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Rezension: “Something she lost”

Wir sehen uns den neuen Roman von Christopher Golden an und klären, ob es einen da gruselt.

Inhalt (Klappentext):

Michael und Jillian Dansky haben alles, was man sich wünschen könnte: – eine glückliche Ehe, erfolgreiche Karrieren, eine strahlende Zukunft. Doch ein kleiner Fehler in einer düsteren Oktobernacht ändert alles. Nach einer Halloweenparty döst Michael am Steuer kurz ein – und als er wieder aufwacht, ist nichts mehr, wie es war.

Michael kann gerade noch rechtzeitig bremsen, als er das kleine Mädchen auf der Straße sieht. Aus Sorge um das Kind bringt er sie nach Hause – aber das Gebäude, in dem sie zu leben behauptet, steht leer, und das Mädchen verschwindet mit den Worten: „Komm und finde mich!“ Doch jemand – oder etwas – will verhindern, dass Michael das Mädchen wiederfindet. Plötzlich wird Michael verfolgt. Und seine Frau Jillian scheint wie ausgewechselt, eine grausame und rachsüchtige Person, die Michael kaum noch wiedererkennt …

Something she lost (Cross Cult)
Something she lost

Kritik

Mit “Something she lost” erscheint einer der früheren Romane von Christopher Golden auf Deutsch. Ob man nun den Originaltitel (“Wildwood Road”) wirklich durch einen englischen hätte ersetzen müssen, sei mal dahingestellt. Passend ist er aber ebenso, beschreibt er doch, was mit der Heldin passiert. Während Goldens letzter Roman (“Snowblind”) mich nicht so überzeugen konnte, gelingt dies “Something she lost” schon besser.

Dies liegt vor allem an der guten Charakterisierung, die man den beiden Hauptcharakteren spendiert hat. Die ganze Geschichte wird nämlich von Michael und Jillian getragen, einem Ehepaar, das auf einer Kostümparty war. Auf der Heimfahrt begegnet Michael einem Geist und folgt diesem in ein Haus.

Eigentlich beginnen so klassische Geschichten. Zunächst wird man als Leser aber in die Irre geführt, denn es scheint sich alles als Traum zu erweisen. Dass dem nicht so ist, wird aber bald deutlich. Denn hier handelt es sich nicht um eine klassische Geistergeschichte, auch wenn entsprechende Anleihen durchaus zu sehen sind. Die Story nimmt im weiteren Verlauf noch einige Wendungen. Zugegeben, eine richtig schockierende oder überraschende ist da jetzt nicht dabei. Aber trotzdem schafft es der Autor, uns bis zum Ende bei der Stange zu halten.

Wie bereits erwähnt, liegt dies an der guten Charakterisierung. Denn zu unseren beiden Helden werden immer wieder Szenen aus der Vergangenheit eingestreut. Diese Szenen zeigen auf, wie sie zusammen gekommen sind und wie sie so geworden sind, wie sie sind. Daher können wir als Leser auch gut den Fall von Jilly verfolgen, da man mitbekommt, wie sie sich durch den Verlust ihrer Erinnerungen verändert.

Die Bösewichter entsprechen dann schon wieder am ehesten klassischen Bildern. Von einem alten Gott verdorbene Hüllen, die ein wenig an Vogelscheuchen erinnern, kennt man vielleicht zumindest vom Aussehen her. Und auch der Endkampf wirkt ein wenig unspektakulär, vor allem da man nur wenig über sie und ihre Hintergründe erfährt. Das Bisschen, das es gibt, ist hier durchaus ausbaufähig, auch wenn so natürlich die Horror-Atmosphäre aufrecht erhalten werden soll. Immerhin wird das Klischee des bösen Endes oder dass die Hüllen immer die Nase vorn haben, vermieden.

Okay, auch sonst gibt es noch ein paar Klischees, etwa wenn man Michael und Jilly im Alltag zeigt. Aber das lässt sich eben nicht ganz vermeiden und fällt im weiteren Verlauf der Story nicht so sehr ins Gewicht. So hält sich auch der Horror etwas in Grenzen und das Buch geht zu einem Großteil wohl eher als Drama bzw. Thriller durch. Aber auch das ist nicht schlimm.

Fazit

Durch gute Charakterzeichnungen wird dieses Buch durchaus lesenswert, auch wenn vielleicht nicht unbedingt eine Grusel-Atmosphäre aufgebaut wird.

Bewertung

[usr 3.5]

Information: Ein Exemplar dieser Ausgabe wurde dem Autor vom Verlag zum Zwecke der Rezension kostenlos überlassen.

Quick-Infos

Autor: Christopher Golden
Originaltitel: Wildwood Road
Jahr der Veröffentlichung (Original): 2008
Übersetzer: Stephanie Pannen
Seitenanzahl: 400
Preis: 15 Euro
ISBN: 978-3-95981-971-8
Verlag: Cross Cult

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Thomas Götz
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Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.
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