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StartLiteraturSuperheldenRezension: "Green Lanterns 10 - Dunkle Mächte"

Rezension: “Green Lanterns 10 – Dunkle Mächte”

Wir sehen uns den Finalband der Green Lanterns-Reihe an und schauen, was final ist und was nicht.
Achtung, Spoiler.

Inhalt (Klappentext):

Als die Green Lanterns Jessica Cruz, Simon Baz und Kyle Rayner den lebenden Planeten Mogo anfliegen, deutet noch wenig darauf hin, dass die schlimmsten Tage in der Geschichte des Green Lantern Corps bevorstehen! So wird der Heimatplanet des Corps von Stürmen verwüstet, und Baz wird verdächtigt, eines der größten Verbrechen des Kosmos begangen zu haben. Zugleich greifen die brutalen Ravagers diverse Planeten in allen Raumsektoren an. Nur gut, dass Lantern-Ikone Hal Jordan in die Geschehnisse eingreift … doch selbst er erscheint machtlos, als sich der wahre Gegner , der hinter allem steckt, zeigt – einer der gefährlichsten Feinde des Corps überhaupt!

Green Lanterns 10 (Panini)
Green Lanterns 10

Kritik

Auf zehn Bände haben es die Green Lanterns gebracht, bevor hier nun also ein Finalband vorliegt. Zeichnungstechnisch kann man sich nicht beschweren. Zwar wirken die Gesichter der Charaktere manchmal nicht ganz so detailreich wie in anderen Superheldencomics, was die Helligkeit und den Detailreichtum angeht, ist man aber durchaus auf akzeptablem Niveau geblieben. So gibt es bei den Kämpfen auch immer alles zu sehen.

Dafür hapert es allerdings ein bisschen bei der Handlung. Im Grunde wird das gesamte Green Lantern Corps angegriffen und die Ringe geben widersprüchliche Befehle bzw. führen sogar selbst in die Irre. Zumindest in der Hinsicht ist es mal eine gute Idee, quasi einen Kampf gegen sich selbst zu führen. Leider wird daraus aber nicht viel gemacht, denn am Ende, als klar ist, wer dahintersteckt, verpufft dieser Handlungsstrang etwas. Dabei hätte man die Verschwörungstheorie und die wild gewordenen Ringe noch um einiges ausbauen können.

Darüberhinaus, man ahnt es schon, wenn es um den Angriff auf das Corps geht, besteht ein Großteil der Handlung aus Kämpfen. Zunächst spielt der lebende Planet verrückt und dann gibt es einen ablenkenden Angriff auf eine andere Welt (dessen Zweck zur “Ernte” später auch keine Rolle mehr spielt). Leider vermag gerade dieser Teil am wenigsten überzeugend zu sein.

Klar, das ganze Corps wird angegriffen, das heißt, man fährt auch nahezu sämtliche Green Lanterns auf, die man so kennengelernt hat. Bei der Fülle an Charakteren kann man aber einfach nicht jedem genug Raum zugestehen, um sich zu entfalten. Immerhin dürfen unsere beiden Haupthelden der Reihe weiterhin glänzen und auch Hal Jordan bekommt, als Gaststar, genug Raum. Leider wirken aber Entwicklungen, wie Jessicas Abschied am Schluss, durch diese Überladung fast schon wie aus dem Hut gezaubert, wohin gegen Simon mit seinem Waffenfaible erneut glänzen darf.

Auch ist klar, das es keinen der Helden dahinrafft, denn wenn doch mal jemand stirbt, erwischt es eine “No Name” (oder besser gesagt eine vielleicht mal aufgetauchte, im Tiefgang aber nicht ausgearbeitete) Lantern. Insgesamt muss man aber sagen, das die Verlustliste erstaunlich gering bleibt. Am Ende aber, als der Bösewicht eigentlich gewonnen hat, verfällt der lieber in das übliche Klischee aller anderen Bösewichte und labert von seinem großen Plan, statt Nägel mit Köpfen zu machen. Hätte er mal alle gleich ausgelöscht, wäre der Sieg vollkommen gewesen, so aber hat Simon die Chance, alles wieder gerade zu rücken – tja, manchmal könnte es so einfach sein.

Dabei war die Enthüllung, wer hinter allem steckt, durchaus ein kleines, überraschendes Highlight, das vor allem mit Anspielungen auf vergangene Ausgaben strotzt. Dabei wird sogar bis zur Zerstörung von Crystal Coast in den 90ern zurückgegangen (ihr wisst schon, der Tod von Superman und so). Kein Wunder, wenn man sich anschaut, wer sowohl damals als auch heute für die Story verantwortlich ist: Dan Jurgens. Der Mann ist also ein alter Hase im DC-Geschäft und hat definitiv seine Hausaufgaben gemacht, auch wenn einige der Andeutungen sicher nur langjährigen Hardcore-Fans etwas sagen.

Zwar entkommt der Bösewicht am Ende, um irgendwann in der Zukunft weiteren Terror zu verbreiten und vielleicht auch den Umgang mit seinem Ring zu lernen und auch wenn es ein weiteres Klischee gewesen wäre, so wäre es in diesem Fall besser gewesen, ihn wieder einzusperren. Aber wer weiß, vielleicht steckt hinter all dem ja noch ein Plan, der uns in Zukunft noch zu überraschen vermag.

Fazit

Eine riesige Schlacht mag sich in einen Abschlussband gehören, sie führt hier aber auch dazu, das es, neben der Action, nur wenig Entfaltungsspielraum für die Charaktere gibt. Die beste Überraschung an der Stelle, ist sicher der Bösewicht und dessen Plan, der sich als kleines Highlight entpuppt. Leider verfällt auch dieser Bösewicht am Ende wieder in die typischen Klischees, mit denen er letztlich auch abserviert wird. Das ist etwas schade, denn hier wäre an vielen Stellen durchaus mehr drin gewesen.

[usr 2.5]
Information: Ein Exemplar dieser Ausgabe wurde dem Autor vom Verlag zum Zwecke der Rezension kostenlos überlassen.

Quick-Infos

Autor: Dan Jurgens
Zeichner: Mike Perkins, Marco Santucci
Originaltitel: Green Lanterns 50-57
Jahr der Veröffentlichung (Original): 2018
Übersetzer: Christian Heiß
Seitenanzahl: 180
Preis: 18,99.- Euro
ISBN: 978-3-7416-1261-9
Verlag: Panini

Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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