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StartLiteraturStar-Wars-LiteraturRezension: "Star Wars - Die Hohe Republik: Abenteuer 1"

Rezension: “Star Wars – Die Hohe Republik: Abenteuer 1”

Wir werfen einen Blick auf den ersten Abenteuer-Band der Hohen Republik.

Inhalt (Klappentext):

Jahrhunderte vor den Ereignissen der Skywalker-Saga herrscht Frieden in der Galaxis, bis ein neuer Feind alles bedroht, was die Jedi aufgebaut haben. In den Tagen der Hohen Republik befi nden sich die Jedi auf dem Höhepunkt ihrer Macht. Doch das Auftauchen der Nihil beweist, dass kein Frieden ewig währt und der Einfl uss der Jedi nicht so allumfassend ist, wie sie glauben. Nach einem Angriff der Nihil auf Trymant IV eilen die unerfahrenen Padawane Lula, Farzal und Qort der Bevölkerung unter dem Kommando von Yoda zu Hilfe. Doch sie werden nicht von allen Bewohnern des Planeten mit offenen Armen empfangen.

Die Hohe Republik: Abenteuer 1 (Panini)
Die Hohe Republik: Abenteuer 1

Kritik

Phasenwahnsinn

Ein neuer High Republic-Comic (oder zu Deutsch: Hohe Republik). Dieser beginnt mit einer Einleitung, in der beschrieben wird, wie erfolgreich die Serie bei den Fans und in den USA ist. Wer meine Reviews verfolgt hat, der weiß, das ich bislang eher noch keinen so rechten Zugang zur Hohen Republik gefunden hatte. Dies hatte sich kürzlich geändert. Was war geschehen? Nun, ich habe endlich den mit einiger Verspätung im August auf Deutsch erschienenen ersten Band “Das Licht der Jedi” gelesen. Dieser stammte von Storymastermind Charles Soule persönlich (der wohl gerade bei fast allem, was Storytechnisch zu Star Wars geschieht, seine Finger im Spiel hat). Und dieser war wirklich gut geschrieben.

Was lernen wir daraus? Es ist nicht hilfreich, wenn sich Blanvalet mit seinen Star Wars Romanen Jahrelang für die deutsche Version Zeit lässt. Leider hängt man ja da mit einigen Veröffentlichungen immer noch hinterher, ein Überbleibsel aus den Tagen, zu denen Science Fiction nicht groß im Kurs war. Das mag an der Stelle vielleicht nicht ganz fair sein, immerhin werden wir durchaus regelmäßig mit Star Wars-Stoff versorgt, aber man muss es nunmal so sagen: Andere Verlage wie Panini schaffen inzwischen ja auch die fast zeitgleiche deutsche Veröffentlichung. Irgendwie erinnert mich das ein wenig an Arrow. Die letzten zwei Staffeln der Serie erschienen auch mit jahrelanger Verspätung auf Deutsch, weil RTL mit den Vorverkaufsrechten drauf “festsaß”. Statt aber nun kein Interesse daran zu bekunden und das Franchise freizugeben, blockiert man lieber alles…

Zwar kann man die Geschehnisse der Hohen Republik auch unabhängig voneinander lesen, aber hätte man auch hier mit dem eigentlichen Einstieg in Phase Eins starten können, wäre die Reihe (zumindest bei mir) von Beginn an auf einem besseren Fuß gestanden. Aber dies soll hier kein Rant werden. Vielleicht ging es ja Lesern der ersten Phase von High Republic ähnlich wie mir?

Zur Erinnerung: Die Hohe Republik wird in Phasen unterteilt. Die erste Phase, mit dem Angriff der Nihil und der Hyperraumkatastrophe, findet gerade ihr Ende. Die zweite Phase steht in den Startlöchern, in den USA läuft sie bereits und auch Panini wird zeitnah hierzulande die Romane und Comics rausbringen. Indes… der eigentliche Startpunkt von Phase Zwei, wieder ein Roman, erscheint bei Blanvalet… wieder mit ewig langer Verspätung.

Der Comic

Doch nun zum Comic selbst. Zeichnungstechnisch ist man nicht ganz auf dem Niveau der anderen Star Wars Comics. Hier wirkt alles ein Stück weit kantiger und rauer. Die weichen Zeichnungen etwa der Monatsausgabe sind so nicht ganz erreicht. Aber keine Sorge, es ist noch genug Detailarbeit vorhanden, um auch hier im Schlachtengetümmel das meiste erkennen zu können. Denn einen guten Teil dieses Comics nehmen übergroße Schlachtszenen ein. Da es hier nicht überhand nimmt und diese sparsam angewendet werden, kann man damit leben.

Storytechnisch befinden wir uns kurz nach Start von Phase 1. Yoda und einige Padawane müssen einen Planeten vor den Hyperraumtrümmern retten. Yoda wirkt hier bei den Zeichnungen dabei fast schon wie eine andere Figur, ist aber durchaus an seiner Sprechweise noch zu erkennen. Dabei trifft man auf die Nihil und ein Volk, das Machtnutzer hasst.

Letzteres ist aber eher ein Nebeneffekt und wird von den Nihil dazu genutzt, Krix aufzubringen. Eine richtig tiefergehende Beschäftigung mit dem Thema bleibt man uns schuldig (böse Schelms erwähnen nun Disney). Auf der Heldenseite stößt Neen zu den Padawans und auch wenn findige Leser sofort ahnen, das sie sich den Jedi anschließen wird, ist ihre Reise durchaus interessant zu verfolgen. Vor allem leben die Charaktermomente hier von der parallelen Entwicklung der Freunde. Während Krix also quasi von der dunklen Seite verführt wird, wechselt Neen zu den Jedi. Beide Figuren werden dabei glaubhaft dargestellt, wobei man natürlich sagen muss, was es eher ein Jugendcomic ist, da auch die beiden Teenager sind und mit den üblichen Problemen zu kämpfen haben.

Über allem steht dann natürlich noch die Jagd nach einem mächtigen Artefakt, wobei Yoda den Nihil endlich auf die Spur kommt. Die waren ja bisher eher eine dunkle Bedrohung im Hintergrund und die Drengir wurden eher weiter ausgebaut. Zumindest in der Hinsicht darf man gespannt sein, wohin die Story uns noch führen wird. Das mögen an der Stelle nicht unbedingt allzu viele neue Akzente sein, die der Comic setzt, als kleines Popcornkino zwischendurch ist er aber allemal tauglich.

Fazit

Schöne Charakterszenen in einer Umgebung mit Teenagern, eingebettet in Schlachtenaction und natürlich Yoda. Das ist insgesamt nett anzuschauen, lässt vielleicht ein wenig Originalität vermissen, ist als erster Teil und Einstiegsband aber in Ordnung.

Bewertung [usr 3.5]
Information: Ein Exemplar dieser Ausgabe wurde dem Autor vom Verlag zum Zwecke der Rezension kostenlos überlassen.

Quick-Infos

Autor: Daniel Jose Older
Zeichner: Harvey Tolibao, Pow Roddrix, Manuel Brocchi
Originaltitel: Star Wars – The High Republic Adventure 1-5
Jahr der Veröffentlichung (Original): 2021
Übersetzer: Matthias Wieland
Seitenanzahl: 120
Preis: 15.- Euro
ISBN: 978-3-7416-2281-6
Verlag: Panini
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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