Trailer zur neuen “Star Trek”-Serie “Star Trek: Picard”, die noch Ende 2019 bei CBS All Access bzw. Amazon Prime erscheinen soll.

In den Weinbergen von La Barre

Der Teaser weist erstaunliche Parallelen zu “All Good Things…” auf und scheint auch diverse Fan-Theorien zu bestätigen. In dem Video sieht man nämlich die Weinberge von La Barre sowie die Terrasse eines Hauses. Sowohl die Weinberge als auch die Terrasse erinnern optisch enorm an die Darstellung des Picard-Anwesens in den TNG-Episoden “Familienbegegnung”/”Family” und “Gestern, Heute, Morgen”/”All Good Things…”.

"Star Trek: Picard" (Szenenbild: CBS)
“Star Trek: Picard” (Szenenbild: CBS)

 

"Das Ende ist nur der Anfang" - Analyse zum erster Teaser zu "Star Trek: Picard" 1
Das Anwesen der Picards in “Family” (TNG 4×02), Szenenfoto: CBS.

Besonders interessant ist vor allem eine Frauenstimme aus dem Off, die etwa folgenden Inhalt preisgibt:

Vor 15 Jahren habe Picard die größte Rettungsaktion der Geschichte kommandiert und sie (also im Plural, engl. “us”) “aus der Dunkelheit” geführt. Doch dann sei “das Unvorstellbare” geschehen.

Wer oder was könnte damit gemeint sein? Hier liegt die Zerstörung von Romulus nahe, die sich laut “Star Trek”-Kanon 2387 ereignet und von den Autoren sowie von Stewart persönlich auch schon als Background-Geschichte bestätigt worden ist. Das würde bedeuten, dass wir uns nun im Jahr 2402 befänden. Das wäre 23 Jahre nach “Star Trek: Nemesis”. Picard (Jahrgang 2305) wäre demnach 97 Jahre alt. Kann das stimmen?

Mit “uns” könnten demnach Romulaner oder Remaner gemeint sein. Da jedoch später gefragt wird, ob Picard seinen Glauben bzw. sein Vertrauen in sie verloren habe, könnte es auch allgemein um die Sternenflotte gehen. Denn es wird gesagt, dass “Admiral” Picard die Sternenflotte nach dieser Katastrophe verlassen habe.

Picard hat also in doppelter Hinsicht den Rat von Captain Kirk in “Star Trek: Generations” missachtet. Er hat sich erst zum Admiral befördern lassen und hat dann auch noch die Sternenflotte gänzlich verlassen.

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Jean-Luc Picard (Patrick Stewart, rechts) und Geordi La Forge (LeVar Burton, links) in “All Good Things…” (Szenefoto: CBS).

Möglicher Karriereweg Picards

Halten wir also fest: Picards Karriere in der Sternenflotte ging nach “Nemesis” noch ca. acht Jahre weiter. 2379 hat er mit einer fast komplett neuen Crew weiterhin die Enterprise-E kommandiert. Sehr wahrscheinlich war er in dieser Zeit stark am Aufbau der verbesserten Beziehungen zwischen der Föderation und dem Romulanischen Sternenimperium beteiligt. Womöglich ist Picard dann Anfang oder Mitte der 2380er-Jahre zum Admiral befördert worden und hat in dieser Funktion eine Task Force zur Rettung bzw. Evakuierung von Romulus und Remus geleitet, doch diese Mission hat scheinbar ein schlimmes Ende gefunden, was sich Picard anschließend selbst zum Vorwurf gemacht hat.

Die Folge: Er hat seinen Dienst quittiert und ist in das Weingut seiner Familie nach Frankreich zurückgekehrt. Wie es dort weitergegangen ist, da kann man nur spekulieren. Wir wissen, dass Picards Bruder Robert und dessen Sohn René bereits 2371 bei einem Brand ums Leben gekommen sind (“Star Trek: Generations”, 1994). Roberts Witwe Marie hat aber wohl überlebt. Womöglich hat Picard noch einige Jahre mit Marie zusammen auf dem Anwesen gelebt und sie ist mittlerweile ebenfalls verstorben. Oder sie lebt auch heute noch dort oder andernorts.

Damit wird auch deutlich, dass der Comic “Star Trek: Countdown” aus dem Jahr 2009 als nicht kanonisch zu betrachten ist. Dieser Comic erzählt als Vorgeschichte zu “Star Trek” (2009) von der Zerstörung des Planeten Romulus, wobei Picard hier als “Botschafter” bezeichnet wird.

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Admiral Jean-Luc Picard (Patrick Stewart) in “Future Imperfect” (TNG 4×08), Szenenfoto: CBS.

Picard als Gastredner an der Akademie?

Prognose: Picard lebt alleine und zurückgezogen in La Barre. Er ist deprimiert und einsam. Sowohl der Teaser als auch die kürzlich aufgetauchten Bilder vom Dreh lassen vermuten, dass Picard in der Pilotepisode nach San Francisco ins Starfleet Headquarters oder in die Akademie eingeladen wird, um dort einen Vortrag zu halten oder auch in einer anderen Angelegenheit.

Gewisse Parallelen zu “All Good Things…” lassen sich erkennen. Der Zeitrahmen passt ungefähr, wobei die finale Serienepisode teilweise im Jahr 2395 spielt. Auch in dieser Zukunftsversion lebt Picard auf dem Weingut seiner Familie. Auch hier wirkt er isoliert bzw. eigenbrötlerisch. Ob Picard auch in der neuen Serie am “Irumodischen Syndrom” leidet, ist bisher unklar, aber grundsätzlich denkbar.

Bewertung

Einen alten “The Next Generation”-Fan wie mich hat dieser Teaser voll mitgenommen. Ich bin absolut begeistert, weil ich hier ganz viel TNG-Feeling gespürt habe und wirklich den Eindruck hatte, dass man sich sehr viele Gedanken darüber gemacht hat, was man mit Picard machen will. Die Hommage an “Familienbegegnung”/”Family” und “Gestern, Heute, Morgen”/”All Good Things…” stimmt mich positiv, dass “Star Trek: Picard” die Serie ist, auf die ich seit zwei Jahrzehnten gewartet habe. In diesem Sinne: “Make it so!”

Promo-Poster zu "Star Trek: Picard" (Quelle: CBS)
Promo-Poster zu “Star Trek: Picard” (Quelle: CBS)
Matthias Suzan
Matthias Suzan
Matthias' Leidenschaft für "Star Trek" wurde 1994 mit knapp zehn Jahren durch "The Next Generation" geweckt. TNG und DS9 sind bis heute seine Lieblingsserien. Es sind vor allem die politischen, gesellschaftlichen und menschlichen Themen des Trek-Universums, die ihn faszinieren. Aber auch die vielen, tollen Raumschiffe haben es dem passionierten Modellbauer angetan. Matthias ist seit 2017 Teil der TZN-Redaktion.

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