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StartLiteraturSuperheldenRezension: "Wonder Woman 8 - Der Feind beider Seiten"

Rezension: “Wonder Woman 8 – Der Feind beider Seiten”

Im achten Band der Wonder Woman-Reihe sehen wir uns mal genauer an, wer hier Feind von wem ist.

Inhalt (Klappentext):

Wonder Woman kämpft für Werte wie Wahrheit, Frieden und Freiheit – und respektiert selbst ihre Gegner. Um eine andere heldenhafte Kriegerin ihres legendären Volkes zu befreien, stellt sich Diana zusammen mit der Amazone Artemis und der mythischen Superheldin Aztek den Terror-Armeen des südamerikanischen Gottes Tezcatlipoca! Außerdem steht Wonder Woman in einem Krieg der verbannten Amazonen, in dem Amanda Wallers Erzfeind Rustam kräftig mitmischt, zwischen den Fronten…

Wonder Woman 8 (Panini)
Wonder Woman 8

Kritik

Auch im achten Wonder Woman-Band geht es wieder heiß her. Zeichnungstechnisch ist man dabei auf gewohnt gutem Niveau geblieben, auch wenn die Charaktere hier ein bisschen weicher und comichafter wirken. Man könnte fast sagen, sie wirken nicht mehr ganz so ernst. Das schlägt sich auch in den Kampfszenen nieder, in denen man zwar viele Details sieht, die aber fast schon etwas zu überbordend sind – doch dazu gleich mehr. Insgesamt sind die Panels also durchaus solide.

Was die Story angeht, so geht es gleich stark los, denn Diana unterhält sich recht lange mit Mayfly (der Gegnerin, die vor einigen Bänden ausgeschaltet wurde). Anfangs noch zögerlich, merkt man hier in jeder Sekunde, wie die beiden auftauen. Es stellt sich heraus, dass die liebe Mayfly nur auf dem falschen Weg gelandet ist und sich durchaus ändern kann. Diese Charakterszenen sind eindeutig die Stärke des Bandes und überzeugen von der ersten bis zur letzten Sekunde. Davon darf es gerne mehr geben.

Danach dreht sich die Geschichte allerdings um eine Gruppe ausgestoßener Amazonen, die dazu gebracht werden, die Menschen anzugreifen. Natürlich kann das in letzter Sekunde verhindert werden und es gibt auch in dieser Konstellation einige nette Charaktermomente, vor allem mit der Königin der besagten Amazonen. Das hat am Ende vielleicht nicht die Tiefe des starken Einstiegs und vor allem die Manipulation durch einen rachsüchtigen Mann (was im Übrigen auch wieder eine Symbolik verdeutlicht) ist dann stellenweise schon ein bisschen 08/15, auch wenn sie zu gefallen vermag.

Zwar ist es schön, einen Band zu haben, der sich eher auf Charakterarbeit stützt (und dies auch recht gut bewerkstelligt), etwas Action zur Auflockerung kann aber natürlich auch nicht schaden. Leider sind diese Momente dann weniger stark. In diesem Band kommt es nämlich zu einem Kampf mit einem alten Gott, der sich als riesiger Gegner entpuppt. Natürlich folgt dann ein Kampf, der in recht großen, seitenübergreifenden Panels dargestellt wird, aber leider nicht recht zu fesseln vermag. Dies liegt nicht unbedingt an der Thematik an sich, hier muss jeder selber wissen, inwieweit ein alter Sagengott in die Wonder Woman-Reihe passt (bereits bei Batman/Wonder Woman hatte man ja einen Ausflug ins Sagenreich), sondern auch daran, dass der Kampf sich in die Länge zieht. Da beraten unsere Amazonen, spannen einen übermächtigen Bogen während der besagte Gott daneben steht und quasi nur auf “Anfrage” (respektive Angriff) reagiert. Klar, es ist ein Comic, man braucht Panels zum Luft holen und um die Charaktere zu zeigen, aber auch in einer TV-Serie hätte das ganze etwas merkwürdig gewirkt.

Fazit

Die Action in dem Band kann weniger überzeugen, die Charaktermomente sind dabei durchaus recht stark gelungen. Insgesamt stimmt die Richtung aber durchaus und mit etwas Feinschliff in der B-Note kann es so weitergehen.

[usr 3.5]
Information: Ein Exemplar dieser Ausgabe wurde dem Autor vom Verlag zum Zwecke der Rezension kostenlos überlassen.

Quick-Infos

Autor: Steve Orlando
Zeichner: Laura Braga, Hugo Petrus, Raul Allen, Patricia Martin
Originaltitel: Wonder Woman 51-55
Jahr der Veröffentlichung (Original): 2018
Übersetzer: Ralph Kruhm
Seitenanzahl: 120
Preis: 14,99.- Euro
ISBN: 978-3-7416-1273-2
Verlag: Panini

Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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