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Rezension: “Das letzte Einhorn”

Wir sehen uns an, was in der Comic-Version dieses bekannten Klassikers steckt.

 

Inhalt (Klappentext):

Das Einhorn lebt allein und zufrieden in seinem verzauberten Wald. Dann jedoch erfährt das edle Zauberwesen, dass es das letzte seiner Art sein könnte. Also macht sich das magische Geschöpf auf die Suche nach seinen Artgenossen und bereist eine Welt, in der Gier und Finsternis vorherrschen, sich aber auch Mut und Freundschaft finden. Gemeinsam mit dem Zauberer Schmendrick und der Räuberbraut Molly Grue stellt sich das Einhorn schließlich sogar dem kaltherzigen König Haggard und dem feurigen Roten Stier…

 

Kritik

Was gibt es zum zeitlosen Klassiker “Das letzte Einhorn” noch zu erzählen, das nicht schon längst gesagt worden wäre? Das Buch ist genauso bekannt wie der Zeichentrickfilm und nun gibt es auch noch eine Comic-Vorlage.

Rezension: "Das letzte Einhorn" 1
Cover: “Das letzte Einhorn”

Zeichnungstechnisch gibt es nichts zu meckern, hier wirken die Charaktere und Hintergründe schön detailreich, sind hell und weich gezeichnet. Man hat zwar Anleihen vom Zeichentrickfilm aus dem Jahr 1982 genommen (so ähneln die Comic-Charaktere ihren prominenten Vorbildern doch sehr), geht aber zu einem Großteil auch eigene Wege, was dem Comic definitiv nicht schadet.

Über die Handlung muss vermutlich nicht mehr allzu viel gesagt werden. Das letzte Einhorn begibt sich auf die Suche nach seinen verbliebenen Artgenossen und muss dabei gegen den roten Stier kämpfen. Im Gegensatz zum Film kann man sich hier aber in einigen Szenen mehr Freiheiten nehmen und diese etwas erweitern, etwa in Hagsgate und natürlich auch in Bezug auf das Ende. Die Erweiterungen halten sich aber in Grenzen bzw. entsprechen dem Buch und fallen auch kaum ins Gewicht.

Dafür bleiben leider auch einige der Mankos, die die Story hat, bestehen. Denn einige Sachen gehen einfach viel zu schnell. So stehen die Helden fix in Haggards Diensten und können gegen ihn konspirieren und finden auch in Lir einen Verbündeten. Im Großen und Ganzen ist die Story recht geradlinig und wird auch von einigen Zufällen getrieben, wie etwa dem Schmetterling am Anfang, ohne den das Einhorn gar nicht auf den rechten Weg gelangt wäre. Heutzutage wäre es bedeutend schwerer, eine Geschichte derart zu erzählen, vor allem da man auch von den Charakteren mehr Tiefgang fordern würde.

Auch diese bleiben nämlich ein wenig blass. Oder besser gesagt, gehen manche Entwicklungen, wie etwa die Liebe von Lir, einfach einen Ticken zu schnell. Aber sei es drum, vielleicht ist das Buch ja auch (oder gerade deswegen) ein Klassiker.

An Extras hat man jedenfalls nicht gespart, denn es gibt nicht nur die obligatorische Cover-Galerie, sondern auch noch ein Interview mit Autor Peter S. Beagle.

 

Fazit

“Das letzte Einhorn” ist ein wahrer Klassiker, der auch heute noch – mehr als 50 Jahre nach der ersten Buchveröffentlichung und fast vier Jahrzehnte nach der Trickfilm-Adaption – auch in Comic-Form immer noch gut zu unterhalten weiß.

 

Bewertung

[usr 4]

Information: Ein Exemplar dieser Ausgabe wurde dem Autor vom Verlag zum Zwecke der Rezension kostenlos überlassen.

 

Quick-Infos

Autor: Peter S. Beagle
Zeichner: Peter B. Gillis
Originaltitel: The Last Unicorn 1-6
Jahr der Veröffentlichung (Original): 2010
Übersetzer: Claudia Fliege
Seitenanzahl: 180
Preis: 25.- Euro
ISBN: 978-3-7416-1447-7
Verlag: Panini

 

Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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